Einstellung Wolf CSZ-2-14/300R

Diskutiere Einstellung Wolf CSZ-2-14/300R im Wolf Forum im Bereich Heizungshersteller; Guten Abend, wir haben gerade unseren Neubau mit 170qm und Fußbodenheizung bezogen und haben obengenannte Therme verbaut. Meine Frage ist...

Thunderbird

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Guten Abend,

wir haben gerade unseren Neubau mit 170qm und Fußbodenheizung bezogen und haben obengenannte Therme verbaut.

Meine Frage ist jetzt, mit welchen Werten ich die Therme am besten einstelle. Unser Installateur hat sie zwar eingestellt, aber irgendwie traue ich dem nicht so wirklich und will daher lieber auf Dauer sichergehen, damit wir nicht unnötig viel Gas verbrauchen.

Lasse ich die Therme am Besten einfach auf Automatikbetrieb durchlaufen und stelle die Werte nur an den Raumthermostaten ein?

Oder stelle ich eine Nachtabsenkung oder ähnliches ein. Welche Werte stelle ich am besten in der Fachmann Ebene ein? Sockeltemperatur, Vorlauf, etc.

Vielleicht könnte mir ja einmal jemand alle Einstellungen hier reinschreiben? Wohnen tuen wir Nähe Hannover, falls dieses für Einstellungen wichtig ist bzgl Außentemperatur etc.

Vielen Dank
 

KarlZei

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Dazu fehlen zu viele Angaben zur Anlage, ihrer Konfiguration und zum aktuellen Nutzer-/Betriebsverhalten. Und ohne einige grundlegenden Kenntnisse über effektives Heizen wird das vermutlich kaum etwas.
Entscheidend sind für den effizienten Betrieb der hydraulische Abgleich und die Einstellung der Heizkennlinie sowie das Nutzerverhalten. Sollte also zunächst geprüft und ggf. korrigiert werden. Das Forum ist voll mit Themen dazu. Ein aktuelles Beispiel zu diesen Punkten: Verständnisfrage Einstellung der Heizkurvenneigung
Andere Heizung, aber gleiches Prinzip. Den einen oder anderen smarten Beitrag am Anfang einfach überlesen ;-)
 

Thunderbird

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Vielen Dank für die Antwort...

Mit der Fußbodenheizung habe ich ja aber eine deutlich verzögerte Erreichung der Temperatur.
Wie gehe ich hier am Besten vor?

Sollte ich auch als erstes mit einem separaten Thermometer schauen, ob ich wirklich die angezeigte Temperatur auf dem Raumthermostaten in jedem Raum erreiche und dann Tag für Tag etwas mit der Vorlauftemperatur runtergehen, bis ich merke das die Temperatur nicht mehr richtig erreicht wird und dann einen Schritt hochgehen?

In wie weit spielt die Sockeltemperatur dann noch mit rein?

Oder ist der Weg so nicht der richtige?

Ich kann bei der heizkurve an der Therme ja die sockeltemperatur, Startpunkt Heizkurve, normaußentemperatur und vorlauftemperatur einstellen.
Und dann noch in der normalen Ebene einen Wert von -4 bis +4
 

KarlZei

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Mit der Fußbodenheizung habe ich ja aber eine deutlich verzögerte Erreichung der Temperatur.
Wie gehe ich hier am Besten vor?
Sehr geduldig ;-) Es dauert bei einer FBH leider immer lange, bis die Temperaturen erreicht werden (z.B. 1 Tag).
Es sollte mit einer festen Einstellung der Anlage geheizt werden; keine Veränderungen der Heizkennlinie, bevor die Temperaturen erreicht sind, 24 Std Heizen ohne Absenkung. Falls ein Raumtemperatureinfluss (mit Einfluss auf die Vorlauftemperatur) konfiguriert ist, sollte der ausgeschaltet sein. Thermostate / ERR (Einzelraumregler) müssen auf sein. Die Außentemperatur sollte dabei niedrig (<5°C) und halbwegs konstant sein, es sollte nicht viel Sonne haben (Fremdeinfluss auf die Innentemperatur).
Klingt alles ätzend und dauert gefühlt viel zu lange. Aber wenn man prüfen will, ob alles vernünftig abgeglichen ist, muss es letztlich sein. Eine nicht vernünftig abgeglichen Anlage kostet Geld...

