Elco Brennwert Warmwasserkosten 37 € / m3

[PhantomXY]

Hallo allerseits,
bin neu hier und aufgrund einer suche nach vergleichskosten hier gelandet! Vielleicht kann uns jemand helfen!

Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus (7WE). vor 6 Jahren hat der neue Eigentümer sich entschlossen die 30 Jahre alten Etagen Gas Thermen gegen eine Zentralheizungsanlage (im Keller) Elco Brennwert auszutauschen!

Kostenpunkt rund 45000 € die die Mieter nun durch Sanierung Mieterhöhung tragen.

Bis 2020 waren keine Wasserzähler installiert und die Warmwasserkosten wurden über die Wärmemengenzähler (Heizung) mit umgelegt!

Seit 2021 wurden Zähler installiert und die Kosten über Ista abgerechnet!

Laut Abrechnung wurden im Haus 48,6 m3 Warmwasser verbraucht! Für die Erwärmung wurden laut Wärmemengen Zähler 15093 kwh Energie benötigt! Ista hat da pauschal 3000 kwh draufgehauen und angenommen das 18000 Kwh gas für das WW verbraucht worden. Kostenpunkt incl Nebenkosten (ca12%) 1575,23€

Das bedeutet das wir für rund

1575€ / 50m3 = 31,50 € zzgl ca 6 € wasser und abwasser

37,50 € je m3 find ich nicht wirklich wirtschaftlich. Jeder eklektischer Durchlauferhitzer wäre da sicher günstiger.

generell Finde ich die Energie Ausbeute recht fraglich!

Geliefert wurde lt. Stadtwerke rund 100000 Kwh Gas, die abnahmestellen haben aber insgesamt (mit Wasser) nur rund 65000 kwh verbraucht.

Demnach wäre die Effizienz bei grade mal 65 % dachte diese soll bei brennwert bei 90-95 % liegen. Oder rechne ich hier falsch???

Wir haben die Befürchtung das die Heizungsanlage nicht richtig arbeitet oder die Messgeräte fehlerhaft sind! Die Therme wird Jährlich vom Hersteller gewartet.

Wäre schön wenn mir sagen kann ob die Effizienz und die Warmwasserkosten sich hier im normalen Bereich bewegt!

Vielen Dank für eure hilfe!

 

[Dr Schorni]

Laut Abrechnung wurden im Haus 48,6 m3 Warmwasser verbraucht! Für die Erwärmung wurden laut Wärmemengen Zähler 15093 kwh Energie benötigt! Ista hat da pauschal 3000 kwh draufgehauen und angenommen das 18000 Kwh gas für das WW verbraucht worden. Kostenpunkt incl Nebenkosten (ca12%) 1575,23€

äääh, wenns einen pflichtgemäßen WW-Wärmemengenzähler GIBT, dann gibts KEINE WW-Zuschlag mehr! Wozu, warum, woher und weshalb auch?? Das sollen die mal begründen!
In einem MFH müssen ja 60Grad WW-Temperatur gewährleistet sein, die KW-Temperatur sei mal 15 Grad, macht 45K und 48,6m³ = 2543 kWh müssen rein physikalisch hierzu aufgewendet werden. Werden nun aber hierfür satte 15093kWh Verbrauch ermittelt, heißt das auf deutsch: der WW-Nutzungsgrad liegt bei schlappen 17%!! Also umgekehrt satte 83% der Kosten reine VERLUSTE - von den gezahlten 1575€ bleiben 267€ Nutzen übrig = 1300 € in den Schornstein geschreiben, fort, WEG, AUS!!
Das schlimmste aber kommt noch: das ist leider durchaus realistisch!! In einem MFH kommt man kaum über 25-30% Nutzungsgrad. Da sind der Optimierung hygienische, bauliche und technische Grenzen gesetzt - auch im EFH kommt man nur bei extremen Anwendungsfaktoren kaum über 50%. DA waren leider die alten Kombithermen unschlagbar günstig, die kommen so an 90% ran.

37,50 € je m3 find ich nicht wirklich wirtschaftlich. Jeder eklektischer Durchlauferhitzer wäre da sicher günstiger.

