Extrem lautes, schrilles Geräusch an Heizkörpern

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Hazel

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Hallo zusammen!

Ich habe ein Rätsel für alle Heizungsbauer-Profs hier.

Seit diesem Winter habe ich ein Problem mit meiner Etagenheizung. Wir haben insgesamt 8 Heizkörper in der Wohnung, und 3 davon machen seit einigen Wochen immer mal wieder wieder extrem laute, schrille Geräusche. Bei einem ist es besonders schlimm. Es ist ein Piepsen oder Jaulen, fast schon gespenstisch. Als ich beim ersten Mal davon aufgewacht bin, habe ich zuerst gedacht, es sei der Rauchmelder. Allerdings ist das Geräusch durchgehend.

Die Heizung ist so eingestellt, dass sie nur tagsüber arbeitet (ca. zwischen 8 und 22 Uhr). Das laute Geräusch tritt besonders zu Beginn und Ende dieser Heizperiode auf. Es lässt sich dann sehr schnell beseitigen, indem ich den Heizungsknauf des betreffendes Heizkörpers einfach ein winziges Stück weiter drehe, egal in welche Richtung. Wenn ich den Knauf aber wieder in die ursprüngliche Position bewege, kommt das Geräusch wieder!

Mittlerweile ist das echt sehr anstrengend. Kaum schlafen die Kleinen und man kann sich mal ausruhen, wird man von der Heizung aus dem Bett geschmissen.
Hat jemand eine Idee, was das Problem sein könnte? Da ich im Heizungsbau nur ein Laie bin, wäre ich für eine einfach formulierte Antwort sehr dankbar.


Und noch eine Zusatzfrage. Das hat mit dem lauten Geräusch zwar nichts zu tun, aber vielleicht weiß trotzdem jemand Rat: Ich habe eine Heizungsbau-Firma beauftragt, an der Heizung eine (mechanische!) Reparatur vorzunehmen, und seit das Gerät nach der Reparatur wieder eingeschalten wurde, wird im Display ein anderer Fehler angezeigt, der nichts mit dem ursprünglichen Problem zu tun hat. Muss ich jetzt für die weiterführenden Reparaturen aufkommen? Die Ursache des neu aufgetretenen Problems ist leider nicht so einfach zu definieren. Es ist auch möglich, dass das Problem so oder so beim nächsten Aus- und Einschalten aufgetreten wäre – vielleicht aber auch nicht. Ich kann eben nicht nachvollziehen, ob der Heizungsbauer da irgendwas verpfuscht hat.


Viel Spaß beim Rätseln!
Hazel
 
ThW

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Moin

Das Pfeifen tritt auf, wenn eine gewisse Menge Heizungswasser durch eine kleine Öffnung gepresst wird. Das kann verschiedene Ursachen haben. Von falsch eingestellter Therme/Pumpe bis ...

Um welche Therme handelt es sich denn? Ggg Foto ... Dateianhänge>Hochladen (Max 500kb).

Zusatzfrage ....
Um welche Störcodes geht es denn? Welche Reperatur wurde ausgeführt?

LG ThW
 
Wolfhaus

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indem ich den Heizungsknauf des betreffendes Heizkörpers einfach ein winziges Stück weiter drehe, egal in welche Richtung.
Das ist der Hilfeschrei deiner Heizung. Die Heizung wird mit allen Ventilen abgewürgt. Funktion der Heizungsventile nicht verstanden, du bist der Meinung das sind Regler, sind es aber nicht. Hierbei handelt es sich um Temperaturbegrenzer die auf die maximalen Raumtemperatur in den Räumen eingestellt werden und dort so bleiben. Stellung 2 bedeutet 16 Grad und sollte in keinem Raum unterschritten werden. Das Heizverhalten wird mit der Heizungsbedienung gesteuert und geregelt.
Das ist Vergleichbar als würdest du beim Autofahren ständig Gas geben und mit der Bremse (Heizungsventile) die Geschwindigkeit regeln wollen.
 

Hazel

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Vielen Dank für eure Antworten.

@ThW: Bei der ersten Reparatur wurde ein kleines Rohr zu dem Ventil ausgetauscht, das zwischen Trinkwasserkreislauf und Heizkreislauf umschaltet (wenn ich das richtig verstanden habe). Und der Fehlercode, der jetzt kommt, sagt, dass das Gasventil nicht angesteuert werden kann. Der Mechaniker meint, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit die Leiterplatine einen elektrischen Schlag bzw. Kurzschluss bekommen hat.

