Externe Plattenwärmetauscher oder hydraulische Weiche?

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Hallo zusammen,
ich bin dabei für den Austausch unserer alten Brennwert-Gastherme (Viessemann Eurola 18 KW, 22 Jahre alt) Angebote einzuholen. Wir wohnen in einem Einfamilienhaus Bj. 1998. Die Fläche der Fußbodenheizung beträgt ca. 180qm. Heizkörper gibt es bei uns nicht.
Drei Firmen waren schon bei uns und haben ihr Angebot abgegeben. Alle Angebote beinhalten der Einbau einer hydraulischen Weiche. Eine vierte Firma war heute bei uns und hat mich auf einen wichtigen Punkt angesprochen. Diese Firma würde anstatt einer hydraulischen Weiche eine externe Plattenwärmetauscher als Systemtrennung anbieten. Mir ist nicht bekannt, dass unsere jetzige Anlage so eine externe Plattenwärmetauscher hätte. Nach der Erläuterung dieses Anbieters dient der Einbau einer Plattenwärmetauscher dem Schutz der neuen Anlage und verhindert, dass das "alte und verdreckte" Wasser aus den Heizkreisen der Fußbodenheizung durch den internen Wärmetauscher der Anlage fließt und ihn zusetzt.
Nach seiner Auskunft muss aber mit Mehrkosten gerechnet werden. Der Einbau hydraulischer Weiche entfällt dann.

Gerne möchte ich Eure Meinung darüber wissen.
1) Besteht die Gefahr, dass der interne Wärmetauscher der neuen Anlage ohne eine zusätzliche externe Plattenwärmetauscher als Systemtrennung langfristig durch unsere 22 Jahre alte Fußbodenheizung zugesetzt wird?
2) Sind die Mehrkosten von ca. 300 € gerechtfertigt?

Danke im Voraus
Der Ratsuchende
 
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tricotrac

tricotrac

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Aus einem anderen Thema heraus genommen :

Deine Eurola hat einen Kesselwasserinhalt von 30 Liter; die Vitodens 200 hat einen Kesselwasserinhalt von 3 Liter !
Deshalb ist beim Vitodens 200 eine hydraulische Weiche erforderlich.

Die geräteinterne Pumpenleistung wird vermutlich nicht ausreichend sein für die Fußbodenheizungsfläche. Deshalb wird eine hydraulische Weiche gebraucht. Eine Systemtrennung halte ich für nicht erforderlich, da es sich um diffusionsdichtes Kunststoffrohr im Fußboden handeln wird.
Eine Spülung der Fußbodenkreise halte ich für sinnvoll, so das anschließend die gesamte Heizungsanlage mit behandeltem Wasser nach der VDI 2035 gefüllt werden kann.
 

Ratsuchende

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Danke für die Antwort.
Wenn ich also deine Antwort richtig verstanden habe, hat der Einbau einer hydraulischen Weiche mit einem externen Plattenwärmetauscher nicht zu tun. Der Einbau hydraulischer Weiche muss erfolgen, wenn die geräteinterne Pumpenleistung für 180qm Fläche der Fußbodenheizung nicht ausreicht. Ist es so richtig?
Zum Schutz der neuen Anlage wäre eine Spülung der Fußbodenkreise mit behandeltem Wasser nach der VDI 2035 sinnvoller als der Einbau einer externen Plattenwärmetauscher. Richtig?
 
tricotrac

tricotrac

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Wenn ich also deine Antwort richtig verstanden habe, hat der Einbau einer hydraulischen Weiche mit einem externen Plattenwärmetauscher nicht zu tun
Einen Plattenwärmetauscher (PWT) wird immer dann eingesetzt, wenn einem neuen Wärmeerzeuger ein altes Heizungssystem gegenüber steht und nicht das gesamte Heizungswasser durch behandeltes Wasser ersetzt werden kann. Diese hydraulische Entkopplung beinhaltet außer dem PWT noch ein zweites Membranausdehnungsgefäß (MAG) ; einem Sicherheitsventil ; einem eigenen Manometer und einer Sekundärkreispumpe ; sowie auch ein eigener Füll-und Entleerungsanschluss gehört dazu.
ein hydraulische Weiche muss man sich einfach wie einen Eimer mit vier stutzen vorstellen. die Primärkreispumpe fördert die Wärme in den Eimer und die Sekundärkreispumpe entnimmt die Wärme aus dem Eimer. Das geschieht mit unterschiedlichen Volumenströmen der Pumpen.so das es keine Unterversorgung im Fußbodenkreis gibt.

Zum Schutz der neuen Anlage wäre eine Spülung der Fußbodenkreise mit behandeltem Wasser nach der VDI 2035 sinnvoller als der Einbau einer externen Plattenwärmetauscher. Richtig?
Die Installation einer Systemtrennung ist immer mit energetischen Verlusten behaftet und produziert mehr zusätzliche Kosten.
 

Ratsuchende

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Hallo,
Nach unserem Austausch habe ich soeben die Firma um mehr Info gebeten. Die Antwort füge ich unten ein:

Wie gesagt eine Hydrauliche weiche brauchen Sie dami Sie den Volumenstrom auf der fußbodenheizungsseite hin bekommen, haben aber dann noch nichts als schutz für ihre anlage getan.....

Deshalb anstatt die hydrauliche Weiche eine Systemtrennung.
Diese erfüllt den schutz den wir benötigen und gleichermaßen übernimmt die Systemtrennung auch die funktion der weiche.
(Die weiche wird dann nicht mehr benötigt).

Hydraulisch gibt es (beinahe) keinen Unterschied.

In beiden Fällen hast du zwei getrennte Kreisläufe, in denen die umgewälzten Wassermengen vollkommen unabhängig voneinander sind.

Einen Erzeugerkreislauf mit eigener Pumpe (Kessel)

Einen Verbraucherkreislauf mit eigener Pumpe (Heizkörper / FBH)

Das sit zum Beispiel dann sinnvoll, wenn der Kessel einen geringen Wasserinhalt hat, und daher eine Mindestwassermenge umgewälzt werden muss....

Oder wenn man zwei (oder mehr) Kessel lastabhängig auf ein Netz fahren will.

Konstuktiv gibt es jedoch schon einen Unterschied.

Eine Hydraulische Weiche ist prinzipiell nur ein dickes Rohr, an dem sowohl verbraucher ,als auch Erzeuger mit Vor- und Rücklauf angeschlossen sind. Im Gesamtsystem gibt es also nur eine gemeinsame Wassermenge.
Hydr. Weichen benötigen somit nur ein Druckhaltesystem (z.B. Ausdehnungsgefäß), können jedoch nur Hydraulische Probleme beheben.

Ein Wärmetauscher teilt beide Kreisläufe jedoch wirklich auf, weil dazwischen ein Blech... eben eine Wärmetauscherfläche dazwischen ist.

Man hat also zwei getrennte Wassermengen, die auch getrennte Druckhaltesysteme benötigen.
Dafür können sie jedoch nicht nur hydraulische Probleme lösen, sondern verhindern auch noch Korrosionsprobleme, da es sich um physikalisch separate Systeme handelt.

Beispielsweise kann der Sauerstoffeintrag aus einenr FBH nicht in den Kessel gelangen.

Gleiches wird bei Korrosionsprodukten aus alten Schwarzrohranlagen verhindert.
 
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