Buderus GB192iT: häufige Brennerstarts für wenige Sekunden (die Zweite)

Diskutiere Buderus GB192iT: häufige Brennerstarts für wenige Sekunden (die Zweite) im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, ich hatte im Dezember im Forum eine ähnliche Frage gestellt, da ging es aber um Warmwasser. Das ist jetzt ein anderes Problem. Wir haben...

docadams

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Hallo,

ich hatte im Dezember im Forum eine ähnliche Frage gestellt, da ging es aber um Warmwasser. Das ist jetzt ein anderes Problem.

Wir haben in unserem 30 Jahre alten EFH eine neue Buderusheizung, die Heizschlangen sind neuerdings mittels COSMO-Technik getaktet.
Mit einem RasPi habe ich mir eine Art Liveüberwachung des Gasverbrauches gebaut. So sind mir die häufigen Brennerstarts aufgefallen.
Alle 10min startet der Brenner für ganz kurze Zeit, die Pumpe läuft dann noch 4min (!) nach.

Wir hatten heute eine relativ kalte Nacht mit unter 4C, jetzt ist der Wärmebedarf (also mindestens 1 Heizschlange geöffnet) gering. Außentemp. jetzt 12C
Zur Erläuterung des Bildes: die Verbrauchsspitze 8Uhr ist das Warmwasser, hat also mit meinem Problem nichts zu tun.

An der Heizungskonfiguration habe ich nichts verändert.

= EFH, ausschließlich Fußbodenheizung, 10 Heizschlangen in 7 Räumen über 2 Etagen
- Buderus GB192iT, Bj. 2017, im Keller, Heizraumtemp. 20C
- Steuereinheit RC310 im zentral gelegenen Flur
- COSMO Regeltechnik der Heizschlangen

= keine hydraulische Weiche
- max. Außentemp. -15C
- Gebäudeart mittel

= Kesseldaten
- Pumpenkennfeld Delta P2
- Pumpennachlaufzeit 10min (!)
- Pumpenschaltart Sparen
- Heizung ein
- Heizung max. 50C
- max. Heizleistung 100%, Obergrenze 100%
- min. Geräteleistung 10% (**)
- Zeitintervall 10min (**)
- Tempintervall (Taktsperre) 10K (**)

= insgesamt1 Heizkreis am Kessel
- Reglungsart Außentemp. Mit Fußpunkt
- Heizsystem Fußboden
- Heizkurve: Endpunkt 46C, Fußpunkt 24C, max. VL-Temp 49C, Raumeinfluss 1K, Offset 0K
- Schnellheizung 50%
- Absenkart Reduziert
- Frostschutz außen

= Zeitprogramm immer an, Raumtemp. 24C


(**) … könnte man hier was ändern, aber ich traue mich nicht

Ich hatte deswegen den Monteur kontaktiert. Er meinte, das sei normal in dieser Zwischenjahreszeit. Aber wir haben hier ja meistens diesen Außentemperaturbereich und überall lese ich, dass man häufige Brennerstarts vermeiden soll.

Was ist eure Meinung dazu?
 

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ThW

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Moin

Auf was steht denn die Max-Heizleistung?

Ich befürchte, dass das Gerät bereits in der Startfase soviel Leistung produziert, die nicht abgenommen wird.
(Komplett Fussbodenheizung und DeltaT2 ... die interne Pumpe hat schon gut bumms. Lassen wir das mal im Hinterkopf. ;) )

LG ThW
 

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docadams

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Hallo,

die steht auf 100%, dann gibt es noch die Obergrenze, die steht ebenfalls auf 100%.
Wobei ich nicht weiß, was da der Unterschied ist.

Es kann schon sein, dass es am "zu" geringen Wärmebedarf liegt. Als es kalt war, brannte es ja auch durch.
Trotzdem, diese extrem vielen kurzen Brennphasen....
 
Helmi

Helmi

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Aktuell noch merkwürdig.

Beziehe ich mich nur auf dein Diagramm, würde ich schlussfolgern, dass hier ein Absenkbetrieb aktiv ist bis ca. 4:45Uhr.
Dann kommt der "Normalbetrieb" mit der Vorlauftemperaturerhöhung durch die Schnellaufheizung (daher der höhere Verbrauch in der Zeit) und dann schönes Durchheizen ohne zu Takten.
8.00Uhr WW Erzeugung mit anschließender Taktsperre, auch klar.

Oder macht irgendetwas / irgendwer irgendwelche Ventile zu gegen Mitternacht (Was macht diese COMSMO Regelung)?

