Erste eigene Heizungsanlage

Diskutiere Erste eigene Heizungsanlage im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, ich bin seit diesem Jahr erstmalig im Besitz einer eigenen Heizungsanlage. Bis dahin erstreckte sich mein Wissen über...

marc75

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Hallo zusammen,

ich bin seit diesem Jahr erstmalig im Besitz einer eigenen Heizungsanlage. Bis dahin erstreckte sich mein Wissen über Heizungsanlagen auf dem Level, Heizung aufdrehen = warm, Heizung abdrehen = kalt. Wir haben nun ein Haus bauen lassen, wo eine Buderus Gas Heizung installiert wurde. Das Haus hat eine FBH in allen Räumen, im Bad gibt es dazu noch ein Handtuchwärmer/Heizkörper (wurde bis jetzt aber noch nicht benutzt).

Ich habe jetzt mal die Einstellungsdaten notiert und würde gerne wissen, ob die Einstellung so ok sind (ist vom Heizungsbauer so eingestellt worden).

Modell: Buderus GB 172-14 Logamax plus

Anlagedaten
Fühler hydr. Weiche installiert: nein
Konfig. Warmwasser Kessel: 3-WV
Min. Außentemperatur: -10°C
Dämpfung: ja
Gebäudeart: mittel

Kesseldaten
Pumpenart: Delta-P4
Pumpennachlaufzeit: 30 min
HK1
HK installiert: Kessel
Regelungsart: A. gef.
Bedieneinheit: RC300
Heizsystem: Fußbodenheizung
Absenkart: außen
reduzierter Betrieb unter: 5°C
Durchheizen unter: aus
Frostschutz: außen
Frostschutz Grenztemp.: 5°C
Sichtbar in Standardanzeige: ja
Heizkurve
Auslegungstemperatur: 45°C
Max. Vorlauftemperatur: 48°C
Raumeinfluss: nein
Raumtemp. offset: 0K
Schnellaufheizung: Aus
HK2 - HK4: nicht installiert

Heizen: Ursprünglich 21°C (aktuell 18,5°C) - Kundenmenü -> gewünschte Raumtemperatur
Absenkung: Ursprunglich 18°C (aktuell 16,5°C)

In den Räumen hatten wir in den letzten Wochen eine relativ hohe Raumtemperatur. Daher hatte ich die Heiztemperatur
täglich um ein Grad runtergenommen, bis ich bei 18,5°C war (weiter läßt es sich nicht senken und speichern). Danach konnte ich nur noch täglich morgens am Stellrad die Temperatur weiter runterdrehen. Bei 17°C Heiztemperatur hatte ich dann rund 22-22,5°C in den Räumen, was uns so genügt und als angenehm empfunden wird.

Meine zweite Frage:
Damit ich jetzt nicht immer manuell auf die 17° runterdrehen muss, soll ich im Servicemenü die Einstellung unter Auslegungstemperatur oder Raumtemperatur-Offest ändern?

Vielen Dank schon mal.
 
Hausdoc

Hausdoc

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marc75 schrieb:
Min. Außentemperatur: -10°C

Gebäudeart: mittel
Diese Einstellungen stimmen meist nicht.

In welcher Gegend wohnst du?

Auf eine Absenkung würde ich hier gänzlichst verzichten.


Wieviel m² Fußbodenheizfläche hast du?
 

marc75

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Wohne ca. 80 km von Berlin weg.

Wohnfläche beträgt 122,5 m2
 
Hausdoc

Hausdoc

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marc75 schrieb:
Wohne ca. 80 km von Berlin weg.
In welcher Richtung? Polen ? Ostsee? Süd/West?


marc75 schrieb:
Wohnfläche beträgt 122,5 m2
plus
marc75 schrieb:
Fühler hydr. Weiche installiert: nein


ergibt ggf ein Problem.

Das Gerät ( bzw der Wärmetauscher) kann mit ca 1000l/h Heizwasser umgehen. Die geräteinterne Pumpe schafft dies aber keineswegs.
Bei Umstellung Kostantdruck 300 mbar bleiben 650l/h . Deine Fußbodenheizung braucht aber deutlich mehr. Mehr "Druck" plus mehr Wassermenge.

122 m² via Heizkörper wären keinj Problem

Bei 122 m² mit FB Heizung brauchst du hydraulische Weiche + Mischermodul + Mischer + Heizkreispumpe ( Alpha 2 25-60)


Ist das eine Neuanlage?
 

marc75

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Brandenburg havel liegt westlich von Berlin

Bei 122 m² mit FB Heizung brauchst du hydraulische Weiche + Mischermodul + Mischer + Heizkreispumpe ( Alpha 2 25-60)

Mhh, es ist eine Neuauflage, würde im Juni installiert.
 
