FBH und konventionelle Heizkörper mit einem HK?

Diskutiere FBH und konventionelle Heizkörper mit einem HK? im Andere Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, ich bin neu hier und möchte mich deshalb vorweg ganz kurz vorstellen. Ich habe vor kurzem ein Haus in Wolfsburg gekauft und in...

Neo_Wob

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und möchte mich deshalb vorweg ganz kurz vorstellen.

Ich habe vor kurzem ein Haus in Wolfsburg gekauft und in diesem wird gerade kernsaniert. Da hier einige Fragestellungen auf mich zukommen, von denen ich keine Ahnung habe, frage ich hier mal die Experten und Erfahrenen.

Und damit lege ich auch gleich los.

In dem Haus soll in EG und OG eine FBH installiert werden. Eine Heizlastberechnung habe ich bereits machen lassen und so weiß ich auch wie verlegt werden soll. Allerdings wird es im ausgebauten DG weiterhin konventionelle Heizkörper geben. Im Augenblick waren im Haus nur konventionelle Heizkörper, die mit Fernwärme über eine Kompaktstation mit einem Heizkreis (HK) versorgt wurden.

Nun habe ich einen Heizungsbauer der mit dringend rät die Anlage wie folgt zu installieren:

- Mischer mit Regler und separater Pumpe für die FBH in EG und OG.
- Den HK aus der Kompaktstattion mit 70°C für die beiden Heizkörper im DG nutzen

Ein Zweiter Heizungsbauer rät zur Kosteneinsparung dazu:

- Verzicht auf Mischer, anstelle dessen die gesamte Anlage ab Kompaktstation mit höchstens 50 °C zu betreiben und die Heizkörper im DG flächenmäßig größer auszuführen, um noch die gewünschte Raumtemperatur zu gewährleisten.

Meine Frage ist nun, ob FBH und konventionelle Heizkörper überhaupt von Druck und Druchflussmenge an der selben Pumpe betrieben werden können und ob die Vorlauftemperatur 1. der FBH nicht schadet und ich das DG 2. noch warm bekomme?

Vielen Dank schon einmal für eine Tips und Tricks.

Gruß

Neo_Wob
 
tricotrac

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Fußbodenheizung und statischer Heizkreis gemeinsam taugt nichts ! Da die Fernwärmeübergabe mit hohen Vorlauftemperaturen arbeitet, muss sichergestellt sein, das diese Temperaturen nicht in den Fußbodenheizungskreis gelangen können. Das funktioniert nur mit einem Dreiwegemischer sowie einem übergeordneten Maximalthermostaten, welcher bei unzulässig hoher Temperatur die Umwälzpumpe der Fußbodenheizung wegschaltet. Den statischen Heizkreis kann man direkt
anschließen, ebenfalls mit einer eigenen Pumpe. Falls es eine übergeordnete Regelungsanlage gibt, werden da zwei unabhängig arbeitende Regelkreise aktiviert.
Ein hydraulischer Abgleich der Fußbodenheizung versteht sich von selbst und eine Einzelraumregelung mit elektrischen Stellantrieben am Heizkreisverteiler auch.
 

Neo_Wob

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Vielen Dank für die Rückmeldung!

Allerdings hat die Kompaktstation bereits einen Mischer (Wäretauscher?) der sowohl die Temperatur, als auch den Druck der Fernwärme herunter regelt. Das Ganze auch mit Außentemperaturfühler gekoppelt.

Meine Tendenz geht aber tatsächlich auch in die Richtung die Regelung aus der Kompaktstation für die statischen Heizkörper zu nutzen und einen weiteren Mischer mit Regelung für die FBH (je mit eigener Pumpe) installieren zu lassen.

Ein Verteiler je Etage für die vorgesehenen Heizkreise mit je eigener Steuerung über separate Raumtermostate ist natürlich so vorgesehen.

Und da ich schon die Heizlastberechnung durchgeführt habe, wird den Abschluss auch ein hydraulischer Abgleich bilden.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Meine Tendenz geht aber tatsächlich auch in die Richtung die Regelung aus der Kompaktstation für die statischen Heizkörper zu nutzen und einen weiteren Mischer mit Regelung für die FBH (je mit eigener Pumpe) installieren zu lassen.
Nur so! Alles Andere wär Murks.
 