Wie sieht das Diagramm vom 24.09. aus?

Noch Fragen außerhalb des Problems:
- Warum mit Fußpunkt?
- Ab welcher Außentemperatur Umschaltung auf Sommerbetrieb?

Bei mir ist bei Delta P2 ohne Raumeinflussreglung die Pumpe im Dauerbetrieb, trotz Einstellparameter Pumpennachlaufzeit. ...Woher soll sonst die Heizung wissen, wann eine Wärmeanforderung vorherrscht.

Wenn ich das richtig interpretiere, hast du den Raumeinfluss angeschaltet, auch begründet durch 1K Raumeinflusseinstellung.
Ist das erwünscht?

Wie haste die Gasüberwachung gebaut?
 
ThW

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docadams

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" keine Hydraulische Weiche" war unscharf von mir, ich meinte in den Anlagendaten "Fühler hydraulische Weiche installiert: keine hydraulische Weiche"

Ich habe zumindest bewusst keinen Absenkbetrieb eingerichtet, und um die Zeit schon mal garnicht an Wohlfühltemperaturen gedreht. Was sich in der Zeit geändert hat, war die Außentemperatur. Die Stellventile takten vor sich hin, Ich denke mal, einer oder eher mehrere sind immer offen gewesen.
Der Takt ist immer 10min, also innerhalb von 10min ist mehr oder wenig das Ventil offen, das wiederholt sich alle 10min.

Ich hänge die Grafik von Stand jetzt an.

ZITAT
Noch Fragen außerhalb des Problems:
- Warum mit Fußpunkt?
- Ab welcher Außentemperatur Umschaltung auf Sommerbetrieb?

Mit Fußpunkt: weil das so eingerichtet wurde:
Umschaltung Sommerbetrieb: 17C


ZITAT
..Woher soll sonst die Heizung wissen, wann eine Wärmeanforderung vorherrscht.

Das habe ich sowieso nicht begriffen. Eigentlich sollte doch die Pumpe durchlaufen, oder? Wenn mehrere Ventile geöffnet sind, muss sie halt mehr arbeiten, um den Differenzdruck zu einzuhalten. ... Würde ich denken.


ZITAT
Wenn ich das richtig interpretiere, hast du den Raumeinfluss angeschaltet, auch begründet durch 1K Raumeinflusseinstellung.
Ist das erwünscht?

Der Flur wird auch beheizt. Wenn der seine Zieltemperatur erreicht hat, würde doch die Regelung des ganzen Hauses runter fahren, obwohl vielleicht andere Räume noch viel Wärmebedarf haben. Ist die Überlegung falsch?


Ich suche mal Links raus, wonach ich mich beim bau des RasPis gerichtet hatte. Das war 2014 und ursprünglich für die Strommessung.
 

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docadams

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@ThW
Es handelt sich um eine 15er Therme, also Buderus GB192iT 15


"Raumtemperatur 24C. Warum so hoch? Dreh das mal runter ... 20"
Nun, das sehen 51% der beiden stimmberechtigten Bewohner anders ;-) Es sind ja auch nur 2 Räume (Stube und Bad), die diese Temperatur haben sollen.

Ich traue mir zu, die max. Heizleistung zu ändern, wenn die Fachleute nichts dagegen haben.
Ich kenne ja den Urzustand. und hatte mich selber schon gefragt, warum der minimale Gasverbrauch immer mindestens bei 400l/h liegt.
200l/h aber dafür dauerhaft wäre besser. Aber dann dachte ich, dass es halt nicht weniger modulieren kann.
Außerdem, was passiert, wenn mehr Wärmebedarf besteht, stehen dann z.B. auch nur 50% Heizleistung zur Verfügung? Und was bedeutet in dem Zusammenhang Obergrenze 100%?


@Hausdoc
Es sind 120m² beheizte Wohnfläche über 2 Etagen. Muss also eine hydraulische Weiche vorhanden sein?? Wie kann ich feststellen, ob eine drin ist? Könnte das ein Mangel bei der Auslegung der Anlage sein? Ich weiß, das ist ein schweres geschütz, aber bei dieser Differenz (60m² zu 120m² ist das zu überdenken)



@all
Ich habe mal noch eine Frage zur Pumpennachlaufzeit.
Eigentlich müsste nach meinem Verständnis die Pumpe 24/7 laufen. Denn, wie oben schon mal angesprochen, woher weiß die Anlage sonst, ob _tatsächlich_ Wärmebedarf besteht. Aber was passiert, wenn Stunden lang nichts abgefordert wird (alle Ventile zu) ? Sollte ich die Pumpennachlaufzeit zumindest mal verlängern mal verlängern?


