Einzelne Heizkreise identischer Räume werden nicht warm - Hilfe!

[Berliner28]

Hallo zusammen,

ich komme einfach nicht weiter und kann wirklich eure fachkundige Hilfe gebrauchen.

WIr haben ein Reiheneckhaus gekauft mit FBH im EG, OG und Dach (Heizungsanlage ist im Dach verbaut).
Im Wohnzimmer sowie Küche befinden sich jeweils 2 Heizkreise (s. Bild)

Irgendwie wir leider immer nur ein Heizkreis Wohnzimmer und einer in der Küche warm.
Wir haben noch Rausthermostate, die ich zum Spaß voll aufgedreht habe und dennoch scheint der Boden in den beiden Bereichen nicht warm zu werden.

Heizung läuft 24/7 durch, ohne Nachtabsenkung, Wunschtemp. ist bei 22 Grad angegeben.
Die Räume erreichen die Temparatur, aber blöd ist halt, wenn die eine hälfte des Zimmers kalt ist am Boden und die andere wärmt.

Nun dachte ich, kann ich mal im Haus alles voll aufdrehen (an Wandthermostaten) über Nacht und schaue mal was passiert.
Jetzt hatte ich das Gefühl, dass plötzlich andere Zimmer warm waren, andere komplett kalt geblieben sind...

Um vielleicht die Probleme einzugrenzen oder einzeln zu testen, kann mir da jemand zum Troubleshooting was sagen?

Danke im Voraus.

 

[tricotrac]

Um vielleicht die Probleme einzugrenzen oder einzeln zu testen

Nimm doch einfach mal einen Stellantrieb (Wohnzimmer) vom Verteiler ab und warte bis der Kreis wärmer wird. Besser du kaufst dir ein gutes digitales Thermometer mit Oberflächenfühler. Dann kannst du die Temperatur auf der Fußbodenoberfläche messen.

 

[KarlZei]

Wenn nicht irgendwelche Kreise zu sind (z.B. Schlamm) oder Stellantriebe defekt sind (geschlossen), dürfte das an einem miserablen hydraulischen Abgleich liegen.
Alle Stellantriebe komplett öffnen, besser abnehmen, und die Heizung einen Tag oder so durchlaufen lassen und dann die Temperaturen in den Räumen prüfen.

 

[Berliner28]

Müsste bei den beiden Topmeter/Flowmetern bei komplett offenen Leitungen dann dauerhaft ein Durchfluss zu erkennen sein?

Oder habe ich da einen Denkfehler und der schaltet sich auch wieder ab und geht dann auf 0 zurück?

Augenscheinlich geht hier max. 0,5L /min rein...
Das scheint mir zu wenig zu sein...

 

[tricotrac]

Alle Stellantriebe komplett öffnen, besser abnehmen, und die Heizung einen Tag oder so durchlaufen lassen und dann die Temperaturen in den Räumen prüfen.

N E I N ! Das prüft man erst einzeln ! Und nicht alle Fußböden warm machen und dann mit dem Thermometer anfangen zu messen. Gruß vom Praktiker.

 

[KarlZei]

Müsste bei den beiden Topmeter/Flowmetern bei komplett offenen Leitungen dann dauerhaft ein Durchfluss zu erkennen sein?

Ja, wenn die Leitungen auch wirklich offen sind und der hydraulische Abgleich (inkl. Pumpeneinstellung) halbwegs in Ordnung ist. Wie gesagt, alles auf, besser ab, beobachten und Du weißt mehr. Wenn sich dabei herausstellt, dass ein Kreis gar nicht oder nur sehr wenig durchflossen wird, kannst Du den wiederum prüfen, indem Du alle anderen Kreise schließt. Der betroffene Kreis sollte dann eigentlich mehr Durchfluss bekommen, wenn nicht über das Flowmeter abgesperrt.
Und immer dran denken, dass alle Kreise zusammenhängen. Die Manipulation eines Kreises hat daher Auswirkungen auf die anderen; das kann ein ziemlich chaotischer Spaß werden. Wenn Du zum Testen also etwas änderst (z.B. Einstellung eines Flowmeters), solltest Du das protokollieren, damit die Änderungen wieder 1:1 rückgängig gemacht werden können.

