So
Draußen ist es kälter als bei den obigen Fotoaufnahmen, nämlich (außen) 6°C, deshalb ist das Kesselwasser auch etwas wärmer, nämlich (Kessel) 40°C. Damit man sich nicht die Füße verbrennt und weil eine Fußbodenheizung aufgrund ihrer riesigen Fläche mit niedrigeren Temperaturen als Heizkörper betrieben werden, werden dort mit Hilfe des Mischers nur (VL) 28°C hingeschickt. Soweit ist alles OK.
Weil in Speicherstelle 23 der Wert 0 steht, kann das Trinkwasser im Kessel nicht über max. 60°C erhitzt werden, zumal der Regler auch noch auf nur ca. 50°C steht.
Trotzdem sind sich die Heizung (Speicher 69°C) und das SunGo einig (messen beide an fast der gleichen Stelle), daß im SunGo oben (Tspo) ca. 69°C herrschen. Deshalb wird der Speichertemperatursensor der Viessmann auch OK sein. Tspo (Sun Speicher OBEN) sind 69°C, Tspu (Sun Speicher UNTEN) sind 23°C (46°TemperaturUNTERSCHIED INNERHALB des Speichers!). Die Solarkollektor auf dem Dach hat aber nur (Tkol) 10°C!? Laut Beschreibung darf standardmäßig bei vielen Anlagenschemen die Differenz zwischen Tkol und Tspu aber nur 10° sein. Im Foto des Displays beträgt der Unterschied (Delta T1_soll) allerdings 13°! Wie wird die Trinkwassertemperatur überhaupt geregelt. Klar, man kann mit der Gasheizung die Temperatur erhöhen, aber was macht man, wenn die Temperatur (Tspu) zu hoch ist? Wärme über den Kollektor verbraten? Wohl kaum.
Also müßte man sich das SunGo einmal genauer angucken, damit man weiß, welches Anlagenschema gemäß
http://www.solarplanet.de/PDFs/SunGoXL.pdf bei dir verbaut worden ist.
"Wenn der Brenner anspringt, wird Wasser erhitzt und über die Heizungspumpe Richtung Trinkwasserspeicher gepumpt. Der Trinkwasserspeicher hat 2 Bereiche 1x Trinkwasser, 1x Heizung.
Wann wird Heisswasser angefordert?
..."
Wasser wird im Kessel immer dann erhitzt, wenn die Kesseltemperatur (Heizung A) oder die Speichertemperatur (bei dir SunGo) unter ihren Sollwert fallen, oder es draußen plötzlich um einiges kälter wird (witterungsgeführte Regelung). (Wird nur die Vorlauftemperatur VL zu niedrig, geht der Mischer einfach weiter auf). Die Heizung hat jeweils eine eigene Pumpe (Heizung A ohne Mischer, Heizung B mit Mischer). Das heiße Wasser aus dem Kessel läuft über eine weitere Pumpe in den Warmwasserspeicher, dort durch eine Rohrschlange, so daß die Wärme an das sie umgebende Trinkwasser übergeben wird und von da wieder durch ein Rohr zurück zum Kessel. Heizungs- und Trinkwasser sind nämlch strikt getrennt und wenn du jemals Wasser aus einem Heizkörper gesehen oder gerochen hast, wird dir das auch sofort einleuchten. Die Pumpe zwischen Kessel und Warmwasserspeicher und die Berücksichtung der Speichersolltemperatur läuft immer dann, wie du es eingeschaltet hast, d.h. 24 Stunden (Normalfall), nachts nie, nur morgens und abends... Und damit es nicht langweilig wird gibt es für das Trinkwasser noch eine Zirkulationspumpe, die das Wasser zwischen dem Warmwasserspeicher und einer Stelle kurz vor dem Wasserhahn kreisen läßt, damit du beim Aufdrehen des Warmwasserhahns sofort heißes Wasser bekommst und nicht erst das kalte Wasser aus der Leitung zwischen Wasserhahn und Warmwasserspeicher ablaufen lassen mußt, bevor warmes Wasser kommt. Auch die Betriebszeiten dieser Pumpe können bei der Heizung eingestellt werden. Und oftmals sind sogar die Heizungs- und Trinkwasserpumpen aus verschiedenen Materialien, den Eisen/ Rost gehört in Spinat und Nutella, aber nicht in das Trinkwasser.
Und die Frage, wie hoch die Kesseltemperatur wird, wenn ich 50°C heißes Trinkwasser eingestellt habe, die Außentemperatur aber 10°C beträgt, so daß eine Kesseltemperatur von 30°C ausreichend wäre, reiche ich einfach einmal an Fachleute weiter...