Eine Wärmepumpe soll es werden!

Diskutiere Eine Wärmepumpe soll es werden! im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo ihr Lieben, wir sind im Moment mit dem Bau unseres Eigenheimes beschäftigt. Zum Heizen möchten wir eine Wärmepumpe, die das Grundwasser als...

Kzeiss

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Hallo ihr Lieben,

wir sind im Moment mit dem Bau unseres Eigenheimes beschäftigt. Zum Heizen möchten wir eine Wärmepumpe, die das Grundwasser als Wärmequelle nutzt, einbauen lassen. Im großen und ganzen steht eigentlich auch schon alles fest. Nach einigen Recherchen haben wir nun bei Heliotherm einen Beratungstermin angefordert. Allerdings hat mich nun ein Bekannter verunsichert. Dieser hatte uns von einer Wärmepumpe abgeraten. Er meinte, dass ihm sein Energieberater davon abgeraten hatte, weil die Kosten wohl nicht sonderlich rentabel wären. Aus diesem Grund habe ich mich in diesem Forum angemeldet. Ich bin auf der Suche nach Erfahrungsberichten von Hausbesitzern die selbst eine Wärmepumpe nutzen. Ist das richtig dass sich eine solche Pumpe nicht oft lohnt? Oder habt ihr andere Erfahrungen? Meint ihr ich solle zusätzlich zu dem Beratungstermin noch einen Termin beim Energieberater machen? Hat jemand vllt auch jemand mit einem solchen Energieberater zu tuen gehabt? Ist das seriös?

Lieben Gruß
 
Hausdoc

Hausdoc

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Du nimmst den falschen Weg. Und zwar richtig falsch.
Als erstes kommt die Heizlastberechnung

Dann müsstest du mal in Vorleistung gehen und einen (eigentlich zwei) Brunnen bohren lassen ( wasserrechtliches Genehmigungsverfahren nicht vergessen!) Dabei muss sowohl ein Entnahmebrunnen als auch ein Schluckbrunnen erstellt werden.
Die Tiefe und die genaue Ausführung des Brunnens gibt ein Geologe schriftlich vor. (Der Geologe macht das nicht gratis....)
Dann nimmt man nach ausgibiger Schöpfprobe ( nach ca 500m³) eine Wasserprobe und lässt sie im Labor prüfen ( auf uneingeschränkte Verwendung für Wärmepumpe) . Hier muss das verwendete Rohrmaterial bereits feststehen.
Diese Wasserprobe wiederholt man nach weiteren 2000m³ nochmals. Hier müssen die beiden Laborbefunde absolut (!) identisch sein.
Ist dies nicht der Fall bzw findet sich Eisen + Mangan im Wasser ist das Thema Grundwasserwärmepume schon gestorben.
Auch wenn du jetzt 20 000 € für die Brunnen in den Sand gesetzt hast.

Warum der ganze Zirkus? Ist das Brunnenwasser nicht absolut 100%ig geeignet, besteht die Gefahr, daß sowohl Wärmetauscher als auch Brunnenpumpe und die beiden Brunnen verockern. Hohe Wartungs und Reparaturkosten würde über viele Jahre regelmässig anfallen.



In dem Punkt wesentlich "sicherer" sind Solewärmepumpen. Hier werden Erdsonden gebohrt ( in unserer Gegend üblicherweise 70 m tief) in die PE Leitungen eingebracht werden. Ein Glykolgemisch ist hier dann der Wärmeträger.

Geh hier mal an eine Fachfirma ran, die gute Referenzen bei regenerativen Energien bzw Wärmepumpen hat..................


Eine Wärmepume nach einer bestimmten Marke auszuwählen ist zudem vollkommen (!) unsinnig.


Grundsätzlich sind Wasser/Wasser bzw Sole /Wasser Wärmepumpen durchaus wirtschaftlich.

Man muss nur im Vorfeld drauf achten, daß nach wenigen Jahren Betriebszeit plötzlich ein Groschengrab entsteht.
 

eisfuchs

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Hallo,

ich betreibe eine Wärmepumpe seit drei Jahren, Energieqelle ist ein Flächenkollektor und bin nicht zufrieden. Das Ding verursacht doch mehr Kosten als die Hersteller das eben immer schönrechnen! Für nur Warmwasserbereitung ist das ok aber ansonsten für eine vernünftige Heizlast eben nicht! Aus heutiger Sicht dann doch lieber Gasheizung. Die Primär-Energiequellen Gas oder Öl haben nun mal eben eine wesentliche Energiedichte aus der man eben auch was raus holen kann!


 

Murmeltier

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eisfuchs schrieb:
Hallo,

ich betreibe eine Wärmepumpe seit drei Jahren, Energieqelle ist ein Flächenkollektor und bin nicht zufrieden. Das Ding verursacht doch mehr Kosten als die Hersteller das eben immer schönrechnen! Für nur Warmwasserbereitung ist das ok aber ansonsten für eine vernünftige Heizlast eben nicht! Aus heutiger Sicht dann doch lieber Gasheizung. Die Primär-Energiequellen Gas oder Öl haben nun mal eben eine wesentliche Energiedichte aus der man eben auch was raus holen kann!
Das hat mir auch schon einer mal auf der Baumesse gesagt, kann ich mir gar nicht Vorstellen. Aber du bist nun der zweite von dem ich das höre beziehungsweise lese.
 
Wolfhaus

Wolfhaus

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Kann das nur wiederholen was Hausdoc geantwortet hat und dahingehend ergänzen das die Subventionen für Wärmepumpenstrom auch keine Dauerangelegenheit bleiben wird. Unterm Strich, zu teuer, zu aufwendig, zu unwirtschaftlich aber hört sich schön an der Gedanke preiswert Heizen zu können, aber jeder sammelt seine Erfahrungen selber.
 

Sheldon

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Von Wärmepumpen hab ich schon oft gehört, dass man wohl noch günstig Heizen kann, aber des sich allein die Anschaffung nicht lohnen soll. So wie es Hausdoc und Wolfhaus schon gesagt haben. Im Moment finde ich persönlich eine Holzheizung am interessantesten.
 
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Eine Wärmepumpe soll es werden!

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