BWWP in bestehendes System einbinden

Diskutiere BWWP in bestehendes System einbinden im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Guten Abend, da die neu errichtete PV Anlage fleißig Strom produziert und dieser gar nicht komplett verbraucht werden kann, soll diese Energie...

PhilippBM

Threadstarter
Mitglied seit
17.04.2023
Beiträge
2
Guten Abend,
da die neu errichtete PV Anlage fleißig Strom produziert und dieser gar nicht komplett verbraucht werden kann, soll diese Energie möglichst in die Warmwasseraufbereichtung investiert werden.

Aktuell hängt im Badezimmer im DG eine Vaillant Gastherme und daneben steht ein 120 Liter WW-Speicher.
Am liebsten hätte ich die BBWP im Keller, da dieser etwas feucht ist. Dann entsteht aber die Frage, wie die BWWP im Keller in das System eingebunden werden kann.

Die letzte Entnahmestelle ist in der Küche (EG) und bis dorthin läuft (vermutlich) auch die Zirkulationsleitung.
Wäre es möglich die BWWP mit in die Zirkulationsleitung einzubinden? Also von der Küche dann runter in den Keller eine Schleife legen und die BWWP mit einbinden.

Ich freue mich über Antworten und konstruktive Kritik.
Gruß Philipp
 

CalibraTraum

Guest
Hallo,

Was kostet dich ein KW Gas?
Was bekommst du für deinen verkauften Strom?
Die Differenz dazwischen sparst du dir.
Wieviel Gas brauchst du jährlich für WW?
Dein KW Verbrauch WW, + deine errechnete Differenz gibt deine jährliche Ersparniss.

Was kostet eine BWWP?

Du wirst erstaunt sein wann und ob es sich rechnet!

Gruß Andreas
 

PhilippBM

Threadstarter
Mitglied seit
17.04.2023
Beiträge
2
Vielen Dank für eure beiden Beiträge.

@CalibraTraum: Die Rechnung werde ich am Wochenende mal durchgehen. Ich vermute deine Andeutung soll mir vermitteln, dass es sich vermutlich nicht lohnen wird?
Ich habe mich bei der PV-Anlage, die übrigens nur 4,8 kWp hat für eine Nulleinspeisung entschieden, daher möchte ich den produzierten Strom so gut es geht selbst nutzen.

@cephalopod: Einen Luftkanal vom DG in den Keller ist leider nicht möglich. Ich bin schon froh die Kabel der PV Anlage noch mit in den Schacht bekommen zu haben.

Gerne bin ich auch offen für weitere Möglichkeiten den Strom in Wärme umzuwandeln. Was haltet ihr von Heizstäben in Badezimmer Heizkörpern? Benötigen diese eigentlich auch Zirkulations oder funktionieren die auch wenn die Heizung ausgeschaltet ist?
 

Heizungsdoc

Experte
Mitglied seit
12.11.2016
Beiträge
2.362
Wenn die BWWP im Keller ist, musst du die Zirkulation und WW nach oben zu den Anschlüssen an den Speicher führen. Sonst gibt es Probleme mit der Zirkulationsleitung
 

CalibraTraum

Guest
@CalibraTraum: Die Rechnung werde ich am Wochenende mal durchgehen. Ich vermute deine Andeutung soll mir vermitteln, dass es sich vermutlich nicht lohnen wird?
Ich habe mich bei der PV-Anlage, die übrigens nur 4,8 kWp hat für eine Nulleinspeisung entschieden, daher möchte ich den produzierten Strom so gut es geht selbst nutzen.
Genau, wobei man das so oder so sehen kann. Für mich wäre eine Amortisatinszeit von, sagen wir mal 25 Jahren zu lange, für andere nicht. Gerechnet mit aktuellen Preise für die Erzeugung!
Einzig der grüne Fußabdruck ist dir sicher.