Hausdoc

Hausdoc

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marc75 schrieb:
Mhh, es ist eine Neuauflage, würde im Juni installiert.
Hier 2 Punkte.

- Hast du den Nachweis eines hydraulischen Abgleiches? Ich mein nicht so ein Stück Papier auf dem geratene Werte stehen, sondern auf dem die einzelnen Duchflussmengen der Heizkreise stehen, welche man nachüberprüfen kann.
Ich hab die Wassermenge mal überschlägig ausgerechnet , den üblichen Druckverlust angenommen und bemerkt, daß da ein Defizit besteht.

- Hat man dich im Rahmen der Einweisung drauf aufmerksam gemacht, daß es im ersten Betriebswinter nie vollkommen behaglich sein wird. Grund: Die noch enthaltene Baufeuchte.
 

marc75

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@ThW das kommt davon, wenn man mit dem Handy schreibt :)

@Hausdoc ein Nachweis hab ich nicht bekommen. Wäre dieses Standard?

Das mit der baufeuchte wurde mir vom bauleiter gesagt. War im September und Oktober auch super zu merken, wenn man das nach längerer Zeit wieder betreten hat. Da dachte man, man ist in den Tropen angekommen.
 
Hausdoc

Hausdoc

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marc75 schrieb:
ein Nachweis hab ich nicht bekommen. Wäre dieses Standard?
Ja - sogar vorgeschieben.

Ist das eine Anlage vom Bauträger?
 

marc75

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Ja, alles aus einer Hand sozusagen. Der BT hat zwar eine Heizungsbaufirma beauftragt, alle Mängel etc werden über den BT gemeldet etc..

Dann werde ich mal nächste Woche ein Nachweis für den hydraulischen Abgleich anfordern.
 
Hausdoc

Hausdoc

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marc75 schrieb:
Dann werde ich mal nächste Woche ein Nachweis für den hydraulischen Abgleich anfordern.
Da gehts jetz nicht darum, jemanden möglichst kräftig ans Bein pissen zu wollen.

Eine korrekte Hydraulik wär aber die Basis. Wenn das nicht passt, kannst du dich ggf auf den Kopf stellen- weil die Regelung das nicht zufriedenstellend kompensieren kann.


Einzelraumragelung gibts? (Raumthermostate)
 

marc75

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Ach ums anscheissen geht es mir da nicht. Wenn es dazu gehört, dann will ich es auch haben. Sollte der Abgleich vom Heizungsbauer bzw. dessen Gesellen vergessen worden sein, dann müssen diese den halt nachholen.

Raumthermostate sind vorhanden, ausser im hwr, Abstellkammer und im unteren Flur. Dort meinte der Heizungsbauer, macht es keinen Sinn. Weil dort die Leitungen durch gehen und die hkv's sind.
 
Heizung 75

Heizung 75

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Ich würde die Auslegungstemperatur auf 35°C stellen, langt locker im Neubau und die
Nachtabsenkung rausnehmen.
Behaglich warm wirst du es im Winter schon bekommen, da die Leistung der Anlage voll ausreichend ist.
Wenn das Haus vollkommen ausgetrocknet ist, wird der Wärmebedarf keine 5 KW sein.

122m² FBH kann man direkt auf das Gerät anschließen, ist von Buderus auch so freigegeben.
Mit Weiche und gemischten Heizkreis ist es natürlich besser, keine Frage.
 
Heizung 75

Heizung 75

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Hier ein Auszug aus der Planungsunterlage des GB172 (Seite 69) :

1. Direkt nachgeschaltete Fußbodenheizung

Eine direkt nachgeschaltete Fußbodenheizung ist nur mit

sauerstoffdichten Rohren nach DIN 4726 möglich, damit

Schäden am Wärmetauscher keine Korrosionsschäden

entstehen können. Die maximal übertragbare Leistung

des Logamax plus GB172/GB172T mit einer direkt nachgeschalteten

Fußbodenheizung ist begrenzt

( Tabelle 30 und Seite 90)

2. Nicht direkt nachgeschaltete Fußbodenheizung

Sollen größere Wärmeleistungen übertragen werden, ist

eine nicht direkt nachgeschaltete Fußbodenheizung erforderlich.

Die Schaltung benötigt eine hydraulische Weiche

mit Vorlauftemperaturfühler und eine Sekundärpumpe für

den Heizkreis ( Bild 66).