DER hätte zwar praktisch 99% Nutzungsgrad, aber Strom ist um Faktor 5 teurer. Das wären bei 1000l a 45K 52kWh a 0,35€ 18 € = 1/2 Preis. UND das wäre noch deutlich hygienischer!! Aber meist elektro-baulich nicht machbar.

Geliefert wurde lt. Stadtwerke rund 100000 Kwh Gas, die abnahmestellen haben aber insgesamt (mit Wasser) nur rund 65000 kwh verbraucht.

Demnach wäre die Effizienz bei grade mal 65 % dachte diese soll bei brennwert bei 90-95 % liegen. Oder rechne ich hier falsch???

Leider DOCH. Das Gerät allein für sich kann schon die 95% erreichen. Im Heizbetrieb kann man aber nur so mit 80-90% Anlagen-Wirkungsgrad rechnen. Und der fatale ganzjährig wirkende WW-Wirkungsgrad haut halt am meisten rein.

 

[PhantomXY]

Vielen Dank für deinen Ausführlichen und verständlichen Beitrag. Da merkt man wer vom Fach komm. Dennoch stellen sich mir hiernach weitere Fragen.

Das schlimmste aber kommt noch: das ist leider durchaus realistisch!! In einem MFH kommt man kaum über 25-30% Nutzungsgrad.

Nach deiner Berechnung liegen wir hier bei einem angenommenen Wirkungsgrad von 17 %. Sollte die Anlage tatsächlich um die 30 % bringen würde sich das bei den WW kosten mit rund 15 € je m3 bemerkbar machen. (sind bei unserem verbrauch von 20 m3 immerhin 300 € im Jahr)

Leider DOCH. Das Gerät allein für sich kann schon die 95% erreichen. Im Heizbetrieb kann man aber nur so mit 80-90% Anlagen-Wirkungsgrad rechnen. Und der fatale ganzjährig wirkende WW-Wirkungsgrad haut halt am meisten rein.

Wenn wir die WW kosten außen vor lassen, liegen wir für den Heizbetrieb bei schlappen 85000 Kwh Gas Verbrauch, Die WM Zähler erfassen zusammen aber nur ein Verbrauch von nicht mal 50000 Kwh. haben wir hier einen Wirkungsgrad von nicht mal 60 %. ist das denn nicht auch zu wenig?

Die Anlage wurde uns mit der Ansage nach neustem stand der Technik angepriesen, und wir würden min 30 % energiekosten einsparen. Tatsächlich zahlen wir nun mehr, als mit den 30 Jahren alten Einzel Thermen, die da ja auch noch viel komfortabler waren da sie nicht so Träge sind. Mit der neuen Heizung dauert eine Temperaturerhöhung per grad teils 2 Std. Was mich schon einige tage frieren lassen hat bei sehr kalten Temperaturen.
Das soll wohl an einem fehlenden Hydraulischen Abgleich liegen, was zu folge hat das in meiner Wohnung einige Heizkörper Kalt bleiben wenn alle im Haus heizen!

Danke fürs Lesen ;-)

 

[tricotrac]

Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus (7WE). vor 6 Jahren hat der neue Eigentümer sich entschlossen die 30 Jahre alten Etagen Gas Thermen gegen eine Zentralheizungsanlage (im Keller) Elco Brennwert auszutauschen!

Was ich persönlich immer für Gut befinde. Nur noch einmalige Kosten jährlich für den Schornsteinfeger ; die Wartung ; die Instandsetzung und die Gaszählergebühren.

Das soll wohl an einem fehlenden Hydraulischen Abgleich liegen,

Wenn der nicht erfolgt ist. Gehört bei jedem Gerätetausch dazu, auch bei Etagenheizungen. Merke : Wir brauchen keine warmen oder gar heiße Heizkörper, sondern warme Räume.

 

[Dr Schorni]

Das soll wohl an einem fehlenden Hydraulischen Abgleich liegen,

Also: zum Mieterverein gehen und diesen hydraulischen Abgleich einklagen, denn das ist eindeutig ein Nutzungsdefizit und Verbrauchssteigerung den der Installateur verbockt hat. Ist halt ein DEPP der meint er habe eine tolle Heizung eingebaut (das ist durchaus der Fall) aber sie kann nicht richtig wirken.