@Wolfhaus, danke für deine Erklärung. Ich habe das jetzt so verstanden: Angenommen, ich möchte als Maximaltemperatur in der Wohnung 20 Grad (ist das Stufe 3 am Heizventil?), dann stelle ich an allen Heizkörpern in der Wohnung diese Stufe ein. Die Therme stelle ich dann ebenfalls so ein, dass die Wassertemperatur diesen 20 Grad Lufttemperatur entspricht, aber nicht wärmer. Danach kann ich in einzelnen Räumen die Temperatur begrenzen, wenn dort weniger als 20 Grad erwünscht sind. Das laute Geräusch müsste dann verschwinden, da ich mit den Ventilen am Heizkörper das Wasser nicht mehr zurückhalte?
 
Wolfhaus

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Ich habe das jetzt so verstanden
...... Ja, richtig verstanden! Und 3 ist auch = 20 Grad, richtig, ein kleiner Zwischenstrich = ca.2 Grad.
Gut verstanden und im Zusammenhang gedacht, gefällt mir, und den gebe ich dir auch.
 

Hazel

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Hallo Wolfhaus,

nach ein paar Tagen Beobachtung kann ich nun sagen: Das Problem ist aufgrund deines Ratschlags behoben! Vielen lieben Dank.
Ich habe die Nachtabsenkung an der Therme eingeschalten, sodass wir auch Nachts die Heizventile auf Stufe 3 stehen lassen können.

Es hilft halt schon, wenn man sich ein wenig in die Materie einliest ....

Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob die Auslauftemperatur von 60 Grad für unsere Wohnung den 20 Grad Raumtemperatur entspricht, oder ob das schon zu viel ist. Einen professionellen hydraulischen Abgleich möchte ich aber nicht unbedingt machen lassen.
Wir haben einen modernisierten Altbau, also mit neuen Fenstern, aber ohne Dämmung an den Wänden. Wir wohnen im Erdgeschoss und haben einen eingebauten Raumtemperaturregler.

Ist es überhaupt relevant, wenn die Auslauftemperatur ein wenig zu hoch ist? Die Heizkörper lassen ja in jedem Fall so lange Wasser durch, bis die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist, und danach wird eben nicht weiter geheizt. Bei einer zu hohen Auslauftemperatur wäre doch dann der einzige Unterschied, dass die gewünschte Raumtemperatur schneller erreicht ist, oder?

Oder anders gefragt: Ist es günstiger, kürzer mit einer hohen Auslauftemperatur zu heizen, oder etwas länger mit einer niedrigeren Auslauftemperatur? Oder habe ich dabei grundsätzlich etwas noch nicht verstanden?
 
Wolfhaus

Wolfhaus

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Ist es überhaupt relevant, wenn die Auslauftemperatur ein wenig zu hoch ist?
Ein wenig ist ok, aber:
gewünschte Raumtemperatur erreicht ist, und danach wird eben nicht weiter geheizt
So ist das leider nicht, Was die Heizung erzeugt und nicht an die Heizkörper abgegeben werden kann wird dann von der Heizung per Abgassystem aus dem Schornstein geblasen.
Deshalb versuchen mit
Auslauftemperatur von 60 Grad für unsere Wohnung den 20 Grad Raumtemperatur entspricht
damit soweit zurückgehen bis es merklich zu kühl wird und dann wieder leicht erhöhen. An besten jeden Tag etwas zurück nehmen bis der Punkt erreicht wird. Es ist der meist gemachte Fehler mit zu hohen Temperaturen zu fahren. Merken kann man es ja nicht, weil die Raumtemperatur ja stimmt.
Versuche es mal mit 55 Grad, warte dann 2 Tage und versuche das auf 50 Grad zu bekommen. Dabei wirklich Zeit nehmen. Wenn du dann den optimalen Punkt gefunden hast reicht hier 1 Grad höher zur Sicherheit aus. Hiermit kannst du am meisten Energie sparen ohne dabei Komfort Verluste zu haben.
oder etwas länger mit einer niedrigeren Auslauftemperatur
Das ist wie mit dem Auto fahren immer schön "langsam" und gleichmäßig dafür aber länger spart Benzin. Die Zeit hast du 24h am Tag bei der Heizung kostenlos, alles andere kostet beim heizen.
 
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