Einstellung Logamatic 4121 mit GB172-20 - Heizung taktet sehr stark

Diskutiere Einstellung Logamatic 4121 mit GB172-20 - Heizung taktet sehr stark im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hi, meine Heizung wird von einer Logamatic 4121 gesteuert und mit einem GB172-20 befeuert. Ein Pufferspeicher (kombispeicher) zwecks Solar...

qawsedrftg

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Hi,

meine Heizung wird von einer Logamatic 4121 gesteuert und mit einem GB172-20 befeuert. Ein Pufferspeicher (kombispeicher) zwecks Solar Heizungsunterstützung ist auch vorhanden. Geheizt wird nur über FBH mit momentan 28°C Heizungsvorlauf der über einen 3-Wege-Mischer eingestellt wird.

Nun kommt meine (überdimensionierte) Heizung trotz minimaler Brennereinstellung (25% durch die Regelung) nicht aus dem Takten raus, ca. 120 Brennerstarts am Tag (wird also wohl Richtung Kuhschwanzheizung gehen). Heizkennlinie ist mit 27/32/39 bei 10°/0°/-10° schon recht weit abgesenkt.

Jetzt suche ich Wege, das Takten etwas einzuschränken.



Hätte jetzt gerne mal testweise die Schaltoptimierungszeit/Brennersperrzeit/Antipendelzeit auf 20 min hochgedreht, um maximal 72 Starts am Tag zuzulassen. Die Einstellung gibt es aber nur bei der GB172, jedoch nicht in der Logamatic. Geh ich da recht in der Annahme, dass ich (dank der Logamatic) diese Zeit nicht verstellen kann?

Mein zweiter Ansatz wäre, der Heizung einen größeren Bereich für den Anlagenvorlauf zu gewähren. Der Mischer müsste doch die 28° Vorlauf einstellen können, egal ob jetzt aus dem Kessel 28°C oder 50°C rauskommen, oder? Kann ich irgendwie einstellen, dass er den Brennvorgang erst bei Erreichen der Vorlauftemperatur starten soll und dann gleich um 20° hochheizen soll (Die Einstellung "Anhebung Kessel" gibt ja, so wie ich den Eindruck habe, nur einen anderen Reglerwert für den Kessel vor und nicht die maximal erlaubte Überschreitung des Vorlaufwerts)?

Dritte Idee wäre, den Pufferspeicher deutlich intensiver zu nutzen. Momentan sind bei "Anhebung Kessel" der Default-Wert von 5° drin, d.h. die Heizung legt bei 33°C los. Der Speicher wird derzeit durch die Sonne und den Warmwasserbetrieb ca. 30°-34°C warm. Wenn ich jetzt die "Anhebung Kessel" auf 1°C absenken würde, würde die Heizung erst bei 29°C Vorlauf loslegen. Der Pufferspeicher würde bei 7° über RL-Temperatur (derzeit ca. 22°C - 24°C) aktiv werden und bis 5° über RL-Temperatur eingebunden bleiben. So müsste ich ja recht lange aus dem Speicher heraus heizen können und hätte (tagsüber) viel weniger Starts. Außerdem würde der Mischer ziemlich offen sein und somit der Wasserdurchsatz beim Wiederanheizen auch höher (wäre also auch so eine längere Brennzeit) Aber bis zu welcher Temperatur würde dann der Kessel nur heizen (befürchte, dass er dann ja immer unter 40°C bleiben würde)? Sind solche niedrigen Temperaturen für den Gas-Brennwert-Kessel auf Dauer schädlich?
 
Hausdoc

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Wie ist der Pufferspeicher eingebunden? Poste ggf ein Schema
 

qawsedrftg

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Hausdoc schrieb:
Wie ist der Pufferspeicher eingebunden? Poste ggf ein Schema
Hi,

Schema müsste ich noch malen. Ich versuche es mal hier mit einer Skizze

Code:
                  	Vorlauf           	Rücklauf
                      	|                     	|
                      	|                     	|
                   	Mischer--------------
                      	|                     	|
                      	|                     	|
                      	|               	Stellglied ----------Pufferspeicher (Eingang auf mittlerer Höhe)
                      	|                     	|
                      	|                  	Bypass
                      	|                     	|
                      	|                     	|--------------Pufferspeicher Rücklauf
                      	|                     	|
                      	|                     	|
                      	===Hyd. Weiche ==
                      	|                     	|
                      	|                     	|
Puffersp. -- Stellglied (WW)    	    |
oberer Eingang	|                     	|
                      	|                     	|
                     	Gas-Brennwert-Brenner

Der Pufferspeicher ist zwischen Rücklauf und hydraulischer Weiche angeschlossen. Die Logamatic kann abhängig von Rücklauftemperatur und Speichertemperatur ein Stellglied umstellen, um statt den Speicher einen Bypass anzusteuern.
Genau verstanden habe ich die Brauchwassererwärmung noch nicht. Kann es sein, dass da auch bloß der Speicher im oberen Bereich erwärmt wird und sich dadurch der innenliegende Wassertank erwärmt? d.h dass das Trinkwasser selber gar nicht durch die Therme fliesst? Sonst ist im Pufferspeicher noch ein Wärmetauscher für die Solaranlage drin.
 

qawsedrftg

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Noch eine ergänzende Frage:

Zur WW-Erzeugung schaltet der Brenner ja auf so ne Art "Boost"-Betrieb mit 24kW. Wie ist dieser denn in der Effizienz verglichen mit dem "normalen" Vollastbetrieb mit 20kW?
Genauso effizient? oder wird dieser 120%-Betrieb mit einem schlechteren Wirkungsgrad erkauft?