Cologne

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Auch auf die Gefahr hin, hier Schelte zu bekommen, warum soll man nicht den Vorschlag des 2. HB auch mal überdenken? Sicherlich, regeltechnisch und hydraulisch wäre es einfacher zwei Systeme zu fahren, aber ich denke auch an die Folgekosten. Ein separater Regelkreis muss nicht nur angeschafft werden, sondern verbraucht ja auch zusätzlich Strom und muss auch gewartet werden. Und wenn im DG nur ein, zwei oder drei Heizkörper hängen, lohnt es sich wirklich, dafür einen separaten Heizkreis einzurichten? Natürlich müssen die vergrößerten Heizflächen der stat. Heizung auch bezahlt werden. Fragt sich nur, wo muss ich mehr investieren. Was mich auch immer wieder zu solchen Überlegungen führt ist die Erfahrung, wo viel Technik installiert ist, kann auch viel ausfallen. Das ist so und diese Tatsache ist auch nicht zu widerlegen. Daher, mit so wenig Technik wie möglich das gleiche Ergebnis erreichen und den Einsatz von Investitionen auf ein MInimum zu reduzieren sollte das Ziel sein. Einem Laien viel Technik verkaufen kann jeder Fachmann.
Deshalb den Vorschlag des 2. HB einfach als Murks zu bezeichnen finde ich nicht in Ordnung. Es ist eine simple, aber durchaus überlegenswerte Alternative, praktizierbar, wirtschaftlich und fachlich absolut vertretbar.

Meine Meinung.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Cologne schrieb:
Auch auf die Gefahr hin, hier Schelte zu bekommen, warum soll man nicht den Vorschlag des 2. HB auch mal überdenken?
Weil diese Lösungen eigentlich immer ein hydraulisches Fiasko sind. Das geht schon bei den unterschiedlich notwendigen Pumpen und deren Einstellungen an.
 

Cologne

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Hausdoc schrieb:
Weil diese Lösungen eigentlich immer ein hydraulisches Fiasko sind. Das geht schon bei den unterschiedlich notwendigen Pumpen und deren Einstellungen an.
Wieso unterschiedliche Pumpen?

Ich brauche nur eine Pumpe für beide Systeme, da die notwendigen Vorlauftemperaturen ja, auf Grund vergrößerter Heizflächen bei den Heizkörpern, gleich sind.

Deshalb auch nur ein Regelkreis für beide Stränge (Systeme).

Ein ordentlicher hydr. Abgleich der beiden Stränge für Fußboden und Heizkörper und das Ding läuft.

Ich seh da also keine großen Probleme.
 
Hausdoc

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Beide Systeme haben unterschiedliche Druckveruste sowie stark unterschiedliche notwendige Wassermengen.

Somit kann man diese beiden Systeme nicht mit ein und derselben Pumpe betreiben.
 

Cologne

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Hallo @Hausdoc

Wie bitte??

Das halte ich aber für ein großes Gerücht!

Für die Druckunterschiede gibt es ja schließlich Differenzdruckregler und für die Wassermengen gibt es Strangregulierventile, oder auch beides in Kombination, z.B. von Samson,

Oventrop, oder Honeywell. Alles kein Problem. Man baut ja auch in einem Mehrfamilienhaus, wo es nur Heizkörper gibt, aber mit unterschiedlich belasteten Strängen, keine separaten

Pumpen für jeden Strang ein.

Wo sollte das hinführen?

Es gibt hier bei uns Anlagen, da fördern nur zwei Netzpumpen in der Fernleitung der Heizzentrale das Wasser über ein Fernleitungsnetz von mehreren Kilometern, zu rund 70

angeschlossenen Gebäuden (ohne Tauscher, leider) bis zum letzten Verbraucher. Und da sind nicht nur Heizkörper angeschlossen, da hängen sowohl Warmwasserbereiter, als auch

Lufterhitzer und Klimaanlagen dran.

