Buderus GB192 Anfänger-Fragen

Diskutiere Buderus GB192 Anfänger-Fragen im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, wir haben jetzt sein einem Jahr eine Buderus Gas-Brennwert-Therme GB192-25i mit der Bedieneinheit RC310. Es ist ein...

felixh

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Hallo zusammen,



wir haben jetzt sein einem Jahr eine Buderus Gas-Brennwert-Therme GB192-25i mit der Bedieneinheit RC310. Es ist ein Pufferspeicher verbaut, da wir im Zuge der Dachsanierung auch Solarthermie installieren wollen. Wir haben nur Heizkörper, keine Fußbodenheizung. Ich würde sie über diesen Winter gerne optimiert einstellen, muss aber sagen, dass ich hier und da noch Verständnisprobleme habe. Ich hoffe ich bekomme hier etwas Hilfe – auch verweise auf alte Themen zum Einlesen sind natürlich willkommen.
  • Soweit ich das verstanden haben ist die Heizkurve das Herzstück der Einstellung (Fußpunkt & Endpunkt bzw Steigung, dann noch die Parallelverschiebung/Niveauverschiebung).
  • Weitere Sparpotential liegt im „Runterfahren“. Ich würde über die Zeitprogramme die Heizung runterfahren, wenn > 6h niemand im Haus ist.
  • Warmwasser heizen wir nur einmal abends auf (17:00-21:00 Uhr), solange wir noch nie kalt geduscht haben gehe ich davon aus, dass das so passt.
Ist das soweit korrekt? Habe ich noch einen „wichtigen“ Punkt zum für den effizienten Betrieb vergessen?



Hier noch meine (Verständnis)Fragen:
  • welchen Einfluss hat die Einstellung „max. Vorlauftemperatur“?
  • Wo ist bei meiner Anlage die Verstellung des Niveaus und die Parallelverschiebung? Ist das die „gewünschte Raumtemperatur“?
  • Wie/wo kann ich beurteilen wie viele Brennerstarts ich habe bzw. ob der Kessel gleichmäßig läuft?
  • Unsere gewünschte Raumtemperatur steht auf 21 Grad. Das Thermometer im Wohnraum zeigt 19 Grad. Macht das Sinn den Temperatur-Offset einzustellen (und dann wahrscheinlich die Heizkurve wieder nach unten zu korrigieren)?


Vielen Dank bereits im Voraus für eure Hilfe.
 

KarlZei

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Ist das soweit korrekt?
Kannst Du alles machen, wenn Absenkung und Warmwasserzeiten nicht zu Komforteinbußen führen. Ob sich eine Absenkung tatsächlich nennenswert lohnt, hängt von vielen Faktoren ab und müsste getestet werden.
Wie hoch ist die Warmwasser-Solltemperatur? Wie hoch ist der Warmwasser-Bedarf (Anzahl Personen)?
Habe ich noch einen „wichtigen“ Punkt zum für den effizienten Betrieb vergessen?
Ja, den wichtigsten: hydraulischer Abgleich. Wurde der gemacht bzw. überprüft? Der Abgleich ist Basis eines effizienten Betriebs und ohne vernünftigen Abgleich kannst Du Dir die Einstellung der Heizkurve zunächst eigentlich ersparen.

Aber was wird denn wo (PLZ) überhaupt beheizt? Eine Therme mit 25kW könnte locker für ein Mehrfamilienhaus reichen.

Wie/wo kann ich beurteilen wie viele Brennerstarts ich habe bzw. ob der Kessel gleichmäßig läuft?
Die Daten lassen sich über die Regelung auslesen. Findest sich in Bedienungs- bzw. Installationsanleitung zu Therme bzw. Regelung.
 

felixh

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Kannst Du alles machen, wenn Absenkung und Warmwasserzeiten nicht zu Komforteinbußen führen. Ob sich eine Absenkung tatsächlich nennenswert lohnt, hängt von vielen Faktoren ab und müsste getestet werden.
Wie hoch ist die Warmwasser-Solltemperatur? Wie hoch ist der Warmwasser-Bedarf (Anzahl Personen)?

