Dauer-Notbetrieb für mehrere Monate in Ordnung?

Diskutiere Dauer-Notbetrieb für mehrere Monate in Ordnung? im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, es kann sein, dass es noch mehrere Monate, bis zu einem halben Jahr, dauert, bis eine neue Heizung kommt. Bis dahin, also vermutlich über...

Matinee

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Hallo,
es kann sein, dass es noch mehrere Monate, bis zu einem halben Jahr, dauert, bis eine neue Heizung kommt.

Bis dahin, also vermutlich über den Winter, muss ich noch irgendwie mit einer Trimatik MC/B klar kommen, die eine defekte Regelung hat (Platine und/oder Schaltuhr).
Im "Schornsteinbetrieb"/Notbetrieb funktioniert die Heizung und läuft jetzt soweit. Läuft damit aber immer volle Touren.

Kann/sollte man das ggf. mehrere Monate beibehalten? Mal abgesehen vom erhöhten Verbrauch (altes, kleines EFH ohne Dämmung) denke ich mir, dass die Heizung dafür wohl nicht gedacht ist. Wenn in zwei Monaten dann dadurch noch irgendwas anderes kaputt geht, was vielleicht nicht/schwer zu ersetzen ist, dann wird's eng. Das würde ich gerne vermeiden.

Grüße,

Matinee
 
Dr Schorni

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An sich stellt sich die Frage ja nicht, da man keine Alternative hat. Du stellst auf Handbetrieb und drehst den manuellen Kesselregler auf 60-70 Grad zurück, dann geht das Gerät DA nicht drüber raus. Die WW-Temperatur muss dann aber 10 Grad niedriger als diese Einstellung sein.
Vom Verschleiß und der Gerätebelastung spielt das alles weniger eine Rolle.
 

Matinee

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An sich stellt sich die Frage ja nicht, da man keine Alternative hat.
Bei Ebay gibt es die komplette Regelung, mit Platine und Schaltuhr, für 99 bis 140 EUR (Gebotsstartpreise). Ist halt gebraucht und mit Risiko, aber eine Alternative würde ich darin schon sehen.

Vom Verschleiß und der Gerätebelastung spielt das alles weniger eine Rolle.
Beruhigend zu wissen.
Irgendwas hat der Handwerker rumgedreht, irggendeine Temperatur. War aber meiner Erinnerung nach nur eine (auf 60 Grad, kann das sein?)
 
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Matinee

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Das weiß ich nicht mehr, aber er meinte, "das" sollte man nun etwas runterdrehen.
 
Dr Schorni

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Na dann SCHAU und kläre WAS nun auf 60 gestellt wurde, ich vermute der Kesseltemperaturregler.
 
tricotrac

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Das weiß ich nicht mehr, aber er meinte, "das" sollte man nun etwas runterdrehen.
Bei Notbetrieb über die Schornsteinfegerschaltung werden alle 230 V Ausgänge aktiviert und der Wärmeerzeuger heizt den Heizkreis und das warme Wasser bis gegen die Einstellung des mechanischen Temperaturreglers. Da sieht die ehemalige Heizanlagenverordnung von 1988 eine Temperatur von maximal 75°C vor. Damit das warme Wasser nicht so heiß wird und sich jemand verbrühen könnte, gibt es die Empfehlung den Temperaturregler auf 60°C zu begrenzen. Das wird der Kollege sicherlich gemeint haben.
 
tricotrac

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Echt jetzt? Warum das denn? Geht das in Vergessenheit weil es ja warm wird?
Jau. Falsch verstandener Geiz zur Instandsetzung. Chronischer Geldmangel trotz Eigentum. Keine Rücklagen geschaffen, weil hält ja mindestens 30 Jahre.
Das fällt mir so spontan dazu ein.
 
