Energetisches Luxusproblem - heizen mit Kaltschläfern?

Diskutiere Energetisches Luxusproblem - heizen mit Kaltschläfern? im Vaillant Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, wir haben vor Kurzem unsere treue 38 Jahre alte Vaillant Gastherme ersetzt. R.i.P. Aus verschiedenen Gründen wurde eine Vaillant ecoTEC VC...

kraeMit

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Hallo,

wir haben vor Kurzem unsere treue 38 Jahre alte Vaillant Gastherme ersetzt. R.i.P.
Aus verschiedenen Gründen wurde eine Vaillant ecoTEC VC 206/5-5 plus mit multiMATIC 700/6 mit Außentemperaturfühler verbaut - wie wir jetzt wissen ist die wohl zu stark für ihre Aufgabe uns die Bude warm zu machen. Sie tut es aktuell aber gut. WW ist elektrifiziert.

Wir haben ein Reihenendhaus mit ca. 130qm, EG/1.OG/ausgebautes Dach. Über die Jahre haben wir alle alten Heizkörper ersetzt (der ein oder andere könnte größer sein) bzw. auch Heizungen aufgerüstet und jetzt mit der neuen Brennwerttherme auch alles auf einstellbare Thermostatventile aufgerüstet. Auch haben wir bis auf die Haustür komplett neue Fenster/Türen, das Haus ist weitgehend gedämmt.

Im Moment freuen wir uns auf tiefere Temperaturen und einen hydraulischen DIY Abgleich. Heizkurve 0.9, Wunschtemperatur 21°C, alle Räume werden aktuell durch ein bißchen Voreinstellung auch gleichmässig 21°C warm, wir heizen aktuell noch von 06:00 - 22:00h, das große Wohnzimmer im EG kühlt bei ca. 5°C AT über Nacht nicht mehr als 2 °C aus. Konkrete Heizlastberechnugen gibt es leider nicht.
Auch da sicher noch Optimierungsbedarf, auch in Sachen aktiver Nachtabsenkung. Möchte eigentlich die Therme via eBus auslesen und dann weiter optimieren, habe aber gerade einen neuen Job, der viel Zeit frisst.

Wir schlafen in 2 Räumen im Dach, Treppenhaus zentral in der Mitte, geradeaus mitte Badezimmer, links 1. Schlafzimmer, rechts 2. Schlafzimmer. Alle Heizkörper oben sind knapp ausgelegt, wenn man überschlägig 100W/qm rechnet. Insgesamt sind im Dach bei offenem Spitzboden 4 Dachfenster verbaut. Alles soweit möglich gedämmt und winddicht.

Das 'energetische Luxusproblem' besteht darin, das wir bei offenem Fenster schlafen, egal wie kalt es draußen ist. Muss sein :)
Also sind die beiden Zimmer morgens komplett runtergekühlt (vermutlich holt man sich damit auch Kondensationspunkte ins Haus?). Der Flur oben ist der einzige Raum, der keine Heizung hat, das Haus braucht also oben den ganzen Tag, um sich wieder konstant aufzuheizen.

Ich möchte jetzt einfach die Lücke im Flur oben mit einer zusätzlichen Heizung schliessen, mein Problem ist jetzt die Größe. Ich habe Platz für max. 40x2000 Typ 21 bei 15mm Kupferrohr und finde die Idee eigentlich gut. Sie muss ja den offenen Spitzboden, die kalten Schlafraumluftlöcher mitheizen und eliminiert vor allem das kalte Loch im Flur. Ich stelle mir vor, das wenn die Temperatur sich im Haus wieder fängt die Heizung dann über den Thermostat nicht überpowert.

Alternativ könnte ich mir vorstellen, in den Schlafräumen größere Heizungen zu verbauen, die dadurch schneller aufheizen können und eine 'normale' im Flur?

Vielleicht auch noch mal abwarten, wie das Haus reagiert, wenn es kälter wird? Wo jetzt schon klar ist, das es aktuell oben immer ein bisschen kälter ist.

Ihr versteht unser Luxus-Problem sicher, energetisch sinnvoll wäre es natürlich im Zelt zu schlafen.
Aber für einen Tipp wie man sich dem Problem nähern kann, würden wir uns sehr freuen!

Danke für das Lesen bis hierhin und einen Tipp!
 
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kraeMit

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So, ich antworte mir mal selbst: Heizung ist eingebaut, Bruderus 1600x40 Vertikal-Heizkörper Logatrend CV-Profil Typ 21 mit Hahnblock und ist einfach nur wunderbar. Es ist genau das eingetreten, was wir damit beabsichtigt haben: Das Treppenhaus hat oben kein Kälteloch mehr, auch der Spitzboden ist einfach nur warm, macht man morgens die Türen der angrenzenden ausgekühlten Schlafzimmer auf, werden die ruckzuck warm, das Badezimmer muss den Flur nicht mitheizen und hat jetzt 2°C mehr, das ganze Treppenhaus ist sauwarum, die Chefin ist zufrieden :)
Da es sich um Leichtbauwände (Holzlatten, doppelt Fermacell) handelt, war es relativ einfach die Rohre in die Wand zu legen.
 
Wolfhaus

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kraeMit

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Was 8 h auskühlt, braucht auch wieder 8 h zum aufheizen! darunter ist nicht nur die Raumtemperatur zu verstehen.
...
Ja, verstanden und merkt man auch. Ich warte jetzt noch mal auf Winterwetter (da kann ich vermutlich lange warten ;-). Vermutlich werde ich aber in meinem Zimmer (schlafen & Arbeiten) bei Gelegenheit den Heizkörper auch austauschen, der ist zu klein (zu kurz) und sieht schrottig aus.
Wenn ich Zuhause bleibe dauert das Aufheizen zu lang.
 
Wolfhaus

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Es vereinfacht erklärt.
Das sind 2 unterschiedliche Prozesse mit unterschiedlichen Parametern
Das ist richtig und kommt auf die Parameter an. Die Energie die abgegeben wurde muss aber wieder + Wärmeverlust zugeführt werden, wenn du die gleichen Bedingungen wie vor der Abkühlung erreichen willst. Ein komplexer Prozess der in seiner genauen Erklärung kaum einem Nutzer was bringt.
Da gehört z.B. auch die Wärmeübertragung in der Luft dazu, was die meisten Menschen überschätzen.
 
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Aber ganz sicher geht Aufheizen mit mehr Leistung und geschlossenem Fenster schneller ;-)
Ja die Raumluft, aber nicht die Gebäudehülle oder auch nur die Möbel. Lassen wir das oder mache dazu einen eigenen Beitrag auf, der Nutzer hat ja verstanden was ich damit andeuten wollte.
Das 'energetische Luxusproblem' besteht darin, das wir bei offenem Fenster schlafen, egal wie kalt es draußen ist.
Damit zeigt er doch das er das heizungstechnisch einordnen kann.
 
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