Ja, den wichtigsten: hydraulischer Abgleich. Wurde der gemacht bzw. überprüft? Der Abgleich ist Basis eines effizienten Betriebs und ohne vernünftigen Abgleich kannst Du Dir die Einstellung der Heizkurve zunächst eigentlich ersparen.

Aber was wird denn wo (PLZ) überhaupt beheizt? Eine Therme mit 25kW könnte locker für ein Mehrfamilienhaus reichen.


Die Daten lassen sich über die Regelung auslesen. Findest sich in Bedienungs- bzw. Installationsanleitung zu Therme bzw. Regelung.

Vielene Dank schonmal für die schnelle Rückmeldung! Zu den offenen Punkten:

Warmwasser-Soll ist 55 Grad. Im Haus wohnen zwie Parteien, einmal 1-2 Personen im EG und 2 Personen im OG.

hydraulischer Abgleich wurde gemacht. Es wurden auch neue Heizkörper verbaut.

Das Haus steht in 76199 Karlsruhe. Baujahr 1939, Fenster wurden letztes Jahr erneuert, Dach noch nicht. Es sind 210m² Wohnfläche, aktuell sind davon allerdings noch 40m² "Baustelle" und unbewohnt.

Wegen Brennerstarts informiere ich mich und melde mich nochmal mit den Daten.
 

KarlZei

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Warmwasser-Soll ist 55 Grad. Im Haus wohnen zwie Parteien, einmal 1-2 Personen im EG und 2 Personen im OG.
Dann solltest Du wohl genauer beschreiben, wie das Haus mit Warmwasser versorgt wird. Gibt es z.B. einen Speicher für beide Parteien? Oder eine getrennte Versorgung? Vergleichbares gilt auch für die Beheizung. Getrennte Heizkreise? Kann jede Partei die Heizung eigenständig regeln? Etc..
Und bewohnst Du eine Wohnung selbst?
hydraulischer Abgleich wurde gemacht. Es wurden auch neue Heizkörper verbaut.
Das klingt gut. Typischerweise basiert der allerdings auf Berechnungen, die gerade in einem Altbau ungenau sein können. Es lohnt sich sicherlich, den Abgleich mal zu überprüfen. Einfach alle HK-Thermostate aufmachen und einen Tag ohne Zeitprogramme durchheizen und schauen, welche Temperaturen sich in den einzelnen Räumen einstellen. Gibt es dabei größere Abweichungen von den Berechnungen, sollte der Abgleich feinjustiert werden (Thermischer Abgleich). Dabei erfolgt dann auch die Einstellung der Heizkurve.
Das Haus steht in 76199 Karlsruhe. Baujahr 1939, Fenster wurden letztes Jahr erneuert, Dach noch nicht. Es sind 210m² Wohnfläche, aktuell sind davon allerdings noch 40m² "Baustelle" und unbewohnt.
Ok, dann sind die 25kW nicht so schlimm ;-)
 

felixh

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Tut mir leid wenn ich nicht alle relevanten Infos gleich parat habe - also besser ich nochmal nach:
- Es gibt einen Speicher und auch einen Heizkreis. Ich wohne selber im OG und kümmere mich auch um die Heizungsregelung. Jede Partei kann den Heizkröper am Thermostat regeln, sonst eigentlich nichts.

- Ja, genau, er basiert auf Berechnungen. Die Installateure meinten allerdings, dass die Heizkörper (Kermi Flachheizkoerper Profil Vplus Typ 12) nicht eingestellt werden könnten? Also dass die Heizkörper passend zu den Berechnungen ausgewählt wurden (anhand der Maße), aber eben nicht nachjustiert werden können - kann das sein? Ich teste das mal. größere Abweichungen wären dann größer 3 Grad?
 