Wenn der Speicher geladen wird, erfolgt das ja in diesem Betrieb. Von den Ladezeiten her wäre es mir aber ziemlich egal, ob er mit 120% , 80% oder mit 100% läuft, hauptsache im effizientesten Betrieb wo am meisten Nutzwärme pro m³ Gas erzeugt wird. Was wäre denn da theoretisch das Optimum?
 
Hausdoc

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welche Module hast du denn in der 4121?

Auch das FM 444?
 

qawsedrftg

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Hausdoc schrieb:
welche Module hast du denn in der 4121?

Auch das FM 444?
Hi, Wenn ich meine Anlage auslese, habe ich diese Daten:
Version:
MEC: 8.27
Regelgerät: 8.28

Verbaute Module:
Kesselmodul: FM455
UBA/Heizung/WW: ZM424
Solar: FM443

Der Steller vom Speicherbypass ist am FM443 angeschlossen.
 
Hausdoc

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Die Wassermengen der Bodenheizung sind korrekt eingestellt?


Wenn ja-> Raumthermostate mal alle ganz aufdrehen und versuchen die optimale Raumtemperatur durch anpassen der Heizkennlinie zu erreichen.

Ziemlich sicher geschieht diese Korrektur nach "unten"

Wenn du das eingestellt hast (passend für Übergangszeit + große Kälte) gibst du einen kleinen "Angstzuschlag" zu indem du die Raumsolltemperatur um 1° angebst.

Daß bei Bodenheizung eine Absenkung ziemlich sinnbefreit ist, dürfte klar sein?
 

qawsedrftg

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Hausdoc schrieb:
Die Wassermengen der Bodenheizung sind korrekt eingestellt?


Wenn ja-> Raumthermostate mal alle ganz aufdrehen und versuchen die optimale Raumtemperatur durch anpassen der Heizkennlinie zu erreichen.

Ziemlich sicher geschieht diese Korrektur nach "unten"

Wenn du das eingestellt hast (passend für Übergangszeit + große Kälte) gibst du einen kleinen "Angstzuschlag" zu indem du die Raumsolltemperatur um 1° angebst.
Ist so halbwegs gemacht (sollte ich bei großer Kälte nochmal prüfen)
Daß bei Bodenheizung eine Absenkung ziemlich sinnbefreit ist, dürfte klar sein?
Absenkung wovon ist sinnbefreit? Von der Temperatur der Heizkreise oder von der Temperatur vor dem Mischer, der die Heizkreistemperatur regelt?
Oder meinst du die Temperaturanhebung vom Brenner, der 5° mehr hat, damit der Mischer was zu regeln hat.
Oder meinst du, dass bei so niedrigen Teperaturen der Brenner eh im kritischen Bereich läuft?
Oder die Nachtabsenkung (habe die fast ausgemacht, 20° nachts und 21° tags sind eingestellt)

Sorry, mir ist nicht ganz klar, welche Absenkung du meinst.
 

qawsedrftg

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Dann werde mir auf jeden fall nochmal die Heizkennlinien genauer anschauen.

Vielleicht aber doch noch zurück zu meiner Ausgangsfrage:

Bringt es was, die "Anhebung Kessel" runterzunehmen? Dann hat der Mischer zwar weniger zu regeln, dafür hat aber das System dann beim Heizen vermutlich mehr Durchfluss und die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass diese Temperatur unter der Speichertemperatur ist.
Oder sollte die "Anhebung Kessel" eher hochgenommen werden? Dann ist der Durchfluss durch den Mischer geringer und das heisse Wasser reicht länger?

Und ist es schädlich für den Kessel, nur 30°C warmes Heizwasser bereitzustellen? (Korrosion, Ablagerungen usw. wegen so niedrigen Temperaturen)?

Und kann man irgendwo die Antipendelzeit oder das Temperaturintervall für Aus- und Wiedereinschalten des Brenners irgendwo einstellen? (Im Brenner selbst geht das ja, aber nicht mehr, sobald eine Logamatic angeschlossen ist?) Finde es irgendwie unlogisch, dass mit der "besseren" Steuerung weniger Optionen vorhanden sind wie mit dem Basisgerät :(
 
Hausdoc

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Bringt es was, die "Anhebung Kessel" runterzunehmen?
Ja, kannst du.

Ich stell das auch immer etwas runter.

Und ist es schädlich für den Kessel, nur 30°C warmes Heizwasser
bereitzustellen? (Korrosion, Ablagerungen usw. wegen so niedrigen
Temperaturen)?
Im Gegenteil. Je niedriger umso besser
 

qawsedrftg

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Hausdoc schrieb:
Bringt es was, die "Anhebung Kessel" runterzunehmen?
Ja, kannst du.

Ich stell das auch immer etwas runter.
Auf was für Werte stellst du es normalerweise?
Überlege es von den 5K auf 2K abzusenken.

Und ist es schädlich für den Kessel, nur 30°C warmes Heizwasser
bereitzustellen? (Korrosion, Ablagerungen usw. wegen so niedrigen
Temperaturen)?
Im Gegenteil. Je niedriger umso besser
da gibt es kein unteres Limit ab dem der Kessel anfängt wegzugammeln?
 
Thema:

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