Bei einer Nulleinspeisung sieht das natürlich anders aus
 

Heizungsdoc

Experte
Mitglied seit
12.11.2016
Beiträge
2.362
Heute gibt es nichts was sich rechnet. Entweder bauen oder es sein lassen.
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.864
Ort
… südlich von Wien
Was haltet ihr von Heizstäben in Badezimmer Heizkörpern? Benötigen diese eigentlich auch Zirkulations oder funktionieren die auch wenn die Heizung ausgeschaltet ist?
Muss auch ohne Wasserumwälzung gehen, sonst verschleppt man die Wärme ja aus dem Heizkörper ins System raus.
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.864
Ort
… südlich von Wien
Genau, wobei man das so oder so sehen kann.
Bei der Amortisationsrechnung gibt es so vieles zu berücksichtigen, davon ist meist auch einiges unbekannt:
  • Restlebensdauer der bestehenden Warmwasserbereitungsanlage
  • "tote Masse", die bei der Warmwassererzeugung mitzuerhitzen ist
  • fossiler Energiepreis über die Nutzungsdauer
  • bei PV-Überschusseinspeisung durch Eigenverbrauch entgangener Einspeiseerlös über die Nutzungsdauer
  • Anschaffungs- und Installationskosten des Wärmepumpenspeichers bzw. des Speichers mit E-Heizpatrone
  • Wartungs- und Reparaturkosten Wärmepumpen-Speicher über die Nutzungsdauer
  • reale Lebenserwartung komplexer Wärmepumpe vs. simplem E-Speicher bzw. einfachem Speicher mit Heizregister
  • mögliche Verlängerung der Lebenserwartung der fossilen Heizung durch den Entfall des Sommerbetriebes
Kein Mensch kann das für die nächsten 10, 15 oder gar 20 Jahre auch nur annähernd genau ausrechnen.

Was bleibt ist ein gutes Umweltgewissen und eine recht wahrscheinliche Amortisation innerhalb der Lebenserwartung. Auch ein Nebennutzen wie die Trocknung des feuchten Kellerraumes kann sehr attraktiv sein.

Meine Milchmädchenrechnung dazu:

Die einfache Gasheizung war 25 Jahre alt und am Ende, damit war sowieso Investitionsbedarf angesagt.

Unser Wärmepumpen-Brauchwasserspeicher hat 2.300 € gekostet, die Installation mit Kernbohrungen und allem Drum und Dran wird anteilig an die 700 € verbraten haben, also 3.000 €. Ich kalkuliere mit einer Lebenserwartung von 15 Jahren.

Der Strombedarf liegt bei ca. 50 bis 55 kWh pro Monat, die Wärmepumpe läuft 7 Monate im Jahr. Der Strombedarf beträgt also rund 370 kWh pro Jahr und 5.550 kWh über die Nutzungsdauer, was den PV-Einspeiseerlös bei angenommenen 0,10 €/kWh um 555 € schmälert (hier in Österreich aktuell noch 0,14 €/kWh).

Die Wartungskosten nehme ich mal ganz mutig mit Null an (mache ich selber), Reparaturen mit einmal 500 € (zB neues Gebläse).

Damit kostet das Ding über die 15 Jahre 4.000 €.

Der Speicher hat einen COP von ca. 4, also müsste ich bei auch sommerlicher Nutzung der Pelletheizung ca. das Vierfache der 5.550 kWh verheizen, dazu die "tote Masse" des Kessels (an die 200 kg Stahl, Schamotte und Wasser), des Pufferspeichers (1.200 kg) und der Verrohrung (100 kg?) und alle Systemverluste (ca. 300 W Abstrahlungsverlust des Puffers, 90% thermischer Wirkungsgrad) abdecken, kann man wohl locker verdoppeln.

Das ergibt dann 44.400 kWh über die 15 Jahre, die bei aktuell 350 €/t Pellets bei 4,8 kWh/t Pellets 3.240 € kosten würden.