KarlZei

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Ist doch kein Problem. Der Interessierte fragt nach ;-)

Bei dieser Konstellation würde ich auf jeden Fall die Warmwasserversorgung überdenken. Du unterliegst zwar nicht den diesbezüglichen Vorschriften und Normen (Verfügbarkeit, Temperaturen). Aber in einer Vermietungssituation halte ich es für sinnvoll, sich daran zu orientieren. Und tatsächlich würde ich das WW-Soll mindestens so erhöhen, dass beim Speicherladen die 60°C erreicht werden. Die Zeiten sollte man dann mindestens auf tagsüber, z.B. 06:00 bis 22:00, erhöhen.

Die Installateure meinten allerdings, dass die Heizkörper (Kermi Flachheizkoerper Profil Vplus Typ 12) nicht eingestellt werden könnten? Also dass die Heizkörper passend zu den Berechnungen ausgewählt wurden (anhand der Maße), aber eben nicht nachjustiert werden können - kann das sein?
Eigentlich nein, weil die Einstellbarkeit zwingende Voraussetzung für den Abgleich ist. Die Einstellung erfolgt über voreinstellbare Heizkörperventile, die in den Heizkörper eingeschraubt sind. Die sitzen quasi unterhalb des HK-Thermostats. Kermi liefert die Heizkörper zwar auch mit ab Werk voreingestellten Ventilen aus, wobei die Einstellung der berechneten Leistung entspricht. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Ventile trotzdem noch nachträglich verstellt werden können. Thermostatkopf abnehmen und schauen.
 

felixh

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Wieso würdest du die Einstellungen 60° und 6 bis 22:00 empfehlen? Bislang gab es wedre bei uns noch beim Mieter "Komforteinbußen"...

Um die Einsparung zu beurteilen: Gaszähler Anfang und Ende der Woche ablesen, umstellen, nochmal ablesen? Oder gibt es da "bessere" Verfahren?

Zu den Brennerstarts: im Diagnose-Menü find eich folgende Angaben: Brennerstarts 10305, Brenner Betriebsstunden 3091h, Laufzeit Anlage 10896h
Kann man/ihr ;) daraus jetzt etwas ablesen?

hier noch ein Bild des Heizkörper-Ventils. Sieht schon so aus als ließe sich da (bei Bedarf, den muss ich ja erstmal prüfen) etwas nachregeln.
 

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KarlZei

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Wieso würdest du die Einstellungen 60° und 6 bis 22:00 empfehlen? Bislang gab es wedre bei uns noch beim Mieter "Komforteinbußen"...
Ich sehe hier 2 potenzielle Probleme:
1. der Mieter mault dann zu Recht, weil er nicht genug Warmwasser hat; scheint hier aber kein Problem zu sein.
2. die Wasserqualität kann leiden. Bei hier angenommener Nutzung (morgens, abends) dürfte der Speicher tagsüber auf recht niedrige Temperaturen und damit in den Wohlfühlbereich von Legionellen abkühlen. Hohe Vermehrungsrate, hohes Legionellenrisiko. Hier spielt dann aber auch die Größe des Speichers und der Warmwasserbedarf eine Rolle. Wenn das so zusammenpasst, dass der Speicher ca. täglich 'umgewälzt' wird, dürfte das Risiko überschaubar sein.
Um die Einsparung zu beurteilen: Gaszähler Anfang und Ende der Woche ablesen, umstellen, nochmal ablesen? Oder gibt es da "bessere" Verfahren?
Letztlich kannst Du das nur über Monitoring (Verbrauch, Betriebsverhalten der Therme) machen. Sind Wärmemengenzähler verbaut?
Zu den Brennerstarts: im Diagnose-Menü find eich folgende Angaben: Brennerstarts 10305, Brenner Betriebsstunden 3091h, Laufzeit Anlage 10896h
Kann man/ihr ;) daraus jetzt etwas ablesen?
3 Starts pro Stunde klingen nicht schlecht. Die Therme hat eine akzeptable Mindestleistung (2,5kW) und das Haus hat einen recht hohen Wärmebedarf. Somit prinzipiell plausibel.
 

felixh

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Das Risiko mit Legionellen dürfte doch recht gering sein wenn das Wasser zumindest einmal am Tag ordentlich erhitzt wird?

