Effizienz einer Wärmepumpe

Diskutiere Effizienz einer Wärmepumpe im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo an euch, Ich bin neu hier, also nicht gleich steinigen nur weil ich eine einfache Frage habe auf die ich noch keine Antwort gefunden habe...

Hei(n)z

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Hallo an euch,
Ich bin neu hier, also nicht gleich steinigen nur weil ich eine einfache Frage habe auf die ich noch keine Antwort gefunden habe.
Ich habe eine neue LuftWasserWärmepumpenheizung und ich weiß auch das ich sie aus Baulichen Gründen noch nicht so effizient betreibe wie sie eigentlich könnte. Beim einlesen in die Materie steht überall nur "...Die Anlage ist nicht effizient...." , aber nirgendwo steht ab wann aine Anlage als effizient gilt oder wie ich das messen kann. Habt ihr dazu eine gute Erklärung?
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Na sie ist DANN "effizient" wenn sie aus der kWh Strom die maximale Wärmer herausholt, siehe "Arbeitszahl". Dazu muss die Gebäudedämmung entsprechend sein, die Anlage optimal installiert und abgestimmt, einfach SO dass mit niedrigstmöglichster Vorlauftemperatur alles ausreichend warm wird. Das heißt eine Auslegung (max VL-Temperatur bei Deiner NAT niedrigste/Norm-Außentemperatur) von ca 28-33 Grad. Je niedriger je besser, denn nur SO werden Arbeitszahlen über 3 erreicht und wird die WP kosten- und schadstoffmäßig anderen Energieen überlegen.
 

Hei(n)z

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Ja, so weit habe ich das auch schon verstanden. Und ich habe schon viel mit Zahlen jongliert, weiß welche JAZ ich bei welcher Außentemperatur habe und so weiter. Aber wo liegt die Schwelle von ineffizient zu effizient?
 
Dr Schorni

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Da gibts keine feste Schwelle da alles fließend ist und das jeder mit anderen Prioritäten setzt. Der eine will CO2-Emissionen, der andere GELD sparen. Es gibt also nur ein effizienter/uneffizienter ALS....die alte Anlage...ein gleichwertiger neuer Verbrenner. "Früher" hat man mit ca 6 Cent/kWh bei Gas und ca 30 Cent/kWh bei Strom kalkuliert. Somit musste die WP mindestens AZ 5 erreichen um kostenmäßig effizienter zu sein. Heute sind die Kosten-Fakten wieder anders und somit ist das nie statisch zu betrachten. Außer der grundsätzlichen technischen Forderung eines geringstmöglichsten Temperaturhubes NAT/VL. Somit können auch L-WP in extremen Frostgegenden nie technisch so effizient sein wie die in milderen Gegenden.
 

Hei(n)z

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Da die stillgelegte alte Ölanlage mit 500MWh im Jahr im Energieausweis stand sollte ein "besser als" möglich sein. Da ich derzeit noch eine VT von 45 Grad fahren muss, muss ich erstmal abwarten wie ich durch den Winter komme.
 
Dr Schorni

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aaah soo. Na ja , ich hoffe doch dass man die WP, bessergesagt: die Anlage insgesamt so geplant hat DAS sie (möglichst bald) in einen effizienten Bereich kommt. Die 45 Vl ist die bisherige Auslegung? DAS wäre ja als Basis schonmal nicht ganz so schlecht - wenn man Heizkörper hat.
 

Hei(n)z

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Ja, es sind noch Heizkörper verbaut. Sobald die Fußbobenheizung drin ist wird die VL natürlich reduziert. Ich habe nur keine Vergleichswerte zu anderen Anlagen ob die Werte meiner Anlage unter diesen Umständen gut oder schlecht sind.
 

KarlZei

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aber nirgendwo steht ab wann aine Anlage als effizient gilt
Das ist ein großes Problem. Jeder redet über Effizienz, aber praktisch keiner liefert nutzbare Kriterien dazu. Zusätzlich werden auch immer wieder (technische) Effizienz und Wirtschaftlichkeit durcheinander geworfen.
oder wie ich das messen kann.
Im Wesentlichen hast Du nur die JAZ, also die Jahresarbeitszahl. Die kann eine WP in der Regel ausgeben oder Du ermittelst den Wert über Messung (z.B. Strom- und Wärmemengenzähler). Gemeinhin gilt eine WP ab einer JAZ von 3 als technisch effizient. Hat sich halt irgendwie so eingebürgert. Das hilft Dir aber nicht wirklich weiter.
Wie effizient Deine WP arbeitet, musst Du letztlich aus dem Vergleich zwischen den prognostizierten / berechneten und den realen Daten im Betrieb ableiten. Wenn z.B. eine JAZ von 3,5 prognostiziert wurde und diese JAZ im Betrieb annähernd erreicht wird, läuft Deine WP effizient. Wird weniger erreicht, läuft sie weniger effizient. Ist halt alles relativ ;-)
Die Wirtschaftlichkeit wiederum hängt von weitaus mehr Dingen ab; Stichwort Vollkostenrechnung. Sie wird aber natürlich wesentlich von den Kosten für den Betrieb (Energiekosten) bestimmt. Die spielen dann auch eine große Rolle beim Vergleich mit anderen Heizsystemen. Und wenn Du die Sache von dieser Seite angehst, musst Du für Dich festlegen, wie Du in der Summe im Vergleich zu einer anderen Heizung dastehen willst. Du kannst dann u.a. über die Energiekosten festlegen, wie effizient (JAZ) Deine WP laufen muss, damit es für Dich wirtschaftlich ist.
 