EDIT: Aber auch diesen einfachen Speicher hätte ich erst kaufen und installieren lassen müssen. Nehmen wir hierfür 1.000 € an. Also kommen wir auf Gesamtkosten von 4.240 € in 15 Jahren mit einer "klassischen“ Heizung.

Also rechnet sich haarscharf. Zumindeststreng kaufmännisch betrachtet.

Dazu kommen dann noch ca. 25% zusätzliche Kesselstarts mit dem entsprechenden Verschleiß und der nötigen Betreuung der Anlage auch im Sommer, der unnötige Wärmeeintrag in den Keller auch im im Sommer und die entfallende Trocknung des Kellers durch die nicht vorhandene Abluft der Wärmepumpe.

Der Gewinn macht andererseits nur 250 € auf 15 Jahre aus, also 16 € pro Jahr, das ist mir das grüne Gewissen und die vielfältigen "Nebennutzen" unterstützt.

Mit einer Gastherme, die wenig "tote Masse" erwärmt, sieht die Rechnung noch etwas schlechter aus. Bei Nulleinspeisung "gewinnt" man wiederum dafür den Betrag des Einspeiseverlustes, der macht aber nicht soviel aus, vor allem bei den niedrigen deutschen Einspeisetarifen. Es bleibt eine knappe Geschichte, aber es spricht auch nicht allzuviel dagegen außer dem Platzbedarf, dem Aufwand, dem Betriebsgeräusch und der gesteigerten Komplexität der Gesamtanlage.

Bei einer so kleinen PV-Anlage wie beim Threadersteller ist eine schlaue Steuerung der Wärmepumpe durch den Wechselrichter mit Ertragsprognose hilfreich, damit die Wärmepumpe nicht häufig zur falschen Zeit bzw. an den falschen Tagen läuft und dann öfter als nötig Strom zugekauft werden muss. Daher ist dann ein größerer Speicher, der auch einen schlechten Tag überbrücken kann, anzudenken.
 
Zuletzt bearbeitet:

CalibraTraum

Guest
Das nenn ich mal eine fundierte und realistische Aussage zu dem Thema! 👍
 

Heizungsdoc

Experte
Mitglied seit
12.11.2016
Beiträge
2.362
In wieviel Jahren?
Leg mal deine Rechnung offen, das interessiert mich.

Danke
1 Jahr. Gas wäre im Schnitt 21000kwh x 0.108ct+ 160 Grundgebühr gewesen. LWWP und BWWP 4700 kwh im letzten Jahr April bis April x 0,314 ct + 180 Grundgebühr.
 

CalibraTraum

Guest
Soweit so gut, nur reden wir hier vom Brauchwasser! Dafür braucht in der Regel niemand 21000 kWh.
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.864
Ort
… südlich von Wien
Bei meiner "Milchmädchen-Rechnung" ist bzw. war übrigens ein Fehler drin: Ich hätte auch ohne Wärmepumpe einen neuen Speicher inkl. Anschlussarbeiten benötigt. Rechne mal mit grob 1.000 Euro. Also rechnet es sich doch aber eher unspektakulär.

Werde das auch im Beitrag oben korrigieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Heizungsdoc

Experte
Mitglied seit
12.11.2016
Beiträge
2.362
Beim Brauchwasser sind es 60 bis 80€. Klar. Ist ja auch nicht so viel Verbrauch kann auch nicht allzuviel gespart werden. Du hast im Jahr ungefähr 300 bis 350€ an Gas für Wasser verbraucht. Da fällt die Ersparnis ja nicht so hoch aus.
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.864
Ort
… südlich von Wien
Und wie soll man jetzt von 60 bis 80 € pro Jahr die Anschaffung finanzieren? Unter 3.000 € passiert hier doch nichts.

Klar kann man das machen, wenn ma das Geld hat und die Lust dazu und auch mal fürs gute Gewissen. Aber auf ein sein Geld gut aufpassen muss wird sich hüten.
 