@Helmi
Ich schreibe dir gleich eine PM zum Thema RasPi
 
Helmi

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Die Pumpe läuft nicht 24/7, da du Pumpenschaltart Sparen eingestellt hast.. was zu Lasten des Komfort geht.
Die Pumpe wird nur durch die Steuerungskennfelder basierend auf eine Außentemperaturänderung aktiviert.
Kannst du ja mal umschalten.
Bevor ich zu den vorherigen weiterbearbeiteten Themen gern noch meinen Senf dazu gebe, würden mich drei Dinge noch interessieren.

Eine Frage, die noch unbeantwortet ist, wie arbeitet die COSMO Steuerung? Es gibt da mehrere Versionen. Welche ist bei dir verbaut (genaue Bezeichnung)?
Zweitens, die Grafik von heute und vorgestern wäre schön von dir, Diese hier zu posten.
Drittens poste mal bitte alle anderen Einstellungen aus dem Servicemenü, welche bei #1 noch nicht aufgeführt wurden.
 
gesbb

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docadams schrieb:
Es sind 120m² beheizte Wohnfläche über 2 Etagen.
Alle Räume ständig beheizt? Keine Teilheizkreise ständig oder zeitweise abgestellt? Die 15kW Nennleistung gelten ja für den Heizlastauslegungsfall. Wie hoch ist denn die Heizlast bei welcher Auslegungstemperatur?
docadams schrieb:
Muss also eine hydraulische Weiche vorhanden sein?
Nicht unbedingt, sofern die Rohrhydraulik der Anlage dem Kennfeld der integrierten Pumpe entspricht. Schnittpunkt Pumpenkennlinie, Anlagenkennlinie = Betriebspunkt.


docadams schrieb:
Eigentlich müsste nach meinem Verständnis die Pumpe 24/7 laufen.
Nein, da reichen meist 5...10 min.
 

docadams

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Zunächst einmal vielen Dank für die rege Teilnahme an meinem Problem. :thumbsup:

Zur COSMO-Steuerung:
Wir haben in jedem Raum einen Funkthermostat CFT, in jeder Etage einen Funkempfänger CFE4 und Edelstahlverteiler AFC-V sowie für jede Heizschlange einen Thermischen Stellantrieb CST.
Jeder Funkempfänger steuert 1 bis 3 Antriebe im 10 Minutentakt (unabhängig voneinander). Innerhalb dieser 10 Minuten regelt das Verhältnis ZU / AUF die Wärmemenge der Heizschlange. Ich hoffe, ich habe mit dieser Beschreibung nicht zu sehr daneben gegriffen ;-)
Ich hänge die Grafiken von vorgestern, gestern und heute an. Hinweis: ich lasse nur 3 mal am Tag das Warmwasser aufheizen, das sind die Spitzen..
Außer dem WW-Bereich hatte ich doch alle Daten angegeben? Es wird mir nicht alles angeboten, was im Handbuch aufgelistet ist. Das hängt wahrscheinlich von der Konfiguration ab. Welch Daten brauchst du noch?
Ich soll also mal auf Komfort umstellen. Startet er dann nicht noch filigraner?


Es werden nicht alle Räume ständig beheizt. 2 Räume sollten immer schön warm sein, 2 Räume so gut wie nie beheizt und die anderen mehr oder weniger.
Zu Heizlast und Auslegungstemperatur kann ich nichts sagen. Vor der jetzigen Heizung hatten wir eine 17KW Buderus Ölheizung, nach der wir uns gerichtet hatten, und damit sind wir über die Jahre gut zurecht gekommen. Und auch in den in diesem Jahr extrem kalten Monaten Februar und März kamen wir gut zurecht.
 

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Hausdoc

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docadams schrieb:
Muss also eine hydraulische Weiche vorhanden sein??
Ja.
Deine Bodenheizung braucht geschätzt 1100l Heizwasser pro Stunde.
Beim vorliegenden Druckverlust schafft die geräteinterne Pumpe aber nur ca 450l/h - 500l/h ( im Beitrag von @ThW ist sogar die Pumpenkennlinie) . Da fehlts also um Welten. Ergo: Hydraulische Weiche und externe Heizkreispumpe einsetzen.
 
