Erweiterung von Bestandsanlage um Gastherme und Fußbodenheizung

Diskutiere Erweiterung von Bestandsanlage um Gastherme und Fußbodenheizung im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, wir haben ein Haus aus dem Bj 1983 gekauft und sind gerade am sanieren. Die bisherige Heizung besteht aus einem Kachelofen mit...

hnn

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Hallo zusammen,

wir haben ein Haus aus dem Bj 1983 gekauft und sind gerade am sanieren.
Die bisherige Heizung besteht aus einem Kachelofen mit Leda H4W und einen 800l Pufferspeicher. Aus dem Pufferspeicher wird ein Heizkreis mit Heizkörper betrieben. Als Alternative zur Wärmequelle des Kachelofens ist noch ein 9KW Heizstab eingebaut, welchen wir jedoch ungern weiter nutzen möchten. Der Energieausweis sagt 225,7 kWh/(m2*a). Das Warmwasser wird über eine Frischwasserstation erzeugt welche auch am Puffer angeschlossen ist.

Ist Zustand:
Pufferspeicher 800l
Frischwasserstation
Leda Diamant H4W mit Ledatronic und Rücklaufanhebung
9kW Elektroheizstab
Heizkreis für Heizkörper mit Mischer

Soll Zustand:
wie Ist-Zustand
+ Heizkreis FBH
+ Gastherme

Die Anlage soll nun erweitert werden um eine Gasheizung um den 9kW Elektroheizstab zu ersetzen. Das Angebot der Heizungsbaufirma ist hierfür eine Buderus GB172 oder Alternativ eine GB192. Zusätzlich kommt als Veränderung ein Heizkreis hinzu für FBH im Erdgeschoss.

Die bisherige Hydraulik ist im Bild „Heizung_Ist.jpg“ ersichtlich. Der Heizstab ist ca. auf Pufferspeichermitte. Leider konnten wir bei zwei Vor-Ort Terminen nicht die geplante Hydraulik klären. Mir scheint es als ob man auf einen Hydraudikplan von Buderus warten muss bzw. dieser von Buderus vorgegeben wird und der Heizungsbauer sich damit nur bedingt beschäftigt.
Es wurde beim ersten Termin von einer externen hydraulischen Weiche für die Heizkreise gesprochen beim zweiten Termin dann jedoch nicht mehr. Für das Warmwasser wurde dann von einer Nacherhitzung durch die Gastherme gesprochen falls die Temperatur aus dem Puffer nicht ausreicht. In Summe würde ich gerne selbst ein wenig Wissen aufbauen um die verschiedenen Einbindungen der Gastherme und der FBH zu verstehen.
Zu meinen bisherigen Verständnis wird in der aktuellen Hydraulik über den Kachelofen bzw. den Elektroheizstab der Puffer mit Wärme geladen. Der obere Teil des Puffers kann nur über die Frischwasserstation entladen werden, somit sind immer ca. 300l Warmwasser verfügbar. Der Heizkreis entnimmt seinen Vorlauf aus der Puffermitte. Der Elektroheizstab springt bei einer Temperatr von unter 60 Grad in der Puffermitte an d.h. Vorlauf zur Frischwasserstation und Heizkreisvorlauf (vor Mischer) sind bei min. 60 Grad.

Falls meine Überlegungen bisher stimmen, könnte die Gastherme auch auf Puffermitte einspeisen wie der bisherige Elektroheizstab. Die FBH könnte parallel zum Heizkörper Heizkreis die Wärme entnehmen, der Rücklauf sollte jedoch möglichst weit unten in den Puffer zurückgeführt werden wegen dem kälten Rücklauf? Soweit Richtig?
Die beiden Aussagen des Heizungsbauers bezüglich zusätzlicher Hydraulischer Weiche und Temperaturanhebung des Warmwassers durch die Gastherme iritieren mich jedoch bzw. kann ich nicht zuordnen.

Auf die bisherigen Rohre muss eigentlich nicht geachtet werden, da der Pufferspeicher umzieht somit muss sowieso alles neu gemacht werden.
Ich freu mich über Anregungen, wie es sinnvoll erweitert werden kann.

Danke

Gruß Markus
Heizung_Ist_neu.jpeg
 
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KlausJ

KlausJ

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puh...wer hat den so ne Anlage gebaut ??
ist ja quasi ne 9 kW Elektoheizung....

Energieausweis... Bedarfs oder Verbrauchausweis ??
Gibt es Gasanschluss am Haus ?
 

hnn

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puh...wer hat den so ne Anlage gebaut ??
ist ja quasi ne 9 kW Elektoheizung....
Bei Erbauung 1983 war eine Gasheizung eingebaut, diese war dann vor 15 Jahren defekt und dann wurde der Kachelofen mit Wassertasche nachgerüstet. Ich denke für die vorherigen Besitzer war die Lösung ganz gut, da beide ganztägig zuhause waren, der Ofen konnte immer betrieben werden und der Elektroheizstab lief nur wenig.