Da gibt es wohl weiß Gott andere Wassermengen und Druckverluste die verarbeitet werden müssen und es klappt. Also für ´nen Fachmann dürfte dieses Problem Peanuts sein.

Die Pumpe muss halt auf den größten Druckverlust und die größte benötigte Wassermenge ausgelegt werden und den Rest mach ich mit den o.g. Armaturen.

Also, @Hausdoc, dein Argument zählt nicht!!

L.G.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Für die Druckunterschiede gibt es ja schließlich Differenzdruckregler und für die Wassermengen gibt es Strangregulierventile, oder auch beides in Kombination, z.B. von Samson,

Oventrop, oder Honeywell.
Falsch - ganz andere Baustelle..
Die Verbraucher haben unterschiedliche Druckverluste. Du sprichst die Erzeugerseite an.


Du musst es ja nicht so machen wie ich vorschlage.

Ich kann dir nur sagen, was Murks ist - und was nicht. All das kann ich auch erklären ;)
 
tricotrac

tricotrac

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Die Summe schlechter Erfahrung zeigte mir auf, das es zur Zufriedenheit der Kunden nur mir zwei Regelkreise ordentlich funktioniert. Bei wurde es auch mit einer Pumpe für statische Heizflächen und Fußbodenheizung installiert. Dann ging der Generalbauunternehmer pleite und in dessen Sog auch der Installationsbetrieb und Heizungsbauer. Wir haben die sekundäre Seite aufgetrennt in drei Teilbereiche : Warmwasserbereitung; statische Heizflächen und Fußbodenheizkreis. jeweils mit einer eigenen Pumpe versehen und der Fußbodenheizkreis bekam einen Dreiwegemischer verpasst. Seit dem ist Ruhe und Frieden im Haus ! .
Ich käme niemals in Versuchung das anders zu machen !
 

dubby

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Cologne schrieb:
Ein ordentlicher hydr. Abgleich der beiden Stränge für Fußboden und Heizkörper und das Ding läuft.
Im ausgeregleten Zustand vielleicht. Aber bei der kleinsten Störgröße kommt das Gleichgewicht gewaltig ins Wanken.

Die HZK benötigen einen höheren Volumenstrom und die FBH kann mit einer niedrigeren Systemtemperatur gefahren werden. Es spricht alles für die Auslegung mit zwei Kreisen. Die Mehrkosten für die Pumpe und den Mischer ersparen dir eine Menge Ärger mit deinen Mitbewohnern und schonen deine Nerven bei der Optimierung der Einstellungen.
 

Cologne

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dubby schrieb:
Im ausgeregleten Zustand vielleicht. Aber bei der kleinsten Störgröße kommt das Gleichgewicht gewaltig ins Wanken.

Die HZK benötigen einen höheren Volumenstrom und die FBH kann mit einer niedrigeren Systemtemperatur gefahren werden. Es spricht alles für die Auslegung mit zwei Kreisen. Die Mehrkosten für die Pumpe und den Mischer ersparen dir eine Menge Ärger mit deinen Mitbewohnern und schonen deine Nerven bei der Optimierung der Einstellungen.
So lange ich mit einem Differenzdruckregler arbeite, werden Störgrößen bei den Drücken vom Regler ausgeglichen, das ist seine Aufgabe und die erledigt er auch tadellos, sonst bräuchte ich ihn ja nicht.

Und die unterschiedlichen Volumenströme werden durch die Mengeneinstellung des Reglers bestimmt.

Die Systemtemperatur ist ja gleich, da die Heizflächen der HK vergrößert sind.

Ich wollte ja hier nur demonstrieren, dass es nicht unmöglich ist, mit den zu verfügung stehenden Armaturen das Ganze mit einem Regelkreis in die Reihe zu kriegen.
 

dubby

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Cologne schrieb:
Und die unterschiedlichen Volumenströme werden durch die Mengeneinstellung des Reglers bestimmt.

Die Systemtemperatur ist ja gleich, da die Heizflächen der HK vergrößert sind.
Wenn FBH und HZK gleiche Systemtemperaturen haben, handelt es sich um eine miese FBH oder HZK in der Größe von einer (Mehr-)Wandheizung. ;)
 
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