Helmi

Helmi

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Es ist möglich, dass bei der Konfiguration nicht alles angezeigt wird.
Stell die Pumpeneinstellung mal auf Komfort und berichte.
Warum hast du Schnellaufheizung gewählt? Die Fußbodenheizung zu träge, das bringt nichts außer erhöhten Verbrauch.

Wenn du eine Optimierung der Heizanlage durchführen möchtest, würde ich damit beginnen, den Fußpunkt einzustellen.
(Du hast deine Heizkurve Außentemperaturgeführt mit Fußpunkt eingestellt, ich hab ohne Fußpunkt gewählt. Mit Fußpunkt ist die "Kurve" eine gerade (einfache Heizkurve), ohne ist sie eher eine konvexe Linie, die mehr der Realität entspricht).

Bedeutet, die beiden Räume, welche warm sein sollen, an der Cosmo-Steuerung voll zu öffnen und nach und nach die Fußpunkttemperatur zu verändern, bis diese Räume gerade so noch ihre Soll-Temperatur erreichten.

Nach jeder Änderung würde ich anfangs auf jeden Fall 2 Tage keinen Wert ändern, damit sich das "träge" System einschwingt und du die Änderungen bemerkst.

Ziel ist, die Ventile in den meisten Räumen möglichst voll auf zu haben, das ganze Jahr diese Einstellung nicht anpassen zu müssen und dabei eine gleichbleibende Wunsch-Raumtemperatur zu erreichen.
Damit hast du eine ausreichende Wärmeabgabe vom Heizungswasser an die Umgebung, gut gegen Takten, gut für niedrige Vorlauftemperaturen und eine große Spreizung ggü. Rücklauf, damit hohen Brennwertnutzen und angemessenen Verbrauch bei deinen bauspezifischen und standortspezifischen Gegebenheiten.
(Bsp.: Referenzraum ist für mich Wohnzimmer gewesen - identisch mit Esszimmer, Küche und Bad - dort sind die Ventile voll auf, als das passte, habe ich die anderen Räume gedrosselt wie Kinderzimmer, Flur, Gäste WC, HWR - das Schlafzimmer, Vorratsraum, Dachboden sind auf Frostschutz)
Die Raumtemperatur schwankt im Heizbetrieb ohne viel Sonneneinstrahlung im Sommerhalbjahr jetzt maximal 1 Grad, mit Ausnahme beim Stoßlüften.

Ich habe viel Zeit (4Monate etwa) mit der Einstellung Endpunkt Kurve, niedrigste Außentemperatur, Offset, sowie Raum-Soll-Temperatur verbracht.
Nach einiger Zeit bekommt man da definitiv ein Gefühl für und es macht sogar Spaß.
 
Rainer4x4

Rainer4x4

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docadams schrieb:
Seit 2017: BUDERUS GB192-15iT,
Seit 2018: COSMO Heizschlangenansteuerung
Die Lösung Deines Problems findest Du in Deiner Unterschrift!
Hör auf die Leute hier, schmeiss Cosmo weg und öffne die Heizkörperventile dauerhaft. Den Rest erledigt die Heizung hervorragend alleine! Ggf. brauchst Du noch einen hydraulischen Abgleich.
Cosmo und die Heizungssteuerung arbeiten gegeneinander. Sowas kann nicht funktionieren.
 
gesbb

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Rainer4x4 schrieb:
Cosmo und die Heizungssteuerung arbeiten gegeneinander. Sowas kann nicht funktionieren.
Korrekt! Die Vermutung, dass derartige Konstrukte technisch, physikalische Grundlagen aushebeln könnten, ist absolut irrig.
In der Werbung werden Energieeinsparungen bis zu zweistelliger Höhe suggeriert. 0,0001% sind auch bis zu XX,00 %, völlig abseits der Investkosten.
Mal erst den Vertragsinhalt lesen, bevor man Geld ausgibt !
Verkäufer versprechen plakativ nahezu Alles, eine rechtliche Haftung ist jedoch ausgeschlossen! Daher sind solche Anbietungen wertlos.
 

docadams

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Hallo,
bevor ich auf eure Beiträge eingehe, möchte ich ein weiteres Grafikpaar einstellen.