Energieausweis... Bedarfs oder Verbrauchausweis ??
Es steht drüber "berechneter Energiebedarf": Endenergiebedarf 225,7kWh/(m2*a) und Primärenergiebedarf 46,3kWh/(m2*a)

Gibt es Gasanschluss am Haus ?
Ja
 
Wolfhaus

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1 Frage, wie viel m² hat die Bauhülle?
2 Mit welchem Brennstoff soll den der Ofen beheizt werden? Wo soll der Brennstoff bezogen werden? Wann soll der Ofen beheizt werden?
---
Endenergiebedarf 225,7kWh/(m2*a) und Primärenergiebedarf 46,3kWh/(m2*a)
Als Endenergiebedarf wird die Energiemenge bezeichnet, die den Anlagen für Heizung, Lüftung, Warmwasserbereitung und Kühlung zur Verfügung gestellt werden muss, um die normierte Rauminnentemperatur und die Erwärmung des Warmwassers über das ganze Jahr sicherzustellen.
Der Primärenergiebedarf (nach EnEV kurz: QP) eines Systems umfasst zusätzlich zum eigentlichen Energiebedarf an einem Energieträger die Energiemenge, die durch vorgelagerte Prozessketten außerhalb der Systemgrenze bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung des Energieträgers benötigt wird (Primärenergie).
Und damit kann der Primärenergiebedarf nie kleiner als der Endenergiebedarf sein!
Den Primärenergiebedarf berechnet man, indem man Endenergiebedarf mit Primärenergiefaktor multipliziert. Die Primärenergiefaktoren werden staatenspezifisch (politisch) festgelegt. Heizungstechnisch hat das keine Bedeutung, sondern nur der Endbedarf und vor allem der reine Heizungsbedarf pro 1m² Bauhülle. Dieser Wert ist dann die Grundlage aller Berechnungen und für die Planung.
Es steht drüber "berechneter Energiebedarf": Endenergiebedarf 225,7kWh/(m2*a) und Primärenergiebedarf 46,3kWh/(m2*a)
Das kannst du dann in deinen Ofen stecken, da erfüllt es noch einen Nutzen.
 

hnn

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1 Frage, wie viel m² hat die Bauhülle?
Ich bin mir nicht ganz sicher welcher Wert gemeint ist, daher mal alle die ich habe. Die Wohnfläche beträgt 122qm nach DIN. Das Haus hat eine Grundfläche von 10m mal 9,5m d.h. 95qm und besteht aus Erdgeschoss und Dachgeschoss. Die Oberfläche des Mauerwerks beträgt ca. 210qm die Oberfläche des Dachs ca. 140qm.

2 Mit welchem Brennstoff soll den der Ofen beheizt werden? Wo soll der Brennstoff bezogen werden? Wann soll der Ofen beheizt werden?
Mit Stückholz.
Eigner Wald (bzw. Wald meiner Eltern).
Unter der Woche Nachmittags ab 15 Uhr bis ca. 21 Uhr. Am Wochenende je nach Anwesenheit.

Bezüglich des Energieausweis, hab ich mal die Seite 2 in den Anhang, von dort hab ich die Werte abgeschrieben.
 

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Wolfhaus

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Energieausweis, hab ich mal die Seite 2 in den Anhang
Alles klar, du benötigst für die Heizung 92,7 kWh m².a . Das sind dann für die Heizung (122m² x 92,7) = 11.309,4 kWh im Jahr für die Heizung. (wenn man dem glauben kann, ist aber realistisch)
Das ist ok, hast dann nur die Arbeit, sonst hätte ich möglicherweise geraten den Ofen aus der Heizung zu nehmen, aber so passt das schon auch mit den Zeiten.
Dein Jahresgasverbrauch, nur mit Gas geheizt, würde 1.045m³ Gas bedeuten, für 2 Personen würden noch mal ca. 300 m³ Gas für Warmwasser dazu kommen,
in der Summe also ca. 1.350m³ Gas im Jahr. Das würde dir ca. 850€ Brutto im Jahr kosten (1350 x 0,63).
Mit dem Ofen und deinen Heizvorstellungen könntest du ca. 20 % einsparen, das wären denn ca 150 - 200€ im Jahr.
Ob sich dafür eine erneute Einbindung des Ofen in das Heizsystem für dich rechnet? Ich denke schon.
Der Ektrostab kommt dann ersatzlos raus und NIE wieder irgendwo bei dir zur Anwendung! Dem Mischer wirst du für den Ofen brauchen, weil mit der VL vom Ofen keine Fußbodenheizung betrieben werden kann. die VL- Temperatur für die Fußb.- Heizung sollte nicht über 30 Grad betragen. Deine Neue Heizung kann das, aber nicht der Ofen.
Deinen weiteren Vorstellungen stimme ich zu, sollten aber mit dem Handwerker vor Ort abgestimmt werden.

