BUDERUS GB192-15iT: sind so viele Brennerstarts normal?

Diskutiere BUDERUS GB192-15iT: sind so viele Brennerstarts normal? im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, seit etwa 2 Wochen habe ich das System. Es ist modulierend, soll also möglichst durchgängig brennen. Die bisherigen Außentemperaturen...

docadams

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Hallo,
seit etwa 2 Wochen habe ich das System. Es ist modulierend, soll also möglichst durchgängig brennen. Die bisherigen Außentemperaturen betrugen zwischen -2 und +8 Grad Celsius. Ich habe Fußbodenheizung, seit 10 Tagen läuft sie im 24/7 Rhythmus.


Die Bedienung zeigt mir nun folgende Statistik:
Brennerstarts: 308
Brennerlaufzeit: 263h
Laufzeit Anlage: 240h (?)
vor ca. 336h wurde die Anlage in Betrieb genommen


Gut, die erste Woche wurde viel geregelt und lief auch nicht 24/7, dann aber doch durchgängig.
Sind dann so viele Brennerstarts normal?


Mit einem Raspberry Pi beobachte ich live am Gaszähler den Gasfluss (siehe Bild).
Dabei habe ich festgestellt, dass während der Zeit, in der das Warmwasser "aktiv" ist, alle etwa eine Stunde das Warmwasser auf seine Solltemperatur (55Grd) angehoben wird. Das zeigt sich am erhöhten Gasverbrauch. Danach schaltet der Brenner für ein paar Minuten aus. Und danach schaltet er wieder für den Heizbetrieb ein.
Im Bild erfolgt die aktive Warmhaltung des WW zwischen 7 Uhr und 10 Uhr.


Abgesehen davon, dass das Warmwasser trotz dass nichts entnommen wird, doch erstaunlich schnell bis zur eingestellten Differenztemperatur (6K) abkühlt. Der Boiler soll doch so super isoliert sein. Aber ich habe keinen Vergleich.
 

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bortel

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Wie sind denn deine Einstellungen am Gerät?
Welche Raumtemp. hast du eingestellt?
Wie oft wird WW bereitet?

Ich habe auch den GB192 15it und habe so um die 10-12 Brennerstarts am Tag incl. WW Aufbereitung.
 

docadams

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OK, ich dachte, der Brenner läuft jetzt mehr oder weniger durch...
Ich weiß halt nicht, ob es "normal" ist, dass beim jeweiligen Wechsel Heizbetrieb --> WW-Bereitung --> Heizbetrieb der Brenner abgeschaltet wird. Das Flammsymbol neben dem Ausschalter geht aus und auch das Menüfeld wird nicht mehr beleuchtet.

Welche Temperatureinstellungen sollen denn dieses Verhalten beeinflussen?
Ich habe am Tag 3 Zeitspannen, in denen ich die WW-Bereitung aktiviert habe, eine davon ist die abgebildete Zeit zwischen 7 Uhr und 10 Uhr. Würde ich die WW-Bereitung 24 Stunden an haben, würde das auch 24 Stunden so "takten".
 
Helmi

Helmi

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Bei 14Tagen Laufzeit 310Starts sind das 22 Starts am Tag. Da gibt es noch Optimierungspotenzial.
Hast du eine Warmwasserzirkulationsleitung? Dadurch könnte es zu einem Temperaturabfall kommen. Ich habe keine Zirkulationsleitung, einen 100Liter Schichtladespeicher und die 6K Temperaturdifferenz erreiche ich nicht mal über 24Stunden.
Welche Speicher hast du?
Wie hoch ist deine Taktsperrzeit?
Wie ist die Heizkurve eingestellt?
Sind die FuBu Thermostate alle weitestgehend geöffnet?
 

docadams

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Hallo,
ich habe eine Zirkulationsleitung, die Pumpe ist zwar von früher noch eingebaut, aber deaktiviert. Ich könnte zwar den Rücklauf schließen, weiß aber nicht, was mit dem dann darin stehenden Wasser passiert (Salmonellen). Ich habe ebenfalls einen 100l Schichtenladespeicher. Der Heizraum hat derzeit ca. 24Grd Celsius.
Temperaturdifferenz: 6K
Taktsperrzeit: 10min.
Heizkurve: bei 20Grd 22Grd, bei -14Grd 48Grd. aber da bin ich noch am Testen, wenn es deutlich kälter wird.
Die Thermostate sich weitestgehend geöffnet, auch hier muss noch weiter abgeglichen werden.
Die Fußbodenpumpenkennfeld ist Delta-P geführt 3 (Differenzdruck 250mbar) Sollte nicht hier optimal "Leitungsgeführt" sein?
Das Warmwasser ist auf 55Grad eingestellt, ich habe einen eigenen Zeitplan dafür.
 
Helmi

Helmi

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Ja, die Unterbrechungen sind normal, wenn zwischen Heizbetrieb und WW Bereitung das interne 3 Wege Ventil schaltet.
Ich tippe auf schlecht isolierte WW Zirkulationsleitungen (die du nicht stilllegen solltest wegen der Legionellengefahr im Rücklauf, völlig korrekt).

Schreib mal was zum Haus (Fläche, BJ und ggf. Modernisierungen, Dämmung), da du schreibst... von früher... .
Die Taktsperrzeit kannst du erhöhen, was längere Brennerlaufzeiten bewirkt.
Die Fußbodenheizung ist direkt am Gerät ohne Mischer? Wenn ja, kann P3 korrekt sein, je nach Anzahl Räume und Fläche (hab selbst P2 eingestellt).
 

docadams

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Dank deiner Frage nach der Zirkulationsleitung bin ich auf die Ursache gestoßen, leider noch nicht auf eine Lösung. Dazu komme ich später.