In der Nacht senkte sich langsam die Außentemperatur von 10C auf 6C aber die Temperaturen in den Räumen blieb konstant. Kurz vor 7 Uhr begann ich einen Raum zu erwärmen, der vorher überhaupt nicht geheizt wurde. Es wurde also plötzlich deutlich mehr Wärme angefordert.
Ich finde, das sieht man deutlich in den Grafiken.
Der Gasverbrauch wird ab 0 Uhr dargestellt, die Temperaturkurve erfasst die letzten 24 Stunden. Interessant sind nur die roten Linien, also Vor- und Rücklauf Fußboden. Die Temperaturfühler befinden sich knapp 2m hinter der Heizung, die Rohre sind gut isoliert.
Dieses "Ausfranzen" vor allem des Vorlaufs kenne ich erst seit der getakteten Steuerung.
Wollte ich nur mal so zeigen...
b-gasverbrauch.pngb-heizung-1.png

Der eigentliche Anlass der Diskussion ist ja die häufigen Brennerstarts, wenn nicht all zu viel Wärme abgefordert wird. Wenn mehr Bedarf ist, scheint er ja durchzubrennen, wie man an der Grafik sieht.

@Rainer4x4 @gesbb
was ihr vorschlagt ist genau der Zustand, wie er über 25 Jahre bestand. Allerdings bin ich der Einzige, der das einigermaßen beherrscht, und ich lebe nicht ewig. Darum haben wir jetzt eine Raumsteuerung, "wie sie alle haben", Zitat meine Frau ;-) Aber ich versteh sie, und damit werden wir Leben.

@Hausdoc
keine Hydraulische Weiche, obwohl unbedingt notwendig, wäre eine sehr schwere Fehlplanung. Eigentlich vertraue ich dem Handwerksbetrieb, er war auch nicht der billigste. Ich denke, dass die sich bei der Planung schon was gedacht haben.
Bevor ich dieses "Geschoss" loslasse, will ich alles Andere ausschließen. Aber auf alle Fälle behalte ich es im Hinterkopf.

@Helmi @all
Die ganzen Einstellungen, die ich oben aufgezählt habe, sind vom Monteur eingerichtet. Vermute mal, Standard-Einstellungen.

Wenn ich das richtig verstehe, ist doch das Ziel, dass die Flamme durchbrennt. Also muss bei wenig Wärmebedarf die Flamme runter geregelt werden.
Oder habe ich da einen DENKFEHLER ??

Ich hatte Vorgestern die Heizleistung auf 75% gestellt, brachte keine Änderung. Darum habe ich gestern wieder auf 100% gestellt und in
Systemmenü/Heizung/Kesseldaten/Pumpenschaltart von Sparen auf Wärmeanforderung gestellt. Hat aber auch keine Wirkung, wie die Grafik zeigt.

Als großer Vorteil gegenüber früher wurde gesagt, dass die Anlage moduliert. Aber scheinbar nicht weit genug runter.
Der Gasvolumenstrom liegt bei 380...400l/h. Würde er so bei 150l/h liegen, würde bei gleichem Gasverbrauch die Flamme durchbrennen.
Oder ist das ein DENKFEHLER? Oder vielleicht kann das die Anlage garnicht?
Hätte ich nicht meine Gasverbrauchsüberwachung, hätte ich das womöglich nicht bemerkt.
Könnte es sein, dass in der Übergangsphase, also bei relativ wenig Wärmebedarf, das normal ist, und andere es nur nicht merken?
 
Helmi

Helmi

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Mal ganz simple Fragen in dem Zusammenhang:
Was macht ihr denn mit der Raumsteuerung?
Regelt ihr die Temperatur mit Hand hoch und runter(ein tatsächliche gefühlte Temperaturänderung dauert sicher einen halben Tag)?

Falls dem so ist, entspricht das jetzt übertrieben dargestellt der der Vorgehensweise - Gaspedal am Auto mit Automatikgetriebe durchgetreten, jedoch Geschwindigkeit durch ziehen der Handbremse reguliert

Ich konnte mich mit meiner Familie so einigen: Finger weg von den Thermostaten, die Raumtemperatur wird von der Heizung automatisch gehalten ...und das ist nicht geschwindelt ... und funktioniert bestens


Das Takten lässt sich nicht vollständig vermeiden, deine minimale heruntermodulierte Leistung sind bei 40/30 angegebene 3,3KW.
Das ist schon echt gut, aber immernoch 3,3KW. Unter den Volumenstrom kommst du mit dem Gerät und mit den meisten anderen nicht. Immerhin geht das Gerät auch bis 30KW im WW hoch.
 
