Druckschwankungen im Solarkreis

Diskutiere Druckschwankungen im Solarkreis im Solartechnik / Photovoltaik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo Zusammen,ich habe mich gerade in diesem Forum angemeldet, mich im Vorstellungsbereich vorgestellt, und hier kommt gleich meine Fragen ;-)...

Erbsenprinz

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Hallo Zusammen,ich habe mich gerade in diesem Forum angemeldet, mich im Vorstellungsbereich vorgestellt, und hier kommt gleich meine Fragen ;-)

Kann mir jemand sagen was mit meiner Solarregelung von Sonnenkraft los ist?

Hier ein Video, bitte ganz zu Ende schauen, und auf die Druck- und Temperatursprünge am Ende des Videos achten: https://drive.google.com/open?id=0B0KMPMY8T11fc0JHanp1TDZxUW8

Es befinden sich sechs Flachkollektoren auf dem Dach, die Steuerung befindet sich im Spitzboden, d.h. so gut wie auf gleicher Höhe. Der Vordruck des 50 Liter MAGs beträgt 1,5 bar.Der Druck scheint im Solarkreis nicht konstant zu sein. Sobald dann die Pumpe für den Wärmetauscher losläuft steigt nochmal der Druck. Ich habe den Solarkreis mit meiner Bohrmaschinenpumpe vor einer Woche gespült, den Druck habe ich auf 1,5 eingestellt, ich weiß dass er 0,3-0,5 höher sein sollte als der Vordruck im MAG, ich hatte jedoch keine Solarflüssigkeit mehr da, und wollte es nicht mit Wasser verdünnen, da ich die Frostschutztemperatur nicht ermitteln konnte, und es zur Zeit Nachts noch gefriert. Ist da immer noch Luft im System? Und die Regelung scheint auch einen Knacks weg zu haben, bei Minute 1:16 steigt sie aus.Irgendwelche Vorschläge/Vermutungen?
 
tricotrac

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Ich denke, hier gibt es ein Problem mit der Druckhaltung ! Der Versuch eine Solaranlage mittels einer Bohrmaschinenvorbaupumpe entlüften zu wollen ist ziemlich sinnfrei. Dafür braucht man schon eine richtige Spülpumpe mit einem ordentlichen Vorlagenbehälter. Ist eine Spülschleuse eingebaut im Solarsystem ? Ist die Solaranlage auf einer Ebene aufgebaut. sprich Kollektoren außen und die Technik innen auf dem Dachboden ? Oder befindet sich der Speicher im Keller und wo(in welchem Bereich) ist dann das MAG angeschlossen ? Welche Solarflüssigkeit ist aktuell im System eingefüllt ?
 
ThW

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Erbsenprinz schrieb:
sechs Flachkollektoren
Stellt sich mir zuerst die Frage...Was bzw. welche größe hat der Speicher? Und welche Ausrichtung haben die Flächen ...Süd oder Nord/West und welchen Azemut?

Der Druck im Solarkreis ist eindeutig zu gering. Ob das nun im Dachgeschoss ist oder erstrecht im EG ist.

Das seichte Tackten ist bei einer nicht elektronisch geregelten Pumpe normal....was bei dir jedoch nicht der Fall ist. Die müsste ihre Leistung entsprechen regeln können...wenn die Ansteuerung srimmt ;)

Das die Regung am Ende deines Videos Hyroglyfen anzeigt, scheint mir nicht normal zu sein.

LG ThW
 

Erbsenprinz

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Ich versuche mal die Fragen nacheinander zu beantworten:

1. Ist eine Spülschleuse eingebaut im Solarsystem?
Das kann ich dir leider nicht beantworten, da ich nicht weiß was das ist. Meinst du eine Art Bypass in der dann die Luft gefanfen wäre? Es ist möglich die Anlage durch verstellen einer Mutter einmal über den Kollektor zu spülen, und einmal über den Wärmetauscher.
Hier mal die Anleitung des Moduls: https://drive.google.com/file/d/0B0KMPMY8T11falZMdFdDdC1xdXM/view?usp=sharing

2. Ist die Solaranlage auf einer Ebene aufgebaut. sprich Kollektoren außen und die Technik innen auf dem Dachboden ? Oder befindet sich der Speicher im Keller und wo(in welchem Bereich) ist dann das MAG angeschlossen?
Das komplette System befindet sich auf dem Dachboden, die Gastherme, das Pumpenmodul,das MAG. Die Kollektoren befinden sich auf einem Satteldach, ich würde sagen ein wenig unterhalb der Regelung.