Gemäß der technischen Daten hat Deine Therme einen weiten Modulationsbereich, kann also die Leistung sehr gut an den tatsächlichen Wärmebedarf des Hauses anpassen. Sie passt daher sehr gut zum Haus. Bei einer Mindestleistung von nur 2kW sollte sie bei niedrigen Temperaturen kontinuierlich durchlaufen können. Das sollte dann aber auch geprüft werden. Deswegen würde ich regelmäßig die Betriebsstunden und die Brennerstarts auslesen. Wenn sich hier ein ungünstiges Verhältnis einstellt (viel Starts für wenig Stunden), dann taktet die Therme zu stark. Das könnte ein Zeichen für ein Problem mit der Anlage bzw. den Einstellungen sein.

Sollte ich auch als erstes mit einem separaten Thermometer schauen, ob ich wirklich die angezeigte Temperatur auf dem Raumthermostaten in jedem Raum erreiche und dann Tag für Tag etwas mit der Vorlauftemperatur runtergehen, bis ich merke das die Temperatur nicht mehr richtig erreicht wird und dann einen Schritt hochgehen?
Im Wesentlichen ist es das. Wenn dabei festgestellt wird, dass Räume die vorgesehene Temperatur nicht erreichen oder überschreiten, muss der hydraulische Abgleich nachgebessert werden. Die Räume brauchen dann mehr / weniger Durchfluss.

Wurde der hydraulische Abgleich berechnet und vom Fachbetrieb auch tatsächlich durchgeführt?

In wie weit spielt die Sockeltemperatur dann noch mit rein?
Hier muss ich passen.
 

Thunderbird

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Das hat mir schon mal sehr geholfen. Vielen Dank

Ich bin leider überhaupt nicht vom Fach, bringe es mir aber lieber selber bei die Therme einzustellen als mich da auf meinen Installateur zu verlassen. Daher verzeiht mir eventuell „doofe Fragen“...
Nur ich habe jetzt auch schon mal mit anderen Installateuren gesprochen und mir scheint es so, als wenn viele selber gar keine Ahnung haben wie so etwas geht und deshalb suche ich jetzt selber die Hilfe hier im Forum, um es alleine zu machen.

Mit dem hydraulischen Abgleich ist die Durchflussmenge der einzelnen Heizkreise gemeint, richtig? Er hat zwar davon mal etwas erzählt, ob er es eingestellt hat frage ich mal die Tage.
Hier gucke ich dann ebenfalls nach, ob die Wärme in den Räumen ankommt und erhöhe bzw denke diese dann, oder? Wird die Menge direkt im HKV an den einzelnen Ventilen angepasst oder gibt es auch eine Menge die man an der Therme direkt einstellt?
 

KarlZei

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Nur ich habe jetzt auch schon mal mit anderen Installateuren gesprochen und mir scheint es so, als wenn viele selber gar keine Ahnung haben wie so etwas geht und deshalb suche ich jetzt selber die Hilfe hier im Forum, um es alleine zu machen.
Das ist vernünftig. Ich bin auch nur ein Anlagenbetreiber, der sich nicht allein auf den Fachbetrieb verlassen will. Ist schließlich mein Geld, dass durch den Schornstein geht ;-)
Mit dem hydraulischen Abgleich ist die Durchflussmenge der einzelnen Heizkreise gemeint, richtig?
Korrekt.
Wird die Menge direkt im HKV an den einzelnen Ventilen angepasst oder gibt es auch eine Menge die man an der Therme direkt einstellt?
Sowohl als auch, aber auch abhängig von der Hydraulik der Anlage.
Es gibt immer mindestens eine Umwälzpumpe für das Heizungswasser, das die Heizkreise zentral versorgt. Diese Pumpe muss korrekt eingestellt sein, also genug Druck und Wassermenge liefern, damit die HKV vernünftig versorgt werden. Mit den Ventilen am HKV wird dann feineingestellt, wie viel Heizungswasser mit welcher Geschwindigkeit durch die einzelnen FBH-Kreise fließt. Das legt dann fest, wie warm es im betreffenen Raum wird. Mehr Durchfluss -> wärmer.

Und hier sind wir an einem Punkt, den ich anfangs angedeutet habe. Du müsstest genauer beschreiben, wie die Anlage aufgebaut ist.
Vermutlich wird die interne Pumpe der Therme die HKV nicht direkt versorgen, weil sie üblicherweise dafür zu schwach ist. Es dürfte irgendeine Art von Trennung zwischen Therme und Heizkreis(en) geben (z.B. hydraulische Weiche), hinter der es noch eine Pumpe gibt, die ausreichend Volumenstrom zu den HKV sicherstellt.
 
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