Dr Schorni

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Ja, es sind noch Heizkörper verbaut. Sobald die Fußbobenheizung drin ist wird die VL natürlich reduziert.
Also IST die Anlage NUN auf 45VL bei NAT ausgelegt und hydraulisch abgeglichen?
Ich habe nur keine Vergleichswerte zu anderen Anlagen ob die Werte meiner Anlage unter diesen Umständen gut oder schlecht sind.
Na ja, das ist ja auch alles nicht unbedingt relevant. Mein Nachbar mit seinem SUV braucht 10l/100km, ich brauche 5l/100km mit meinem schwarzen Auto. Beide können 5 Personen plus Gepäck befördern, er mit bis zu 220km/h, ich mit nur bis zu 172km/h. Meine wäre effizienter bezogen auf die Transportleistung je Kilometer. Die Betriebskosten muss aber jeder selbst zahlen und jedes Auto oder System hat seine Bereich mit mehr oder weniger Effizienz für sich.
Gerechnet aufs Ganze Jahr oder auch nur Zeitweise?
J = JAHRES-Arbeits-Zahl...ich dachte Du hättest Dich informiert...?
 

Hei(n)z

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Also IST die Anlage NUN auf 45VL bei NAT ausgelegt und hydraulisch abgeglichen?
Da Planung, Aufbau und Inbetriebnahme durch eine Fachfirma durchgeführt wurde gehe ich davon aus. Bei der Planung wurde aber auch schon berücksichtigt das zeitnah auf Fußbobenheizung umgestellt werden so. Aber Corona und Handwerker...
 
Dr Schorni

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nicht gleich steinigen nur weil ich eine einfache Frage habe auf die ich noch keine Antwort gefunden habe.
Sorry, ich wollte nicht zu heftig auftreten!
Da Planung, Aufbau und Inbetriebnahme durch eine Fachfirma durchgeführt wurde gehe ich davon aus. Bei der Planung wurde aber auch schon berücksichtigt das zeitnah auf Fußbobenheizung umgestellt werden so. Aber Corona und Handwerker...
ICH ging damals auch davon aus dass mein Vater ein Kondom trug.... . 🧐 Entweder es GIBT eine belegbare, lesbare Auslegung oder es wurde eben NICHTS geplant. Also GIBT es doch eine definierte Heizkurve und voreingestellte Heizkörperventile und somit kein großes Rumprobieren. Und es GIBT dann auch eine gewisse Effizienz-Einschätzung jetzt/später. Auch gibts dann ZWEI Auslegungen: JETZT auf Heizkörper und SPÄTER auf FBHz und nicht "jetzt für nachher passend".
 

KarlZei

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Ich habe nur keine Vergleichswerte zu anderen Anlagen ob die Werte meiner Anlage unter diesen Umständen gut oder schlecht sind.
Hier kannst Du, natürlich mit Einschränkungen. mit anderen Anlagen vergleichen:
Möglicherweise gibt es noch andere, ähnliche Sammlungen.
Gerechnet aufs Ganze Jahr oder auch nur Zeitweise?
Die JAZ ist immer ein Jahreswert. Zeitweise kann man meist nur mühsam über Datenblätter und Messung Aussagen treffen.
Da Planung, Aufbau und Inbetriebnahme durch eine Fachfirma durchgeführt wurde gehe ich davon aus.
Ja, nein ;-)
Du solltest besser nicht davon ausgehen, dass das alles in Ordnung ist. Ist leider die Realität. Du musst selbst prüfen und sicherlich auch noch die eine oder andere Einstellung verbessern. Ein großes Problem ist immer wieder der hydraulische Abgleich.
 

Hei(n)z

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Und es GIBT dann auch eine gewisse Effizienz-Einschätzung jetzt/später. Auch gibts dann ZWEI Auslegungen: JETZT auf Heizkörper und SPÄTER auf FBHz
Es war ein Projektierung da der alle Daten aufgenommen und ausgerechnet hat, allerdings habe ich nichts von diesen Berechnungen in meinen Unterlagen.


Die JAZ ist immer ein Jahreswert.
Also muss ich erstmal abwarten.


Ein großes Problem ist immer wieder der hydraulische Abgleich.
Kann ich den zur Not auch selbst durchführen?
 
Dr Schorni

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Es war ein Projektierung da der alle Daten aufgenommen und ausgerechnet hat, allerdings habe ich nichts von diesen Berechnungen in meinen Unterlagen.
Solange DIE nicht vorliegt gibt es KEINE Projektierung, ganz einfach.
Ums mal abzukürzen: es wurde einfach eine WP installiert und an das System angeschlossen, stimmts? Und NUN fragst Du nach "Effizienz"?? VER GISS ES!
 

Hei(n)z

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Soll ich dieser Aussage entnehmen das die Anlage nicht effizient ist weil ich kein Schreiben darüber in meinen Unterlagen habe?
 
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Soll ich dieser Aussage entnehmen das die Anlage nicht effizient ist weil ich kein Schreiben darüber in meinen Unterlagen habe?
Nein, die Aussage von Dr Schorni ist, dass Du nicht prüfen kannst, ob die Anlage effizient ist, weil Du keine Daten zum Vergleich hast.
 
Dr Schorni

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NEIN! Das lässt sich NICHT eindeutig rauslesen. Oder ICH bin zu doof dazu - das KANN durchaus sein. Oder es ist jemand anders...
WO ist nun das Problem auf zwei in #17 KLAR gestellte Fragen KLAR direkt zu antworten? Du willst eine KLARE Aussage zu Deiner (nichtssagenden) Effizienz, bist aber offensichtlich nicht in der Lage DAZU ebenfalls klare Fakten oder klärende Antworten zu liefern. Entweder Du machst hier richtig mit oder Du bleibst draußen. Das ist nunmal ein FACH-Forum hier, geweissagt, geraten, gewürfelt, gehofft und gebetet wird woanders....
 
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