Logamax plus

Maximal übertragbare

Leistung bei 10 K Temperaturdifferenz

und 200 mbar

Restförderhöhe

in kW

GB172 alle Varianten 10,0 KW

Tab. 30 Übertragbare Leistung des Logamax plus

GB172/GB172T mit direkt nachgeschalteter

Fußbodenheizung

Da dein Haus mit ca. 122m² nicht mehr wie 5 KW Wärmebedarf hat (nach Austrocknung), wirst du keine Probleme haben.
Den Wärmebedarf wirst du irgendwo in deinen Unterlagen finden, oder bekommst du von deinem Bauträger.
 

marc75

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Sagt mal, kann es an den hydraulischen Abgleich liegen wenn die obere Etage rund 4,2 grad kälter bleibt, als die unette Etage? Ich habe seit gestern früh die raumegler komplett auf und hab jetzt diese Temperaturunterschiede festgestellt.

@Heizung75 eine Wärmebedarfsberechnung hab ich in der Baugenehmigung gesehen gehabt.

Und nur die auslegungstemperatur senken oder noch andere Werte ändern, bzw. Anpassen?
 
Hausdoc

Hausdoc

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marc75 schrieb:
Sagt mal, kann es an den hydraulischen Abgleich liegen wenn die obere Etage rund 4,2 grad kälter bleibt, als die unette Etage?
.... nicht ausgeschlossen.


marc75 schrieb:
Und nur die auslegungstemperatur senken oder noch andere Werte ändern, bzw. Anpassen?
Zumindest im ersten Winter die Gebäudeart auf leicht stellen.
 
Heizung 75

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Ich denke das es am hydraulischen Abgleich liegt, dass es im OG etwas kühler ist, wie Hausdoc auch vermutet.

Die Auslegungstemperatur würde ich erst mal senken und dann prüfen was die Temperaturen machen.
Die Temperatur an der Regelung würde ich wieder auf 21° stellen und dann etwas spielen bis die Raumtemperatur passt.
Die min Außentemperatur würde ich noch einstellen, nach Klimazonenkarte im Anhang.

Mist, weiß nicht wie ich hier was anhänge.
Berlin ist aber auf -16 Grad einzustellen.

 

marc75

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So hab gestern beim Bauträger angerufen und mit einer seiner Empfangsdamen oder wie man die nennt, gesprochen. Die Begriffe "hydraulicher Abgleich" waren ihr erstmal fremd und sie wollte mal beim Heizungsbauer anfragen. Heute dann noch mal angerufen, der Heizungsbauer kennt die Begriffe, hat aber zu ihr gesagt, dass sie normalerweise keine "Protokolle" darüber erstellen bzw. an den Bauherrn geben. Der Heizungsbauer will sich aber noch in den nächsten Tagen bei mir melden. Ist es in einer DIN oder Verordnung festgeschrieben, das der Abgleich schriftl. erfasst werden muss und an den Bauherrn ausgehändigt werden muss? Ist solch ein Abgleich immer bei einer Heizungsinstallation "mit dabei" oder muss dieser vom Auftraggeber (Bauträger oder Bauherr) separat beauftragt werden?

Die Heizung hab ich heute morgen wie folgt eingestellt.
minimale Außentemperatur: -16° C
Offset: 0K
Auslegungstemperatur: 35° C
Gebäudeart: leicht
Heiztemperatur: 21° C

Wie stelle ich die Absenkung ab? Einfach auf 21° C stellen?

Die Raumtemperatur ist im Wohnzimmer jetzt wieder bei 23,6° C und im Kinderzimmer (OG) bei 19,3° C (alle Raumregler sind voll aufgedreht).
Die untere Etage liegt im Durchschnitt zwischen 22,0 und 23,6 °C und ist uns schon zu warm. Würde gerne die Auslegungstemperatur noch etwas senken, hab aber Angst, dass die obere Etage noch "kälter" wird. Was für die Kinderzimmer blöd ist. Das Bad (OG) fühlt sich auch schon zu frisch an mit gemessenen 20,1° C.
 
Hausdoc

Hausdoc

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marc75 schrieb:
Ist es in einer DIN oder Verordnung festgeschrieben, das der Abgleich schriftl. erfasst werden muss und an den Bauherrn ausgehändigt werden muss?

Der hydraulische Abgleich ist auf Basis rechnerischer Werte Pflicht. Punkt! Es ist ein Nachweis dafür zu erbringen. ( Wie ist nicht näher definiert). Meist mogelt man sich im Rahmen einer Fachunternehererklärung raus.
Der schriftliche Nachweis würde einen Beweis erbringen. Allerdings kann und darf der Fachmann diesen schriftlichen Nachweis verrechnen.

Wir bringen in jedem FB Verteiler ein Schema / Plan an, der die Heizkreise kennzeichnet. Zudem ist darauf vermerkt wie hoch der errechnete Heizwasserdurchsatz pro Heizkreis ist.
So ist dieser Nachweis erbracht.
 
Thema:

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