Wow, tricotrac,
das nenne ich eine Antwort, vielen herzlichen Dank. Wenn Du jemals in die Gegend vom Nationalpark Bayrischer Wald kommst, vergiss nicht, bei mir vorbei zu schauen, ich stelle Dir mehr als ein Bier kalt
Die Rechnung ist prima, ich habe bereits eine Ähnliche angestellt. Problem ist das Home, es ist ein etwa 10 Jahre alter Holz-Eigenbau auf einem Alko Fahrgestell. Ja, es wiegt geschätzt etwas über 6-8 Tonnen, und ja, der Transport war teurer als die Hütte
Es ist ein Unikat jenseits aller Standards. Immerhin hat es eine ordentliche isolierung (10cm Steinwolle) und doppelverglaste Isolierglas-Fenster und Türen. Da gibt es auch schlimmere Hütten.
Auf der Problemseite steht, dass das Home auf Rädern stehen bleiben muss, damit es kein ortsfester Bau wird. Der Wind pfeift also allseitig drum herum. Der Boden am Stellplatz ist feucht. Beides zusammen führt dazu, dass ich es unten herum offen lassen muss, damit sich kein Schimmel bildet. Wie viel Energie es tatsächlich braucht um bei -15 Grad eine für meine Frau angenehme Temperatur zu halten ist also unbekannt, und auch nicht wirklich zu berechnen, und nicht zuletzt davon abhängig wie dick der Pulli ist.
Heizungs- und warmwasserseitig ist bereits eine Solarthermieanlage mit ca. 6m² drauf, die einen Kombispeicher (ACV Smart ME 600) heizt. Ebenfalls vorhanden und dort angeschlossen ist eine wasserbasierte Heizkörperheizung, die eigentlich mit einem zusätzlichen 1.500W Elektroheizstab ausgestattet wäre, aber auf Grund des geringen Anschlusswertes, den ich am Stellplatz bekommen kann und der extravaganten Preise die der Platz für die Kilowattstunde nimmt habe ich ihn nicht einmal angeschlossen. Ein eigener, dritter Kreis am Speicher macht das Warmwasser. Heuer hatte ich ab Juni bis Ende August genügend Solarertrag, dass ich genug Warmwasser für Dusche und Abwaschwasser hatte.
Das Home wird nicht ganzjährig bewohnt, meine Frau und ich fahren hin, wenn uns danach ist. Die Fahrzeit da hin beträgt etwa 2 Stunden, ich möchte daher bei Abfahrt die Heizung bei Bedarf auf Volldampf fahren können damit die Hütte warm ist bis wir ankommen. Ansonsten soll die Anlage nur gewährleisten, dass nichts einfriert, und langfristig möchte ich alle Räume, die sowieso zur Renovierung anstehen, auf einen Mischerkreis mit Fußbodenheizung umstellen.
Für einen Heizungsbauer sind das zu viele Unbekannte und ein zu langer Zeithorizont. Also habe ich vor, das Problem empirisch zu lösen. Die Tzerra ist gerade billig zu haben, und sie hat eine RS232 Schnittstelle. Ich möchte mit der anfangen. So habe ich schon die Solaranlage in den Griff bekommen. Ein Raspi misst dauernd die Temperaturen, liest die Steuerung (Deltasol BS) aus, erfasst auch noch den Stromverbrauch und ich zeichne alles auf und kann es von daheim anschauen. Ich habe dann so lange per Remote-Konsole an den Einstellungen gedreht bis ich das für mich optimale Ergebnis bekommen habe.
Ich habe vor, das mit der Heizung genau gleich zu machen. Eine Remeha Calenta, die bis 2kW herunter regeln kann, wäre mir lieber, aber es ist gerade keine günstig zu haben. Irgendwann taucht eine auf, und dann tausche ich die Tzerra eventuell, es ist ja dann nicht wirklich viel Geld versenkt. Das mit der begrenzen Gasentnahmemenge ist mir bekannt, ich habe Platz genug für 4 Flaschen vorgesehen, mehr darf ich laut Platzbesitzer nicht haben, und ich rechne damit, dass ich eventuell, sollte ich jemals im Hochwinter länger in der Hütte wohnen müssen, eine zweite parallel anhängen muss. Erst mal hänge ich eine an, wenns nicht reicht, noch eine parallel, bis es reicht. Die Flaschen stelle ich auf Waagen mit RS-232 Anschluss, damit ich die Füllmenge und den Gasverbrauch auch remote im Auge behalten kann.
Die Gasseite lasse ich nach meinen Wünschen bauen, die Wasserseite mache ich selber.
Du wohnst nicht zufällig in der Gegend, ich suche noch einen Heizungsbauer der das Projekt sporadisch begleitet.
! Es muss nicht gratis sein, und die Hütte hat ein Gästezimmer !
Armin.