 

[Berliner28]

Hallo, da bin ich wieder...

also nach vielen Tests bin ich nun bei folgendem Stand:

egal was ich mache, im EG komme ich auf max 0,5-1,0L/min im Heizkreisverteiler...
Ich habe alle Heizkreise im Haus geschlossen, dann im EG jedes Zimmer einzeln geöffnet und den Volumenstrom geprüft.
1,0L/min ist max. was ankommt. Habe ich Wohnzimmer und Küche offen (jeweils 2 Heizkreise pro Raum bei ca. nem 0,25 L/min.
Flowmeter natürlich ebenfalls testweise voll offen.

Hier nochmal die Rahmenbedingungen:

Vaillant Eco Tec Plus VC DE 126/3-5 R5

Solar:
Vaillant AuroMatic 560

Boiler:
Solartrinkwasserspeicher 300L

FBH im EG, OG und Dach (Heizungsanlage ist im Dach verbaut).

Pumpe in der Heizung:

Ich habe mal eine Überschlagsberechnung mit einem Onlinetool gemacht (sicherlich nicht so genau, hatte aber keine besse Idee oder was besseres gefunden) um zu schauen was theoretisch gebraucht wird... Da verstehe ich natürlich das Problem.

Im Grunde muss es doch dann an der Pumpe liegen, oder?
Ich denke das im Dach und 1. OG die Durchlussmengen auch nicht gut eingestellt sind, sprich kein hydraulischer Abgleich.
Aber erstmal müsste man ja das generelle Problem lösen, das im EG im Grunde nichts ankommt.

Bin für jede Hilfe, Idee / Tipp dankbar!!!

 

[tricotrac]

Ist diese geräteinterne Pumpe die einzige im gesamten Heizungssystem ?

 

[Berliner28]

Ist diese geräteinterne Pumpe die einzige im gesamten Heizungssystem ?

Es gibt noch eine, die an der Solaranlage dran ist, sofern ich als Laie das verstehe, Foto machen?

Die bringt - so dachte ich - nur zwischen Solaranlage und Wassertank alles hin und her....

Sonst ist rund um die Heizungsanlage keine weitere Pumpe. :-/

 

[tricotrac]

Sonst ist rund um die Heizungsanlage keine weitere Pumpe. :-/

Dann liegt für mich da der "Hase im Pfeffer". Nur die Geräteinterne Pumpe ist für die benötigte Wasserumlaufmenge nicht geeignet.

 

[KarlZei]

Im Grunde muss es doch dann an der Pumpe liegen, oder?

Wenn die Zahlen halbwegs stimmen, dann sollte die verbaute Pumpe das schaffen können und es ist eine Einstellungssache, wenn man sie noch hochstellen kann. Aber bei fast 150m² FBH ist das alles ziemlich grenzwertig. Man kann auch nicht ausschließen, dass die Pumpe wg. Alter einfach nicht mehr die Leistung bringt. Und möglicherweise gibt es irgendwo auch eine Überströmung, die Volumenstrom stiehlt. Z.B. ein Überströmventil oder ein schlecht abgeglichener Kreis....

 

[Berliner28]

Also ich hatte schonmal einen Sanitär(fachmann) da, der hat etwas an der Heizung rumgebastelt ohne Effekt und hat am Ende 120 EUro gekostet.
Ein weiterer (andere Firma) war da, der soeben folgendes Angebot gemacht hat:

Die neue Pumpe verstehe ich, auch nach euren Rückmeldungen dann.
Würde der Tausch nicht dann aber reichen?
Macht das alles nachvollziehbaren Sinn?

Danke für euer Feedback.

 

[Berliner28]

Wenn die Zahlen halbwegs stimmen, dann sollte die verbaute Pumpe das schaffen können und es ist eine Einstellungssache, wenn man sie noch hochstellen kann. Aber bei fast 150m² FBH ist das alles ziemlich grenzwertig. Man kann auch nicht ausschließen, dass die Pumpe wg. Alter einfach nicht mehr die Leistung bringt. Und möglicherweise gibt es irgendwo auch eine Überströmung, die Volumenstrom stiehlt. Z.B. ein Überströmventil oder ein schlecht abgeglichener Kreis....

Was ich unterschlagen habe:
Das Haus hat insgesamt rund 160qm Wohnfläche + 60qm Keller.
Der Keller hat normale Wandheizkörper, die allerdings am gleichen Heizkreis hängen, wie die FBH (kann natürlich so auch nicht gut laufen)
Die habe ich alle abgedreht um zu schauen, was die FBH braucht... das die Temparuturen da nicht passen hab ich auch verstanden, mir gehts nun primär darum, das FBH Thema zu lösen...