Ich habe mal den Rücklauf gesperrt, und siehe da, der Boiler kühlt kaum noch aus, wenn kein WW entnommen wird. Es muss sich also eine "selbständige" Zirkulation bilden. Die kühlt das WW mit der Zeit von alleine ab. Und da kommen wir zu deiner berechtigten Frage nach dem Haus.
Es ist Baujahr 1992, 120qm, und für die "damaligen Verhältnisse" recht gut isoliert. Jedenfalls empfand man damals meine Dämmungswünsche als sehr anspruchsvoll. Im Laufe der Jahre habe ich schon alle freien Wärmeleitungen isoliert. Was nicht so einfach war, denn die Leitungen liegen relativ nahe beieinander, denn so dicke Rohrisolierungen gab es damals nicht. Da ist nicht mehr viel zu optimieren. Und die Verlegung im Mauerwerk ist natürlich auch nicht mehr Stand der Technik.
Bisher sah ich das aber so, dass ja diese Wärme trotzdem im Haus bleibt, also die "Heizung entlastet".

Die intensivere Beschäftigung mit dem Thema schärft schärft aber auch das Problembewusstsein. Also den Rücklauf stillegen würde das Problem der unnötigen Abkühlung des WW und den daraus resultierenden häufigen Brennerstarts lösen. Aber das Problem Salmonellen starten.
Ideal währe wahrscheinlich, nach der obersten Entnahmestelle den Rücklauf zu verschließen. Allerdings wird das nicht direkt nach der Entnahme sein können, sondern ca. 2m dahinter. Dort stünde dann auch ewig das Wasser.

Bisher hatte ich mich um das Thema Salmonellen überhaupt nicht gekümmert. Jetzt habe ich erstmals eine wöchentliche Desinfektion programmiert.
Wenn ich das doch händisch mache, dabei alle Wasserhähne aufdrehe und einen Rücklauf erzwinge, müsste ja auch alles desinfiziert sein. Und danach wieder den Rücklauf schließen.
Stellen sich 2 neue Fragen: zieht man das auch konsequent durch? Und ist das womöglich energieaufwändiger, als es jetzt ist?
Hm...
 

Stone

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Es reicht völlig das Warmwasser auf 55°C und 60°C zu halten.
Bei regelmäßiger Benutzung vermehren sich die Keime nicht.
 
Helmi

Helmi

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Die thermische Desinfektion ist unter normalen Bedingungen nicht erforderlich.
Ich fahre den Speicher bei 47Grad ohne Desinfektion, um den Kalkausfall im Wasser möglichst zu vermeiden und habe keine Bedenken hinsichtlich LEGIONELLEN (Salmonellen entstehen in Lebensmitteln, Legionellen im Wasser).

Wenn die WW Versorgung eine große installierte Ringleitung ist und du diese Art der Komforts aus Verbrauchsgründen aufgeben willst, dann bitte direkt an der letzten Entnahmestelle kappen. Das Risiko mit 2 Meter danach bitte nicht eingehen.

Also, drei Möglichkeiten:
* mit dem jetzigen Problem leben und Komfort haben
* je nach bautechnischer Möglichkeit investieren und WW Leitungen besser Dämmen
* weg mit der Zirkulation durch benannte Maßnahme, Komfortverlust, aber nachhaltig Energie sparen
 

docadams

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Wir haben relativ weiches Wasser, da ist Kalkstrein nicht das große Thema. Danke auch für den Hinweis, dass es Legionellen sind.

Ich werde den Rücklauf wieder öffnen und zunächst mit dem Komfort und Wärmeverlust leben.
Mal sehen, ob ich im Frühjahr noch etwas dämmen kann.

Jedenfalls, meine Ausgangsfrage ist geklärt. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir geholfen haben.
 
tricotrac

tricotrac

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Helmi schrieb:
dann bitte direkt an der letzten Entnahmestelle kappen
Die Zirkulationsleitung ist dann direkt am Warmwasserspeicher und jeweils am letzten Objekt oder Steigestrang abzutrennen.

Übrigens unterliegt diese Arbeit der Fachbetriebspflicht. An Trinkwasserversorgungsanlagen ( dazu gehört auch die Hausinstallation) dürfen nur Fachbetriebe ran welche im Installateurverzeichnis des jeweiligen Wasserversorgers gelistet sind.
 

Stone

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Ich kann den Ärger mit dem Warmwasserverlust nachvollziehen.
Ich habe damit auch zu kämpfen.
Bei mir ist es leider nicht ganz so einfach ein Strang abzuriegeln.
 

docadams

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Das werde ich nicht selbst machen. Da ist Druck drauf, und ich will nicht irgendwann mein Haus unter Wasser stehen sehen ;-)

Aber wie gesagt, es kann nicht unmittelbar hinter dem letzten Verbraucher abgesperrt werden. Zumindest nicht ohne erheblichen baulichen Aufwand. Und der wird sich bei jetzigen Kosten/Nutzen während meiner persönlichen Restlaufzeit nicht ansatzweise armortisieren. Also werde ich damit leben müssen.

Ganz so einfach ist es übrigenz bei uns auch nicht, ich wollte das Thema hier nur nicht noch mehr verkomplizieren. :)
 
Thema:

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