Also hier ist mal eine bebilderte Erklärung:
Die einfachste FBH (kurz für
Fußbodenheizung) besteht aus 5 Teilen:
Der Heizwendel im Boden
dem Verteiler
den Rohren
der Pumpe
und dem Heizkessel selbst.
Wenn du es energieeffizienter willst, kannst du einen Mischer
mit passender Steuerung
(In dem Fall ein Mischermodul
für die bestehende Regelung) einbauen, welcher kaltes Rüklaufwasser (kaltes Wasser vom Heizkörper zum Kessel) mit heißen Vorlaufwasser (heißes Wasser vom Kessel zum Heizkörper) mischt, um so die Temperatur der Heizkörper an die Außentemp. anzupassen. Das nennt sich dann
witterungsgeführte Regelung.
Dasselbe kann man in eingeschränkter Form und bei manchen Brennwertanlagen sogar vollständig ohne Mischer machen, indem man einfach die Temperatur des Heizkessels ändert.
Soetwas tun z.B. die älteren Brennwertthermen der Firma Junkers.
Wenn du eigene Temperaturen für jeden Raum einstellen möchtest, brauchst du in allen mit FBH ausgestatteten Räumen ein elektrisches Thermostat
und auf den Ventilen im Verteiler elektrische Stellantriebe,
welche vom Thermostat mit Strom versorgt werden, wenn es im Raum zu kalt wird. Früher waren diese antriebe kleine Motoren, die beim einschalten das Ventil geöffnet haben, und dann gegen einen Bremsklotz gefahren sind, der sie vom weiterlaufen abhielt. Wurde der Strom abgestellt, drückte eine Feder den Motor zurück in seine Ursprungsposition, und stellte so die Heizung wieder ab. Aus diesem grund werden sie auch heute oft noch als Stellmotoren bezeichnet. Diese Antriebe hatten drei große Nachteile: 1.: sie waren durch den komplexen Aufbau sehr
groß
(teils größer als ein
Backstein).
2.: sie waren LAUT! (Heizung an:
Brrrrrp! Heizung aus: Zrrrt!)
3.: sie waren teuer (2-3x so teuer wie heutige Antriebe)
Diese Antriebe hatten aber auch einen großen Vorteil: sie konnten
sehr schnell schalten. (5 Sekunden statt 2 min.) Aus diesem Grund gibt es heute noch ein paar Firmen, die diese Antriebe für besondere Anwendungen weiter herstellen. Heute werden meist
thermische Stellantriebe verbaut, die mit einem kleinen Heizelement eine mit Wachs gefüllte Dose erwärmen, welche sich mit zunehmender Temperatur ausdehnt, und die Feder zusammendrückt, welche das Ventil im ausgeschalteten Zustand wieder schließt.
Fertig sieht das dann z.B. so aus:
Wenn du kein Kabel vom Thermostat zum Verteiler legen kannst/möchtest, kannst du auch ein Funkthermostat verbauen, bei dem ein batteriebetriebenes Raumthermostat per Funk ein Relais in einer im Verteiler montierten Empfänger einschaltet.
Wenn du deine alten heizkörper behalten willst, hast du 2 Optionen: 1.: Du schließt die Heizkörper parallel zum Vorlauf der FBH nach der Pumpe an den Kessel an (wenn der Kessel läuft werden beide gleichwarm)
oder 2.: Du schließt eine 2. Pumpe und am besten einen 2. Mischer an und erweiterst deine Regelung um ein Mischermodul
, wodurch du dann zwei Heizkreise hättest. (ein
Heizkreis ist ein an Strang Heizkörpern mit eigener regelung, meistens beginnt und endet er am
Heizkreisverteiler, der das heiße Vorlaufwasser vom Kessel auf die verschiedenen Heizkreise aufteilt, und die verschiedenen Rücklaufleitungen wieder zusammenführt, von wo aus es als ein dickes Rohr zurück in den Kessel läuft. man kann fertige Verteiler kaufen, jedoch ist es manchmal auch nur ein einfaches T-Stück)
Dieser Aufbau ist bis auf die Steuerung (die zum Heizkessel gehört) vollständig mit neueren Anlagen kompatibel.
Das sind die Grundlagen der FBH und ich wünsche die viel glück und wenig Asbest bei der Renovierung!