Die Mär von der Unwirtschaftlichkeit bzw. Energieverschwendung einer Warmwasserzirkulation

Diskutiere Die Mär von der Unwirtschaftlichkeit bzw. Energieverschwendung einer Warmwasserzirkulation im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; 30 Meter Zirkulationsleitung (vielleichts auch etwas mehr) finde ich nun nicht gerade wenig. Du fragst, wozu ich eine Zirkulationsleitung...
Hinnerk

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Du kannst aber nicht den heutigen Dämmstandard verallgemeinern, auch Deine kurzen Leitungswege nicht, denn das entspricht nun mal nicht der Lebenswirklichkeit in der Mehrheit der Bestandsgebäude. Wäre Dein Wärmeverlust da tatsächlich "außerordentlich gering", wozu brauchst Du dann aller paar Minuten eine Umwälzung/Zirkulation? ;-)
30 Meter Zirkulationsleitung (vielleichts auch etwas mehr) finde ich nun nicht gerade wenig. Du fragst, wozu ich eine Zirkulationsleitung benötige? Merkwürdige Frage. Vielleicht weil die nicht erst heute Standard ist, Wasser spart und wegen heutiger intelligenter Pumpentechnik und äußerst geringem Verbrauch kein Luxus mehr darstellt?
Wie bereits erwähnt, dein Internetrouter ist im Unterhalt wesentlich teurer.
 
tricotrac

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Diese "krassen Steuerungen" sind heute nun mal Standard
Stellt sich die Frage : Wer braucht so etwas ? In unserer Hausgemeinschaft läuft die Zirkulationspumpe mittlerweile 24 / 7. Eine geht früh zur Arbeit, einer kommt abends spät heim, eine Mieterin möchte auch nachts duschen können und unseren Rentnern ist das alles egal, die sind eh den Winter über im sonnigen Süden. Da braucht man kein Smart-Home-Gedöns für.
 
Andreas1956

Andreas1956

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Du fragst, wozu ich eine Zirkulationsleitung benötige?
Ich fragte, wozu Deine Zirkulation aller paar Minuten anspringen muß, wenn doch Dein Superdupersystem dank Wahnsinnsdämmung nach heutigem Standard angeblich so gut wie keine Wärmeverluste hat. Denn das widerspricht sich insoweit, als bei derart geringen Verlusten das Wasser auch im Stillstand auf Temperatur bleiben müßte, zumindest weitestgehend. Von daher ist nicht meine Frage merkwürdig, sondern Deine Theorie.
 
Hinnerk

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Sag mal, soll ich mich jetzt dafür entschuldigen oder rechtfertigen, dass meine Wolf Therme wie jedes andere moderne Brennwertgerät auch eine digitale Pumpensteuerung für die Zirkulation besitzt? Die ist nun mal gegeben und ich nutze die selbstverständlich auch. Von einem "Superdupersystem" kann da nicht die Rede sein. Das ist heutiger Standard.
Im übrigen ist es eben nicht so, dass das Brauchwasser in den Leitungen den ganzen Tag über auf warmer Komfortemperatur bleibt Daher ist es Aufgabe der Zirkulation, dass Brauchwasser während der Zeiten wo regelmäßig Warmwasser angefordert wird dieses auch sofort zur Verfügung zu stellen. Nur ist es eben nicht erforderlich, dass während dieser Zeit die Zirkulationspumpe die ganze Zeit durchläuft. Deshalb heißt das Zauberwort Taktung. Die Z-Pumpe läuft für zwei Minuten und geht wieder aus weil Warmwasser an den Zapfstellen zur Verfügung steht. Das Wasser kühlt langsam wieder ab und die Z-Pumpe beginnt das Spiel aufs Neue.

Das ist nun wirklich keine Raketentechnik. deshalb ist die ja auch bei jedem Brennwertgerät heute dabei. Da ist es doch wirklich Erbsenzählerei darüber zu diskutieren ob die Technik nun sinnvoll ist oder nicht. Wenn du die für überflüssig hälst kannst du diese Pumpenregelung auch deaktivieren oder die Pumpe auf Dauerbetrieb stellen.

Ich denke, hier verlieren einige das eigentliche Thema aus den Augen. Mir ging es um die Feststellung, dass die Warmwasserzirkulation des Brauchwassers heute dank moderner Technik verbrauchsmäßig kaum noch ins Gewicht fällt. Viele Zirkulationspumpen in Altanlagen verbrauchen 25 Watt und das 24 Stunden täglich. Dies und die dabei entstehenden Wärmeverluste müssen heute wirklich nicht mehr sein. Aber dass es anders geht ist bei vielen Verbrauchern immer noch nicht angekommen.
 