3. Welche Solarflüssigkeit ist aktuell im System eingefüllt ?
Das kann ich leider nicht sagen, da ich vor ca. einem Jahr in das Haus eingezogen bin, und seitdem ist hier nichts gemacht worden.

4. Was bzw. welche größe hat der Speicher? Und welche Ausrichtung haben die Flächen ...Süd oder Nord/West und welchen Azemut?
Der Speicher hat eine Größe von 800 Liter. Die Kollektoren sind an ein Satteldach montiert und südlich ausgerichtet.

Nun zu meinen Fragen:
  • Warum kann ich mit meiner Bohrmaschinenpumpe das ganze nicht spülen? Diese hat einen Durchsatz von 3000 Liter / Stunde? Was macht die dafür vorgesehene Spülvorrichtung besser?
  • Warum ist der Druck zu gering? Ich habe so gut wie keine statische Höhe zu überwinden? Oder sollte der Druck in Solaranlagen allgemein ein wenig höher sein?
  • Es ist möglich die Anlage einmal über die Kollektoren zu Spülen und einmal über den Wärmetauscher, ist vielleicht hier der Hund begraben? Muss man hier vielleicht eine bestimmte Reihenfolge einhalten?
​Was wären die nächsten Schritte die ich unternehmen könnte? Es steht sowieso wieder demnächst ein Wartung der Gastherme an, so dass ein Fachmann dann drüber schaut, ich wäre aber auch gerne selber in der Lage meine Anlage zu verstehen, und kleine Probleme selber beheben zu können.
 
ThW

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Erbsenprinz schrieb:
Warum kann ich mit meiner Bohrmaschinenpumpe das ganze nicht spülen?
Zu geringe Geschwindigkeit

Erbsenprinz schrieb:
Diese hat einen Durchsatz von 3000 Liter / Stunde?
Bei einem Druckverlusst = 0 .... vielleicht ;)

Erbsenprinz schrieb:
Warum ist der Druck zu gering?
Du vergleichst es mit einem Heizsystem....nur hast du in den Kollektoren eine weit (!) höhere Temperatur.

Erbsenprinz schrieb:
Es ist möglich die Anlage einmal über die Kollektoren zu Spülen und einmal über den Wärmetauscher
Die Möglichkeit über die Kollektoren ist ein Muss. Alles Andere ist Anlagenspeziefisch.

Erbsenprinz schrieb:
Was wären die nächsten Schritte die ich unternehmen könnte?
Ein Fachunternehmen beauftragen. Es sind zuviele, vielleicht auch Kleinigkeiten, die geprüft werden wollen. Angefangen mit dem Vordruck vom Ausgleichgefäß (MAG).

LG ThW
 
tricotrac

tricotrac

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#post112223']Das komplette System befindet sich auf dem Dachboden, die Gastherme, das Pumpenmodul,das MAG. Die Kollektoren befinden sich auf einem Satteldach, ich würde sagen ein wenig unterhalb der Regelung.[/quote]

Falls sich die Solartechnik und die Kollektoren auf gleicher Ebene befinden sind die Wege zur Wärmetauscherfläche recht kurz. Ich halte es für erforderlich hier einen Kühlkörper und ein Vorschaltgefäß vor das eigentliche Solar-MAG zu bauen. Gerade im Stagnationsfall ist die Anlage ganz schnell in der Dampfproduktion. Dabei treten durchaus auch Temperaturen jenseits der 200 Gradmarke auf. Ohne Kühlung ist die Membran sofort zerkocht und die Druckhaltung hinüber.
Bei einer Neuinbetriebnahme sollten die Kollektoren abgedeckt sein. Ich spüle den Solarkreislauf mindestens eine halbe Stunde, im Zweifelsfall immer lieber zehn Minuten länger. Je mehr Luft und Microbläschen aus dem System abgesondert werden um so mehr ist ein störungsfreier Betrieb gegeben.
 

Erbsenprinz

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Ich danke euch für eure Antworten und Ratschläge. Ich lasse mal meinen HB drüber schauen.