Heizungsdoc

Experte
Mitglied seit
12.11.2016
Beiträge
2.362
Dann eben einen normalen Speicher. Hab noch keinen hier erlebt, der über die Armatosierung eines 30 bis 50k Autos geschrieben hat. Der wird dann alle 3 bis 6 Jahre für das Geld gekauft und bei der Heizung wird so ein Tamtam gemacht. Wie soll man für 300€ Wasserverbrauch im Jahr 500 € einsparen. Geht nicht. Da rechnet sich kein normaler Speicher oder Dlh. Entweder ich möchte warmes Wasser oder nicht. Umsonst gibt es das leider nicht.
 
Thema:

BWWP in bestehendes System einbinden

BWWP in bestehendes System einbinden - Ähnliche Themen

  • BWWP als Backup, wenn Puffer zu kalt

    BWWP als Backup, wenn Puffer zu kalt: Die BWWP wird vom Pufferspeicher (1600 Liter) geladen. Ist dieser zu kalt, soll die BWWP mit Strom heizen. Wärmepumpe BTW 250 S springt aber nicht...
  • BWWP-Effizienzproblem - Denkfehler oder übersehe ich was anderes?

    BWWP-Effizienzproblem - Denkfehler oder übersehe ich was anderes?: Hallo, habe seit ein paar Wochen eine neue Gastherme sowie eine BWWP (beides Buderus, die WP Logatherm 200) im Einsatz. Im Winterbetrieb habe ich...
  • BWWP inkl. Speicher an bestehenden Speich

    BWWP inkl. Speicher an bestehenden Speich: Hallo, habe eine Frage an euch. Ich habe mir die Brauchwasserwärmepumpe BWP-1W250 von Ditech zugelegt. Diese besitzt einen eigenen 250 Liter...
  • BWWP an bestehenden Speicher?

    BWWP an bestehenden Speicher?: Hi, gibt es BWWP ohne Speicher die ich an meinen vorhandenen Speicher anschließen kann? Hintergrund der Frage ist der geringe Platz in unserem...
  • BWWP oder WP zur bestehenden Ölheizung?

    BWWP oder WP zur bestehenden Ölheizung?: Hallo Leute, ich bin neu hier und mich beschäftigt meine Heizungsanlage schon sehr lange... Zu den Daten: Zweifamilienhaus Bj 1976 (30er Bims)...
  • Ähnliche Themen

    • BWWP als Backup, wenn Puffer zu kalt

      BWWP als Backup, wenn Puffer zu kalt: Die BWWP wird vom Pufferspeicher (1600 Liter) geladen. Ist dieser zu kalt, soll die BWWP mit Strom heizen. Wärmepumpe BTW 250 S springt aber nicht...
    • BWWP-Effizienzproblem - Denkfehler oder übersehe ich was anderes?

      BWWP-Effizienzproblem - Denkfehler oder übersehe ich was anderes?: Hallo, habe seit ein paar Wochen eine neue Gastherme sowie eine BWWP (beides Buderus, die WP Logatherm 200) im Einsatz. Im Winterbetrieb habe ich...
    • BWWP inkl. Speicher an bestehenden Speich

      BWWP inkl. Speicher an bestehenden Speich: Hallo, habe eine Frage an euch. Ich habe mir die Brauchwasserwärmepumpe BWP-1W250 von Ditech zugelegt. Diese besitzt einen eigenen 250 Liter...
    • BWWP an bestehenden Speicher?

      BWWP an bestehenden Speicher?: Hi, gibt es BWWP ohne Speicher die ich an meinen vorhandenen Speicher anschließen kann? Hintergrund der Frage ist der geringe Platz in unserem...
    • BWWP oder WP zur bestehenden Ölheizung?

      BWWP oder WP zur bestehenden Ölheizung?: Hallo Leute, ich bin neu hier und mich beschäftigt meine Heizungsanlage schon sehr lange... Zu den Daten: Zweifamilienhaus Bj 1976 (30er Bims)...
    Oben