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Hinnerk

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Und noch etwas: Vielleicht bin ich ja ein wenig pedantisch. Aber mir macht es Spaß wenig Energie zu verbrauchen ohne Komforeinbußen hinnehmen zu müssen. So habe ich meine Heizung auch dahingehend optimiert, dass sie auch in der Übergangsphase möglichst wenig taktet und sie stets mit der gerade erforderlichen Vorlauftemperatur fährt. Daraus ergibt sich dann auch eine niedrige Rücklauftemperatur was wiederum der Kondensation zugute kommt.
Bis auf meinen Freund und Heizungsbauer bin ich zumindest durch die Blume für verrückt erklärt worden, meine 260 m² mit einer 14KW-Therme beheizen zu wollen. Meine Antwort war dann stets, weil selbst die noch überdimensioniert ist. Hätte ich eine Nummer größer gewählt hätte ich ein Taktproblem mit der daraus resultierenden geringeren Wirtschaftlichkeit und höherem Schadstoffausstoß infolge der häufigeren Starts, Dies geht zudem auf die Lebenserwartung des Geräts..
Aber das nur nebenbei.
 
Dr Schorni

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Ja, richtig, seh ich auch so: das was ohnehin da ist - bei Dir die WWZ-Steuerung (keine Regelung) und die WWZ an sich - sinnvoll mit gegebenen Mitteln nutzen.
Dass es im Bestand, vor allem im MFH halt NICHT so geht, habe ich auch schon selbst erfahren, weil ich da auch schon einiges versucht habe. zB ist halt da das Problem, dass ein längeres Wasserablaufenlassen bis WW ansteht, ja über den WW-ZÄHLER erfasst und abgerechnet wird. Ja, das wird sich im Jahresmittel eher mitteln, aber ver-mittel das mal dem Benutzer!
Daher läuft hier die WWZ von 5-23 Uhr freigeschalten und die regelt sich über den WWZ-RL eh ein-aus. Im Sommer-Urlaubsbetrieb, wenn hier von den fünf Parteien nur noch 2 da sind, bricht der WW-Nutzungsgrad auf 15-17% zusammen!
 
Hinnerk

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Ja, in einem Mehrparteienhaus ist "meine" Lösung natürlich natürlich nicht das Ei des Kolumbus. Da hat ja jede Partei andere Wünsche und Bedürfnisse. Da heißt die Lösung dann wie du schon sagtest beispielsweise 05.00- 23.00 durchlaufend Pumpe an oder sogar 24/7. Dann macht es aber durchaus Sinn eine Pumpe mit niedrigem Verbrauch (5 Watt) und einer intelligenten Steuerung einzusetzen. 24 Stunden Dauerbetrieb der Pumpe sind dann dann real nur 6 Stunden Betrieb (bei 2 Minuten Betrieb und 8 Minuten Pause). Was da möglich ist gibt dann das Heizgerät oder die verwendete Pumpe vor.
 
Dr Schorni

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Ist leider ein liegender 300 l Speicher und ein Öl-NT-Kessel drauf. Da ist nicht viel mit Schichtung oder Zusatznutzen durch kalten Rücklauf. Es gehen hier allein für die WW-Bereitung satte 30% des Ölverbrauchs drauf! :eek: 😫
 
Defrost

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Bei uns läuft die Warmwasserzirkulationspumpe ganz ohne SchnickSchnack mit einer ferngesteuerten Steckdose.
In der Küche und im Badezimmer liegen jeweils eine Fernbedienung. Kurz angefordert per Knopfdruck, 20-30sec. später kommt warmes Wasser. Natürlich muss man dann die Steckdose wieder ausschalten, das sind wir aber schon gewöhnt.
 
Claude-Michel

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Wie man sieht hat jeder seine Meinung zu diesem Thema, jeder eine andere Lösung oder auch keine. Alles abhängig von den Gegebenheiten vor Ort: Altbau, Neubau, EFH, MFH, neue Heizung, alte Heizung, usw.
Ich finde die unterschiedlichen Lösungen interessant. Jeder kann daraus lernen wenn er will. Es gibt nicht DIE Lösung die für ALLE passt und die von Allen zu benutzen ist.
 
Hinnerk

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Viele Wege führen nach Rom. Dennoch gilt für alle individuellen Lösungen: Uralt-Pumpe raus. Es macht Verbrauchstechnisch einen Unterschied, ob die Pumpe 25 oder 5 Watt verbraucht. Bei 24/7 Betrieb lassen sich da jährlich über 40 Euro einsparen, mit einer taktenden Pumpe ebenfalls im 24/7 Betrieb sogar über 50 Euro. Ich habe erst Anfang d.J. eine 40 Jahre alte Danfoss Zirkulationspumpe die durchgehend lief gegen eine neue ausgetauscht (nicht bei mir). Die alte verbrauchte tatsächlich 25 Watt. Wenn man das mal hochrechnet... In 20 Jahren sind da 1000 Euro ersparnis möglich.
Ok, damals gab es diese Hocheffizienzpumpen noch nicht. Dies kann aber kein Grund sein, derartige Energieschleudern weiterhin zu nutzen. Für die mögliche Ersparnis gehe ich lieber mit meiner Frau fein essen.

klar, die fernbedienbare Steckdose an der Pumpe ist natürlich auch eine Lösung, aber unkomfortabel. Jedesmal wenn ich warmes Wasser benötige erst einen Schalter betätigen, dann 30 Sekunden warten, anschließend Schalter wieder aus... Ich wette, dass diese Lösung schnell zur Dauerlösung = ein wird. Aber gut, das liegt dann an der Disziplin der Familienmitglieder.
 
