Ja, ein Tausch des gesamten Spülkastens wäre wohl das Gescheiteste. Denn:
Die Düse im Füllventil scheint sich mit den rostigen Eisenpartikeln zugesetzt zu haben. Jedenfalls ist die Füllgeschwindigkeit mit 3 Litern pro Minute unnatürlich langsam. NACHTRAG: Nachdem ich putzfimmeliger Junge im Bereich der Düse mit harter Zahnbürste und einem Pfeifenreiniger herumgewirbelt habe, ist die Füllgeschwindigkeit nochmal langsamer. Nun sogar so langsam (< 1 L/min), dass der Wassereinlauf nicht mehr abschaltet. Die Notüberlauföffnung in der Mitte des Spülkastens rettet diese äußerst prekäre Situation! Ich versuche seit 2 Tagen, einen Klempner für diesen Mini-Notfall zu bekommen. Denn das Absperrventil (Eckventil) links neben dem Spülkasten ist ebenfalls 30 Jahre alt. Man kann das zwar noch zudrehen, der Wassernachlauf geht aber nicht bis ganz auf Null runter. So landen nun Tag für Tag 9 Liter pro Stunde ungenutzt im Lokus. Seit heute scheint es aber nochmal weniger zu sein, vielleicht 2 Liter pro Stunde.
Außerdem hat sich im Inneren des Spülkastens hässlicher Schwarzschimmel gebildet. Wenn ich da den Schimmelvernichter (Natriumhypochlorit) draufspritze, wird möglicherweise die Styroporinnenauskleidung (wegen Schwitzwasserbildung) zerfressen. Oder was sagen die Chemiker unter euch dazu? Schwarzschimmel soll ja so gefährlich sein wie Asbestfasern!?
Ferner viel mir auf, dass auf dem Boden des Spülkastens ziemlich viele braue Partikel liegen. Das dürften rostende Eisenpartikel (Magnetit?) sein. Die Zuleitung von der Straße aus kommt mit blauem Kunststoffrohr rein, das ist 2005 neu gemacht worden. Dann geht es auf den Wasserzähler über Messingbögen. Dann ein Eisenbogen, dann ein uralter Eisenabzweig hoch zum Obergeschoss (dort alles Eisenrohre!). Hinter dem Eisenabzweig wechselt es auf Kupferrohr (am Ende WICU-Rohr), im gesamten Erdgeschoss dann Kupferrohre für das Leitungswasser. Wo kann dieser marsoberflächenartige Eisenrost her kommen? So ein Eisenrohr ist gemäß Norm ja dicker als ein Kupferrohr, also dauert es schon recht lange bis es durchgerostet ist und ein Wasserschaden auftritt. Sollte ich der Rostspur folgen oder kann ich das braune Zeug im Spülkasten ignorieren?
Möglicherweise durch das stark eisenhaltige Wasser hat der eigentlich wasserfeste Styroporkleber an 2 Stellen versagt: Eine der beiden Styroporinnenauskleidungsfixierungen hat sich vom Gehäusekunststoff abgelöst. Und im Ablaufventil befindet sich ein (sekundärer) Styroporschwimmer, der im Normalfall mit dem Ablaufventileinsatz (aus Kunststoff) verklebt ist. Da eben dieser Styroporschwimmer aber lose ist, stimmt die Auftriebskalkulation nicht mehr. Das führt dann dazu, dass bei einem Vollabzug eine Restmenge von ca. 1,3 Litern im Spülkasten verbleibt. Das Ablaufventil schließt also verfrüht! Mein Workaround wäre jetzt, über den primären Schwimmer aus blauem Polypropylen (PP) eben diese 1,3 Liter mehr einzustellen und gelegentlich (damit der Bodensatz ausgespült wird) bei einem Vollabzug die STOP-Taste so lange gedrückt zu halten bis der Wasserstand tatsächlich Null ist.
Das Eckventil von 1992 ist dann gleich mit zu erneuern, denn wenn schon, denn schon...
Ich verleihe dir hiermit das Forumsverdienstkreuz ehrenhalber, Installer! Denn dem 30 Jahre alten Beleg zufolge ist es tatsächlich ein JOMO Spülkasten :
P.S.: Das SZPOPER soll wohl polnischen Ursprungs sein und wird wie Shopper gesprochen.