Dr Schorni

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@tricotrac lies nochmal neu um WAS es ging: um die REGELUNGseinstellung
Echt jetzt? Warum das denn? Geht das in Vergessenheit weil es ja warm wird?
Weil derjenige der fachlich an der Anlage war (blau oder schwarz) nicht immer das beste self-controlling hat und eine Verbesserung der Einstellung HIRN erfordern würde und Interesse sich damit auseinanderzusetzen. "Läuft doch, wird alles warm und ist ja DENEN ihr Geld"
 

Matinee

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Jau. Falsch verstandener Geiz zur Instandsetzung. Chronischer Geldmangel trotz Eigentum. Keine Rücklagen geschaffen, weil hält ja mindestens 30 Jahre.
Das fällt mir so spontan dazu ein.
Das kostet aber doch schon nach einem Winter wahrscheinlich mehr, als was ein einzelnes Teil oder eine gebrauchte, komplette Regelung kostet. Es geht um Gas und Strom.
Normalerweise läuft im Herbst/Winter/Frühling die Heizung eine Weile und dann ist längere Zeit wieder Ruhe, dann läuft sie wieder usw.
Jetzt läuft sie durchwegs.
 

Matinee

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Läuft bei manchen Leuten jahrelang so :rolleyes:
Mal abgesehen davon, dass das mehr Gas und Strom kostet nach wahrscheinlich schon einem Winter als ein Regelungsersatzteil kommt doch zu jedem der Schorsteinfeger ein mal im Jahr. Der bemerkt das doch und schaltet in den Normalbetrieb, bevor er geht.
 

Matinee

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Gibt es eigentlich keine Sicherheitsvorschriften, Immissionsvorschriften oder irgendetwas anderes Gesetzliches, das einen mehrmonatigen Dauer-Notbetrieb verbietet?

Weiß das jemand?
 
Defrost

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Ich denke nicht das die Bevormundung so weit geht.
 

KarlZei

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Gibt es eigentlich keine Sicherheitsvorschriften, Immissionsvorschriften oder irgendetwas anderes Gesetzliches, das einen mehrmonatigen Dauer-Notbetrieb verbietet?
Es gibt ein paar Festlegungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG), die man in Richtung Verbot interpretieren könnte.
 

Matinee

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Ich könnte mir halt vorstellen, dass wenn eine Heizung auf Dauer mit Notbetrieb läuft, wofür sie logischerweise nicht ausgelegt ist, dass dann bestimmte Sicherheitsrisiken steigen oder die Emissionen ansteigen.
Bin wirklich nicht "into" der Heizungstechnik, aber so aus dem gesunden Menschenverstand heraus finde ich solche Gedanken nicht abwegig. Könnte mir vorstellen, dass Manches, was ein Schornsteinfeger an einer Anlage monieren könnte, irgendwie in die Richtung geht.

Und was Sicherheit angeht:
Als ich diese Woche im 3 cm hohen Wasser im Heizungskeller stand, weil der Heizungshandwerker beim Erhöhen des Wasserdruckes vergessen hat, den Wasserschlauch unten wieder zuzudrehen und nach Stunden das andere Ende vom Rohr wegplatzte, hätte ich mir eine klare Vorschrift für so etwas jedenfalls gewünscht ("Solche Wasserschläuche MÜSSEN nach dem Nachfüllen wieder abmontiert und die Anschlüsse verschlossen werden"). Wäre ich nicht zufällig relativ bald darauf in der Nähe gewesen oder erst abends nach Hause gekommen... ich will gar nicht weiterdenken. Da ist im Keller dann ein Stromkabel für den Wasserentkalker, manche Gegenstände von Wert usw. usw.

@Defrost:
Wenn es um Emissionen und Sicherheit geht, würde ich nicht gleich von schlichter Bevormundung sprechen.
Viel eher kommt es einem Eingriff gleich, wenn Besitzer ihre alten Heizungen zu einem best. Zeitpunkt ausgetauscht haben müssen oder bei einer Neuanschaffung nur noch diese und jene Technik beschaffen dürfen.
 
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