Dr Schorni

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Für die mögliche Ersparnis gehe ich lieber mit meiner Frau fein essen.
Ich auch, wann hat sie denn Zeit...? :cool:

Das mit-allerallerwichtigste vor allem bei einer WWZ im MFH ist der hydraulische Abgleich der WWZ!! DA ises nämlich NOCH schlimmer als im Heizkreis, DA haben nämlich dann die günstig gelegenen Verbraucher super-sofort WW, während die ungünstig gelegenen im Grunde fast gar keine WWZ haben. Die zapfen sich nen Wolf, haben Gammelwasser und ZAHLEN auch noch mehr wegen der als Gesamt-WW-Verbrauch gezählten Menge.

Dann braucht man nur noch so Vollidioten in der WEG haben, die aufgrund der eignen Vollversorgung die wenigen Unterversorgten bei der Abstimmung über den Einbau von Zirkulationsventilen einfach überstimmen. :thumbdown::mad:
 
tricotrac

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Dann braucht man nur noch so Vollidioten in der WEG haben, die aufgrund der eignen Vollversorgung die wenigen Unterversorgten bei der Abstimmung über den Einbau von Zirkulationsventilen einfach überstimmen
Wie wahr, wie wahr. Genauso ist es mir in unserer WEG schon vor zwanzig Jahren ergangen. Der fast immer entscheidende "Nein"-Sager wohnt direkt unter mir und wird noch dieses Jahr 90 Jahre alt.
 
tricotrac

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Na, dann besteht ja noch Hoffnung
. . . . . auf den nächsten "Nein-Sager" ? Das wird der Erbe dieser Wohnung werden. Der ist nämlich Rechtsanwalt der Steuerberater einer Steuerkammer. Der sucht nämlich schon die Haare in der Suppe.
 
Hinnerk

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Ach du Schreck. Solche Leute finden immer etwas um eine Mietminderung durchzusetzen. Da hilft nur eines: Die Dienste eines professionellen "Entmietungsservice" in Anspruch zu nehmen. :eek:
 
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KarlZei

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Solche Leute finden immer etwas um eine Mietminderung durchzusetzen.
Und wenn sie etwas finden, dann gibt es das Etwas tatsächlich, und ist es nur richtig, eine Mietminderung durchzusetzen. Also kein Problem.
 
Hinnerk

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Was bin ich froh, dass ich mich nicht mit Vermietern und Mietern herumschlagen muss und meine Ww-Zirkulation finanztechnisch ein Hasenfurz ist. 😂
 
Defrost

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Viele Wege führen nach Rom. Dennoch gilt für alle individuellen Lösungen: Uralt-Pumpe raus. Es macht Verbrauchstechnisch einen Unterschied, ob die Pumpe 25 oder 5 Watt verbraucht. Bei 24/7 Betrieb lassen sich da jährlich über 40 Euro einsparen, mit einer taktenden Pumpe ebenfalls im 24/7 Betrieb sogar über 50 Euro. Ich habe erst Anfang d.J. eine 40 Jahre alte Danfoss Zirkulationspumpe die durchgehend lief gegen eine neue ausgetauscht (nicht bei mir). Die alte verbrauchte tatsächlich 25 Watt. Wenn man das mal hochrechnet... In 20 Jahren sind da 1000 Euro ersparnis möglich.
Ok, damals gab es diese Hocheffizienzpumpen noch nicht. Dies kann aber kein Grund sein, derartige Energieschleudern weiterhin zu nutzen. Für die mögliche Ersparnis gehe ich lieber mit meiner Frau fein essen.

klar, die fernbedienbare Steckdose an der Pumpe ist natürlich auch eine Lösung, aber unkomfortabel. Jedesmal wenn ich warmes Wasser benötige erst einen Schalter betätigen, dann 30 Sekunden warten, anschließend Schalter wieder aus... Ich wette, dass diese Lösung schnell zur Dauerlösung = ein wird. Aber gut, das liegt dann an der Disziplin der Familienmitglieder.
Wir finden das nicht unkomfortabel, und sind auch ziemlich diszipliniert was das angeht. Und sparen durch diese Technik den meisten Strom da die Pumpe vielleicht nur 5-10 min am Tag an ist.
 
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Die Mär von der Unwirtschaftlichkeit bzw. Energieverschwendung einer Warmwasserzirkulation

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