Hydraulischer Abgleich aus rechtlicher Sicht

Egal ob Neubau oder Sanierung – früher oder später kommt es zur Diskussion über das Thema Hydraulischer Abgleich. Ist er Pflicht?

www.bba-online.de

Auszug davon:
Denn auch im Auftrag „reiner Heizkesseltausch“ ist der Hydraulische Abgleich im Paket enthalten. Nach der Rechtsprechung des Landesgerichts Verden ist Hydraulischer Abgleich eine a.a.R.d.T. und muss folglich durchgeführt werden. Der SHK-Unternehmer haftet für Mängel, bei denen eine Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Ursache im fehlenden Hydraulischen Abgleich liegt, zum Beispiel, wenn die Beheizbarkeit ungenügend ist.

 

[Defrost]

In der Wohnung einige Heizkörper kalt bleiben, so so. Das wäre ein starkes Stück.

 

[PhantomXY]

Was ich persönlich immer für Gut befinde. Nur noch einmalige Kosten jährlich für den Schornsteinfeger ; die Wartung ; die Instandsetzung und die Gaszählergebühren.

Dem würde ich grundsätzlich zustimmen, nur darfst du nicht vergessen das es jetzt zu Mietkosten für Wärmemengenzählern, Wasseruhren (ca. 160 € WE/Jahr) dann kommen die gemeinschaftlichen Grundkosten für Ablesung, Schornsteinfeger, Wartung und Miete Zähler Allgemein von rund 1000 € f. 7 WE/Jahr dazu.
D.h. 300€ kosten entstehen hier auch je WE, und damit sind die grundkosten für die Mieter sogar wesentlich höher als vorher. Dann bist du an den Gasanbieter gebunden den die Verwaltung für dich auswählt (auch hier entstehen 30% Mehrkosten)
Das lustigste an der Abrechnung ist, das der Wasserverbrauch nach Wohnf. umgelegt wird. Was bedeutet das die Kaltwasserzähler unnötig kosten verursachen.

Das alles wäre ja auch vertretbar, wenn dann der Verbrauch durch die Brennwert Technik tatsächlich sinken würde, das ist an den reinen KW/h verbrauch an gas der laut Abrechnung benötigt wird nahezu gleich. Bei einer mangelhaften Erwärmung der Wohnräume.

Also: zum Mieterverein gehen und diesen hydraulischen Abgleich einklagen, denn das ist eindeutig ein Nutzungsdefizit und Verbrauchssteigerung den der Installateur verbockt hat. Ist halt ein DEPP der meint er habe eine tolle Heizung eingebaut (das ist durchaus der Fall) aber sie kann nicht richtig wirken.

Verstehe ich das richtig das ein fehlender Hy. Abgleich sich auch Verbrauch steigernd auswirkt? Nach meinem hin und her gerechne ist es so, das die Therme im Keller 100 Kw/h Gas verbraucht um 58 Kw/h Wärme an den Wärmemengenzählern in den Wohnungen zu liefern. Mir ist klar das auf dem Leitungsweg Verluste entstehen.
Habe ich es Richtig verstanden, das bei einer ordnungsgemäßen Installation und Dämmung der Anlage eigentlich 80-90 % der Energie in der WE ankommen sollte? Gibt es irgendwelche Richtlinien oder Verordnungen (EnEV oder so) die das Vorschreiben / Richtwerte?

In der Wohnung einige Heizkörper kalt bleiben, so so. Das wäre ein starkes Stück.

Das ist auf jeden fall nicht schön. Zum Glück tritt es nur auf wenn die Außentemperaturen unter 0 Grad sinken und das hatten wir bisher selten! Wir behelfen uns damit das wir dann nur 1 Zimmer zur Zeit heizen. So war es Wenigstens möglich die Raumtemperatur auf 19,5 Grad Zu halten.
Da im Erdgeschoß ein 260 m2 großes Büro / Studio ist geht darüber wenig wenn die ihre Heißkörper aufreißen.

Danke für eure Meinungen !!