Rainer4x4

Rainer4x4

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docadams schrieb:
@Rainer4x4 @gesbbwas ihr vorschlagt ist genau der Zustand, wie er über 25 Jahre bestand. Allerdings bin ich der Einzige, der das einigermaßen beherrscht, und ich lebe nicht ewig.
Darum haben wir jetzt eine Raumsteuerung, "wie sie alle haben", Zitat meine Frau ;-) Aber ich versteh sie, und damit werden wir Leben.
Hm, was gibt es da zu beherrschen? Die Heizkurve wird einmal eingestellt, dann ggf. in den ersten zwei Jahren ein wenig nachkorrigiert, danach braucht man da nie wieder dran.
Bei mir läuft die neue Heizungsanlage seit fünf Jahren mit einer einzigen Korrektur. Alle Zimmer werden auf +/- ein halbes Grad genau gehalten. Ganz ohne Thermostatventile.

Eine Raumsteuerung "wie sie jetzt alle haben" nennt sich heutzutage "Smart Home", sind ein Verkaufsschlager weil alle glauben damit irgendwas einzusparen was nicht einzusparen ist, und weil alle glauben alles mit dem Smartfon befummeln zu müssen. Die Heizungstechniker haben den Stress damit.
 

docadams

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Das hatte ich ja in #16 schon vermutet, dass ich vielleicht zu viel erwarte. Und es nur auffällt, weil ich es registrieren kann. Ich hatte nur wo anders eine Diskussion gelesen, da ging es lange um 4 oder 6 Brennerstarts am Tag. Da bin ich ja Meilenweit entfernt.
Das hatten wir vielleicht im Frühjahr nicht bemerkt, weil es im Feb/März extrm kalt war und dann wir schon im April nicht mehr geheizt haben, was noch nie vorkam.

Wir sind halt nicht mehr die Jüngsten und da schwankt schon mal der eigene Wärmebedarf. Dann bekommen wir öftern Besuch, bei denen schwanken auch die Wohlfühltemperaturbedürfnisse. Kurz, mit einer ewig gleichen Wohlfühltemperatur pro Raum kommen wir nicht klar. Bisher hatte ich das über den Volumenstrom und der Zieltemperatur am Brenner "geregelt" . Wobei der alte Ölbrenner ständig an/aus ging.

Kannst du mir bitte den Satz erläutern, ich verstehe die Zahlen nicht:
ZITAT
deine minimale heruntermodulierte Leistung sind bei 40/30 angegebene 3,3KW. Das ist schon echt gut, aber immernoch 3,3KW.

Sind die 3,3KW der kleinstmögliche Wärmeleistung? Was ist 30/40?


Wie könnte ich die Heizkurve optimieren?
Als erstes mal alles auf Ausgangslage wie oben, aber als Regelungsart Außentemperaturgeführt?
Ich mache erst mal nichts und warte auf eure Meinung. Die Heizperiode ist ja noch jung...
 

Jnnk

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Zuerst zur Hydraulichen Weiche . Ich denke nicht das du diese Benötigst . Das Gerät ist in der Lasge bei 300 mbar Förderhöhe knapp 1000 l / h zu Fördern . Das ergibt bei 75 w/m² und 7 k Spreizung knapp 110 m² . Sollte Knapp , reichen dafür sind zu viele Variablen drin das man das genau aus der Ferne sagen kann .
Zu Smart Home . Ist Hier denke ich nicht verbaut , konnte es Zumindest nicht Rauslesen . Hier sind denke ich Funk Raumthermostate verbaut die auf den Funkempfänger arbeiten und dann die Stellantriebe betätigen . Das muss auch so sein da Laut EnEV eine Thermostatische Regelung für Räume größer als 6 m² Vorgeschrieben ist .
Das Problem an deiner Anlage sehe ich dadrin , das eine Pumpe verbaut ist die nach Druckdifferenz Arbeitet und Zusätzlich Noch ein Verteiler mit AFC Technik . Dieses System muss in der Konstallation sehr genau Hydraulisch Abgeglichen werden sonst kommt es zum Oben genannten Häufigen Takten . Hintgrund ist folgender : wenn dein Raumthermostat Schließt veringert sich der Volumenstrom im System . Der Förderdruck der Pumpe Steigt und die Pumpe Wird vom Kessel Runtergeregelt . Bei Normalen Verteilern ohne AFC Technik würde nun ein Teil des Höheren Drucks durch die Restlichen Heizkreise gefördert , das kann hier aber nicht Passieren da die AFC Ventile nicht mehr Volumenstrom durchlassen als eingestellt . Im Extremfall ( fasst alle Thermostate zu ) wird der Kessel seine Wärme nicht mehr los und schaltet ab . Das takten kommt denke ich von den Stark schwankenden Volumenströmen in der Anlage .
Gruß Jannik
 
Thema:

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