Ermittlung hydraulischer Abgleich und Heizlast

Diskutiere Ermittlung hydraulischer Abgleich und Heizlast im Umfragen! Forum im Bereich Allgemein; Hab mich ne Verständnisfrage: werden nur die kalten Flächen eingetragen? Wenn ich die Zimmerdecken eintrage, deren Räume darüber beheizt sind...

bummi

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Hab mich ne Verständnisfrage: werden nur die kalten Flächen eingetragen?

Wenn ich die Zimmerdecken eintrage, deren Räume darüber beheizt sind, steigt die Heizlast. Kann ja eigentlich nicht sein.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Es werden immer NUR die ABKÜHL-Flächen verwendet. Immer dort "wo auf der anderen Seite eine niedrigere Temperatur herrscht", denn Wärme fließt immer von warm nach kalt.
Somit spielen Decken und Wände zwischen gleichbeheizten Räumen keine Rolle. Auch ist das Programm zB bzgl "zum Keller" recht grob, denn ein Keller kann 15 Grad haben, oder 20 oder Vorratskeller mit 10 oder weniger. Dito auch oberste Geschoßdecke zum kalten Dachraum, der kann Plusgrade aber auch Minusgrade haben - immer bei NAT betrachtet!!
Ich schau da immer nach realistischen Temperaturen und rechne das von Hand, einfach m² x U-Wert mal Delta T = Watt. Diesen Wert generiere ich dann im Programm durch fiktive Dateneingabe so lange bis ich ihn hinten im Ergebnisfeld habe.
 
Dr Schorni

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In einigen Räumen kommt zudem der Hinweis:
"Der erforderliche Kv-Wert überschreitet den maximal einstellbaren Kv-Wert am Ventil"
Dann ein anderes Ventil verwenden. Problem ist halt: Heimeier hat seine "eigenen Ventile" mit eigenen Werten. ...
 

bummi

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Ok, habs überarbeitet und komme auf 14,9 kW Heizlast.
Mit 16cm Kellerdeckendämmung 14,3 kW. Die folgt nach Fertigstellung der neuen Heizung. (wegen der Rohrverlegung)

Mit anderen Worten: nach 3 Tagen recherchieren und rechnen steht da die gleiche Heizlast, die 2 HB´s aus dem Bauch heraus anhand des Ölverbrauches geschätzt haben. Respekt an die HBs.

Das Programm berücksichtigt in meinem Fall folgende Dinge nicht:
- 3 Räume werden nur sporadisch bei Bedarf geheizt werden. Sollte es mal fürchterlich kalt werden, heizen wir da halt weniger bis gar nicht.
- der 8kW Kachelofen heizt 2 Räume, normalweise sind die 3HKs dort zu. Aber ich möchte dass die neue Heizung diese beiden Räume auch heizen kann, falls der Kachelofen mal nicht mehr betrieben wird.



Den HyAb mit den Ventilen muss der HB dann machen. Da finde ich keine Einstellung ohne dass DanBasic einen "Hinweis" ausspuckt.
 
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Dr Schorni

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Oder bei den Ventilen mal die Druckdifferenz erhöhen, an sich "gehen" da bis 150Pa. (Hab ich aber bislang noch nie ausgelegt, ich nehm immer dynamische Ventile).
Alle RHL ggf mit individuellen U-Werten ermittelt?
 

bummi

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U-Werte habe ich aus dem Sanierungsfahrplan entnommen, dort sind die einzelnen Bauteile aufgelistet.
Natürlich habe ich auch danach recherchiert... Google liefert natürlich verschiedene U-Werte, aber ich würde sagen dass die Annahmen vom Energieberater passen. Er hat selber ein Haus aus dem gleichen Baujahr und sehr ähnlicher Bauart.
 

bummi

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Was bedeutet das nun für die Praxis:
Nimmt man denn nun genau einen 15kW Kessel oder gönnt man sich etwas Reserve?
Oder nimmt man vielleicht sogar einen etwas schwächeren Kessel und heizt im Ernstfall weniger Räume.. ?
 