Ich wünsche dir gutes gelingen für das Vorhaben.
 

hnn

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Ich hab das Hydraulikschema entsprechen ergänzt (in rot) um die FBH und die Gastherme. Wäre die Einbindung in dieser Form in Ordnung?

Heizung_Soll.jpg
 

hnn

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Ich hab mir heute nochmals den Anschlussplan vom Leda H4W und die Anschlüsse im Kachelofen angesehen. Die Thermische Ablauf Sicherung welche ich hier im Hydraulikplan im Kaltwasser Zulauf eingezeichnet habe ist tatsächlich im Ablauflauf. Was auch korrekt ist oder?
Was ich mich jedoch frage, wie wird das saubere kalte Trinkwasser von dem Wasser im Wärmetauscher in der Wassertasche getrennt. Ich konnte kein Rückschlagventil oder ähnliches finden. Ich habe für neuere Installationen gelesen es ist ein sogenannter Systemtrenner BA Vorschrift. Ist das soweit richtig?
 

hnn

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Alles klar, du benötigst für die Heizung 92,7 kWh m².a . Das sind dann für die Heizung (122m² x 92,7) = 11.309,4 kWh im Jahr für die Heizung. (wenn man dem glauben kann, ist aber realistisch)
Ich habe mir das eben nochmals angesehen, sind die 92,7kWh m2 a wirklich der Verbrauch fürs Heizen? Das kommt mir für Bj. 1983 relativ wenig vor.
 
Wolfhaus

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angesehen, sind die 92,7kWh m2 a wirklich der Verbrauch fürs Heizen?
Ja, da kommt aber noch der Verbrauch für das warme Wasser zu. Das eigentliche Problem sind deine ungenauen Verbrauchsdaten. Du könntest mir für den kommenden Monat Oktober die exakten Verbrauchsdaten liefern, also vom 30.09 bis 31.10 jeweils abgelesen um 20:30 Uhr. Das muss so genau sein weil das nur über eine spezielle Hochrechnung geht und jeder kleiner Fehler dann große Abweichungen bringt. Wird das genau gemacht kann das dann immer noch um 5% abweichen, von Wetteränderungen mal abgesehen. Und deine PLZ brauche ich für den Standort (Wetter) dann auch.
Bj. 1983 relativ wenig vor.
Ist gut aber möglich und kommt vor allem auf die Nutzer- Raumtemperatur an. Einer der da 25 Grad hat liegt mit den Verbrauch ca. 30% höher als einer mit 20 Grad. (meine Rechnung 22 Grad Raum) Der Warmwasserverbrauch ist auch so eine Sache, 2 pupertierende Mädel können da einen unglaublichen Verbrauch benötigen.
 
KlausJ

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Bitte Verbrauch und Bedarf nicht verwechseln bei den Zahlen der Energieberechnungen

Der Verbrauch kann doppelt so hoch sein wie der Bedarf ...und umgekehrt ....
 
Wolfhaus

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Bitte Verbrauch und Bedarf nicht verwechseln
Das ist schon klar, aber der Bedarf hat auch Einfluss auf den Verbrauch, nichts weiter wollte ich hier anmerken. Wenn ich hier dann Werte liefere kann das immer nur der Bedarf sein. Der Verbrauch ist dann die harte Realität.
 

hnn

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Ich kann leider keine Verbrauchswerte liefern da das Haus zur Zeit ohne Heizung ist und eher in einem Rohbauzustand.

Nach Rücksprache mit einem Heizungsbauer wurde der Hydraulikplan wie angehängt geändert. Die Idee ist das uns (2 Personen) 200l warmes Wasser im Puffer genügen, daher sind die Anschlüsse für die Pumpengruppe der FBH und Heizkörper nach oben gewandert. Die Buderus Therme ist jetzt oben am Speicher angeschlossen um den Speicher von oben mit warmen Wasser nachladen zu können, d.h. die Schichtung sollte erhalten bleiben. Kachelofen und Frischwasserstation bleiben unverändert angeschlossen.
Gibt es gegen den neuen Hydraudikplan etwas einzuwenden?

Danke schon mal.

Heizungsplan_v2.jpeg
 

canini50

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wie ich sehe, speist die Therme den Puffer. Aber ist das sinnvoll? Kann man die Therme nicht am Puffer vorbei betreiben? Das wäre doch eigentlich das energiesparsamste, oder irre ich da?
 
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