Eine Frage hätte ich trotzdem noch: Vor dem MAG im Solarkreislauf befindet sich KEIN Kappenventil, ich habe mir eines besorgt. Nun würde ich gerne wissen ob ich, sobald ich die Anlage drucklos gemacht habe, die Mutter abschrauben kann und das Ventil dazwischen schrauben kann oder ob diese Mutter verlötet ist? Ich habe hier ein Bild gemacht: https://drive.google.com/file/d/0B0KMPMY8T11fOGQ1UERuYmJNUVk/view?usp=sharing
 

Pfälzer

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Hi.

Die "Mutter" ist ein Pressfitting mit Innengewinde... der wurde vor dem Pressen auf den Anschluss des MAG eingedichtet und danach auf die CU-Leitung gepresst - das ist nur durch abschneiden der Leitung im Bereich NACH dem 90° Bogen nach oben und neuem Anschluss trennbar. Das ist das Ergebniss von Murks und schnellschnell... nach mir die Sintflut. Wenn in der Leitungsführung nach oben in einigermaßen kurzer Entfernung eine Verschraubung sitzt kannst Du diese Lösen, das MAG auf den Rücken legen und die komplette Verrohrung mitdrehen - so da genug Platz ist... Imho ist abschneiden und Neubau einfacher :)

In allen Fällen muss vorher entleert werden...

Viel Spass...
 

Erbsenprinz

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Danke dir für die Antwort. Nächste Woche kommt der Heizungsbauer vorbei wegen der Wartung der Therme und der Solaranlage, dann soll der das gleich mit machen, ich weiß jetzt wenigstens worauf ich achten muss ;-)
 
tricotrac

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Zur Voreinstellung des Solar-MAG hatte ich schon einmal was im Thema "Citrin Solaranlage SLR ...." geschrieben. Diese Angaben kannst du Eins zu Eins übernehmen ! Protokolliere die Einstellungen des Fachmanns. (Erläuterungen der einzelnen Arbeitsschritte) :Vordruck des MAG (bei ca. 20°C). Hersteller und Typ des Wärmeträgers. Prüfwerte von Dichte (Frostschutz) und PH-Wert des Wärmeträgers nach Befüllung und Entlüftung sowie die Reglereinstellungen.
 

Erbsenprinz

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So, heute war der Installateur da. Der Solarkreis wurde gespült und auf 4,0 bar eingestellt. Der Vordruck des MAG wurde auf 2,5 bar eingestellt. Ich hab dem Installateur eh schon wegen meiner Heizung Löcher in den Bauch gefragt, deshalb ist das Nachfragen wegen dem Druck im Solarkreis hinten runtergefallen. Er ruft mich aber wegen meiner defekten Solar-Regelung nochmal zurück.

Nachdem was ich bis jetzt im Forum hier gelernt habe, verstehe ich die Einstellung 2,5 bar Vordruck und 4,0 bar Anlagendruck nicht wirklich (ich dachte dass man normalerweise den Druck ca. 0,3-0,5 bar unter den Anlagendruck einstellt). Bei dem MAG handelt es sich um ein Reflex S bis max 10 bar, sind hier die Einstellungen anders? Oder hat die Kesseltemperatur von 50°C die heute Nachmittag vorlagen der Grund für diese Einstellung? Nimmt man mit so einer Einstellung nicht dem MAG schon einiges an Volumen, weil das MAG schon zum größten Teil mit Solarflüssigkeit gefüllt ist?
 
tricotrac

tricotrac

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Eine thermische Solaranlage braucht immer einen Überdruck an höchster Stelle der gesamten Anlage, nämlich am Kollektor. Dieser Punkt ist auch zugleich der wärmste und auf Grund zu geringen Drucks könnte es hier zur Dampfbildung in den Leitungen kommen. Um die Solarkreispumpe vor Übertemperatur im Betrieb oder bei Stagnation zu schützen, hat sich die Positionierung des Solar-MAG im Rücklauf der Flussrichtung bewährt. Um Kavitation durch partielles Sieden des Wärmeträgermediums in der Pumpe zu vermeiden, darf ein minimaler Zulaufdruck am Ansaugstutzen der Pumpe nicht unterschritten werden. Weiter braucht die Anlage eine Flüssigkeitsvorlage im MAG um Volumenverlust durch Abkühlung gegenüber der Befülltemperatur sowie dem Druckverlust durch Entlüftung auszugleichen.
 
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Druckschwankungen im Solarkreis

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