Dr Schorni

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Wenn von zwei "passenden" Kesseln einer eine kleinere Mindest-Leistung hat nimmt man DEN.
Wenn man untergeordnete Räume hat, die auch bei NAT nicht vollbeheizt werden müssen rechnet man die mal mit 30-50% RHL weg und entscheidet dann bzgl Kesselgröße.
Bedenke: bei allen RHL ist ja KEINE Fremdwärme einkalkuliert, die tritt auch je nach Raum unterschiedlich auf, aber so 5-10% Verminderung INSGESAMT sind da immer nochmal drin.
 

Gyn2018

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Die NAT ist ja eigentlich auch immer der kälteste Zeitraum. Der kommt sehr selten vor.
Wenn man die Möglichkeit hat zuzuheizen oder nicht gleich umkommt, wenn die Temperatur wirklich mal um zwei Grad oder so nachlässt, kann man durchaus auch mit geringerer NAT spielen.
 

bummi

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Mit ner Milchmädchenrechning komme ich auf 13,5 kW laut Programm.
Aber nur wenn ich annehme, dass das Gästezimmer nie beheizt wird und der Kachelofen immer 2 Räume beheizt.
Das wäre der jetzige Zustand. Dann bin aber vom Kachelofen und den Bewohnern der Nachbarwohnung abhängig (dort steht der Kachelofen). Zudem dürfte das Gästezimmer zumindest theoretisch nie beheizt werden. Wehe dem die Raumnutzung ändert sich zukünftig.
Das kann ich nicht riskieren.

Also bleibt's bei 15 kW. Dann ist eine Wärmepumpe (aus wirtschaftlichen) Gründen raus??. Der Heizstab wäre statistisch 222h am zuheizen, wenn er bei -6 Grad C dazugeschaltet wird. Bei 0,3 €/kWh kosten die 222h knapp 600€ im Jahr.
 
Dr Schorni

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Also MIR wäre das auch zu viel Heizlast, zu vage mit den WP-geeigneten Heizkreistemperaturen. Wo lagen die nun zum Schluss?
 

Gyn2018

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Deine Originalfrage war doch auch deutlich eine Andere. Ich erinnere mich noch an Gussheizkörper.
Für die Entscheidung für oder gegen eine HP bedarf es einiger Überlegung. Falls da Interesse besteht, sind deutlich mehr Angaben notwendig.
 

bummi

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Ich bin noch am Recherchieren wie die Heizkreise aktuell exakt sind. Bin mir nicht sicher. Haus ist von 1937 und hat mehrere Heizungs-Evolutionstufen erlebt.
 

Gyn2018

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Wie viele m2 sind denn zu beheizen? Oder habe ich das überlesen?
 

bummi

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217m2 beheizte Fläche.
Ich versuche alle Möglichkeiten zu erörtern um die beste Lösung zu finden. Deswegen
geht's in meinen Postings hier im Forum um alles und Kreuz und quer, egal ob Pelletheizung, Gußheizkörper ja/nein oder doch Wärmepumpe oder Gas..
Sorry für das Durcheinander.

Ist bisher für mich die erste Heizung in meinem Leben die ich aussuchen darf.Ich möchte es "richtig" machen und mir nicht irgendetwas in den Keller bauen lassen.
Tabus sind Flächenheizung, Fassadendämmung, Lüftungsanlage und Ölheizung. Fenster werden erneuert wenn erforderlich. Offen hingegen ist die Technik. Tendenz geht zur Pelletheizung.
 
Dr Schorni

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Dämmung ist hier halt über-über-FÄLLIG, das hat man schon ein paarmal in der Vergangenheit vergessen, denn das ist einfach viel viel VIEL zu schlecht. Der BESTAND muss isch massiv verbessern, DER ist trägt die Hauptschuld schon Jahrzehnte und das MUSS AUFHÖREN. Solche Häuser kanns/darfs heute nicht mehr geben!
 