Ja, es sind zwei Wärmemengenzähler verbaut. ok, da hätte ich auch von selbst drauf kommen können, dass ich diese einfach mal 1-2 Wochen lang beobachte....

Könntest du (oder auch jemand anders 😄) mit noch mit folgenden Fragen weiterhelfen?
  • welchen Einfluss hat die Einstellung „max. Vorlauftemperatur“?
  • Wo ist bei meiner Anlage die Verstellung des Niveaus und die Parallelverschiebung? Ist das die „gewünschte Raumtemperatur“?
  • Unsere gewünschte Raumtemperatur steht auf 21 Grad. Das Thermometer im Wohnraum zeigt 19 Grad. Macht das Sinn den Temperatur-Offset einzustellen (und dann wahrscheinlich die Heizkurve wieder nach unten zu korrigieren)?

Felix
 

KarlZei

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Das Risiko mit Legionellen dürfte doch recht gering sein wenn das Wasser zumindest einmal am Tag ordentlich erhitzt wird?
Nicht wirklich. Das 'ordentliche Aufheizen' reduziert nur die Legionellen-Vermehrung Richtung 0. Es killt aber keine Legionellen. Dafür bräuchte es Temperaturen ab ca. 70°C.

Ansonsten besser jemand anders. Buderus-Regelungen sind nicht mein Ding ;-)
 

felixh

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Danke, dann schaue ich mal ob ich das Zeitfenster vergrößer bzw einfach morgens nochmal für 2-3h aufheize.

Nochmal zu den Brennerstarts: Gibt es da Richtwerte in welchem Rahmen sich die Starts/Stunde bewegen sollten?

Danke Dir auf jeden Fall - und ich hoffe dass dann jemand Buderus-afineres mir noch etwas weiterhelfen kann ;-)

Felix
 

KarlZei

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Gibt es da Richtwerte in welchem Rahmen sich die Starts/Stunde bewegen sollten?
Nein, das ist einfach von zu vielen Dingen inkl. Nutzerverhalten abhängig. Ich komme z.B. in meinem Haus (größer als Deines, aber Baujahr 1994) mit einer 2 bis 19kW-Therme mittlerweile auf ca. 15.000 Betriebsstunden und 3.100 Starts in 3 Jahren. Deine Starts in einem Jahr reichen in meinem Fall also für ca. 10 Jahre.

Eine Therme muss takten, wenn ihre Mindestleistung höher als der aktuelle Wärmebedarf des Hauses ist. Zu viel Leistung führt zu zunehmender Vor-/Rücklauftemperatur und die Therme schaltet nach regelungsinternen Kriterien ab, lässt alles wieder abkühlen und startet dann wieder. Man muss also für die Bewertung, ob sie takten darf, immer auch den aktuellen Wärmebedarf kennen. Kennt man aber in der Regel nicht. Aufgrund der Erfahrungen mit meiner Therme weiß ich, dass sie unter ca. 14° Außentemperatur taktfrei durchläuft. Für eine 2,5kW-Therme wie Deiner bräuchte es in meinem Haus für einen taktfreien Betrieb schon deutlich unter 10°C. Eine 3kW-Therme würde hier erst unter 0°C nicht takten.

Neben der Anzahl der Takte ist auch zu berücksichtigen, wie sie taktet und insbesondere wie lange sie je Takt läuft. Schlecht wäre es z.B., wenn sie immer nur eine Minute am Stück läuft und dann über die Brennersperre (z.B. 20 Minuten) auf nur 3 Takte je Stunde kommt.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Ort
Einfach saubere Arbeit
Beruf
Gebäude-Energie-Feger
3 Starts pro Stunde klingen nicht schlecht.
Schlechte, verwirrende Darstellung! Richtig ist: "Pro BRENNERBETRIEBS-Stunde ca 3 Starts", besser: " durchschnittliche Brennerlaufzeit 18min/Start". Was übrigens ein recht GUTER Wert ist!!
 
Thema:

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