KarlZei

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Also bleibt's bei 15 kW. Dann ist eine Wärmepumpe (aus wirtschaftlichen) Gründen raus??. Der Heizstab wäre statistisch 222h am zuheizen, wenn er bei -6 Grad C dazugeschaltet wird. Bei 0,3 €/kWh kosten die 222h knapp 600€ im Jahr.
Die Rechnung verstehe ich nicht. Demnach müsste der Heizstab ca. 9kW liefern. Der wird aber nicht 'voll' einschalten, sondern nur die fehlende Leistung ergänzen. Und wenn Du z.B. eine WP hast, die bei NAT und den NAT-Vorlauftemperaturen noch 13kW liefern kann, dann braucht der Heizstab eben nur 2kW bei NAT und weniger bei höheren Temperaturen. Ist halt eine Frage der Dimensionierung und der WP-Auswahl.
 

bummi

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Dämmung ist hier halt über-über-FÄLLIG, das hat man schon ein paarmal in der Vergangenheit vergessen, denn das ist einfach viel viel VIEL zu schlecht. Der BESTAND muss isch massiv verbessern, DER ist trägt die Hauptschuld schon Jahrzehnte und das MUSS AUFHÖREN. Solche Häuser kanns/darfs heute nicht mehr geben!
Schorni, besinne dich bitte auf das Thema dieses Threads.
Hier geht's nicht um den energetischen Stand von Meinem oder deinem Haus. (Stell doch deine Immobilie (n) Mal vor und wir diskutieren das hier..)
Lasse deine persönliche Meinung zu anderen Themen außen vor.

Zum Thema Dämmung gibt es verschiedene Standpunkte, Wahrheiten und Meinungen. Es waren 2 Energieberater hier im Haus, die haben sich alles angeschaut und beide sagen unabhängig von einander dass eine Dämmung nicht zielführend ist. Wie du das aus der Ferne besser beurteilen kannst ohne die Immobilie jemals gesehen zu haben ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.

Ich kenne den echten spezifischen Verbrauch in kWh pro Jahr pro m2 von unserem Haus (1937, 5 Personen, Bimsstein mit Hohlkammern) und dem meiner Eltern (1994, 3 Personen, Poroton + Styropor) und der ist nahezu identisch.
Das sind echte Fakten. Aber das Thema gehört hier nicht hin.
 
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bummi

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Ist halt eine Frage der Dimensionierung und der WP-Auswahl.
Da bin auf die Expertise des Fachmanns angewiesen. Bin da noch nicht im Thema.


... Heizkreistemperaturen. Wo lagen die nun zum Schluss?
als Nicht-Fachmann muss ich jetzt leider fragen wie ein Heizkreis definiert ist. Hat jeder "Strang" eine eigene Pumpe?
Wir haben 6 Stränge die parallel geschaltet sind, in jedem Strang sind zwischen 1 bis 5 Heizkörper und eine einzige Pumpe.
Also eine parallele Reihenschaltung...

Aktuell habe ich in dem Programm alle Heizkörper eingegeben, ich vermute dass das Programm davon ausgeht das alle HKs hintereinenader in Reihe geschaltet sind. Mein HB ist leider erkrankt, sodass der Termin leider verschoben wird.
Mit dem Programm bin ich überfordert, als Maschinenbauer fehlt mir das detaillierte Fachwissen eines HB.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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DAS kriegen wir schon hin, is an sich kein Hexenwerk.
Da das ein Zweirohrsystem ist gilt das als Parallelschaltung. Das GANZE ist EIN Heizkreis, weil alle dieselbe VL bekommen. Daher bestimmt der ungünstigste "zu kleine" RELEVANTE Heizkörper die mindesterforderliche VL-Temp bzw Auslegung VL/RL. das hast ja glauch schon durchgetackert?
 
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Ermittlung hydraulischer Abgleich und Heizlast

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