Buderus GB-182i Einstellung

Diskutiere Buderus GB-182i Einstellung im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, bei uns ist eine Buderus GB-182i verbaut worden mit 3 Sonnenkollektoren + Logasol Solarstation und dem Speicher SM400.5. Den...

tmueller

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Hallo zusammen,

bei uns ist eine Buderus GB-182i verbaut worden mit 3 Sonnenkollektoren + Logasol Solarstation und dem Speicher SM400.5.

Den Erbauer werde ich nichts mehr fragen, da er meiner Meinung nach nicht die notwendige Kompentenz aufweist und der Buderus Kundendienst mittlerweile zwei Mal wegen unterschiedlichen Sachen vor Ort war.

Was mich wundert ist, dass der Speicher zur Zeit lediglich 30,5 Grad aufweist und die Solarstation Temperaturen von 80 Grad anzeigen. Und das Konstant die ganze Zeit.

Bei dem letzten Buderus Kundendienst Termin habe ich den netten Herren gebeten sich mal die Einstellungen anzuschauen, da ich ihm mitgeteilt hatte, dass ich von dem Erbauer nichts halte.

Er hatte prompt 2 Werte angepasst die nach seiner Meinung unsinnig waren.

Die Kessel-Solltemperatur steht zur Zeit auf 5 Grad, Isttemperatur 30,5 Grad. Ich habe das Gefühl, dass die Leistung der Solaranlage aufgrund der Solltemperatur nicht abgerufen werden kann. Ich mag mich hier nicht beschweren, da wir seit 3 Tagen kein Gas verbraucht haben und so tatsächlich auskommen.

Allerdings frage ich mich ob das mit der Solltemperatur so stimmen kann?!

Über kurz oder lang wird es darauf hinauslaufen, das ich einen anderen Installateur mal über die Anlage schauen lassen möchte um Feineinstellung vorzunehmen, aber vorher würde ich gerne etwas mehr über die Anlage lesen.

VG
 
tricotrac

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tmueller schrieb:
Den Erbauer werde ich nichts mehr fragen, da er meiner Meinung nach nicht die notwendige Kompentenz aufweist und der Buderus Kundendienst mittlerweile zwei Mal wegen unterschiedlichen Sachen vor Ort war.
Jeder Handwerker hat ein Recht auf Nacherfüllung im Rahmen von Gewährleistungsansprüchen. Du musst ihn mit einer angemessenen Fristsetzung schriftlich auffordern deinen beanstandeten Mangel abzustellen. Reagiert er darauf nicht, so musst du eine erneute schriftliche Fristsetzung vornehmen. Reagiert er darauf immer noch nicht, so kannst du einen anderen Handwerker mit der Mängelbeseitigung beauftragen und dessen Kosten in Rechnung stellen. Wer hat denn den Buderus WKD bestellt, doch sicherlich der Handwerker ? Wurde eine Abnahme des Werksvertrags durchgeführt und liegt das Protokoll darüber vor ?
Der Werkvertrag ist ein gegenseitiger Vertrag, mit dem sich der eine Teil (Unternehmer) zur Herstellung eines bestimmten Werks (hier Einbau eines Wärmeerzeugers) gegen eine vom anderen Teil (Besteller) zu erbringende Vergütung verpflichtet. Dieser besondere Vertragstyp wird im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) innerhalb des Schuldrechts in den § 631 bis 650 BGB gesetzlich geregelt.
 
Hausdoc

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tmueller schrieb:
Er hatte prompt 2 Werte angepasst die nach seiner Meinung unsinnig waren.
Ziemlich sicher existiert hier ein Inbetriebnahmefehler.

Viele "Fachleute" passen die Drücke einer Solaranlage nicht an - Eine Solaranalge ist keine Heizung!

Venn Vordruck + Anlagendruck nicht passen, geht die Solaranlage beim ersten Sonnenschein in Stagnation ( weil der Kollektor kocht) und es gibt keinen Solarertrag.
Kuck einfach mal das Ausdehnungsgefäß der Solaranlage an.
Wenn hier nicht handschriftlich ein Druckwert vermerkt ist , passt der Druck nicht und die Anlage wird nie funktionieren.
 

tmueller

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Den WKD hat jeweils immer der Installateur bestellt.
Handschriftlich ist dort nichts festgehalten. Dort ist lediglich ein Drückgefäss mit Anzeige und einem weiteren roten Pfeil bei 4bar.

Ein Protokoll besteht nicht. Wir haben uns beraten lassen und der Installateur hat diese Heizung verbaut, danach gab es eine kurze Abnahme... „hier manuelle Einstellung dort automatische Einstellungen... „hier Warmwasser einstellen“ fertig.
 

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tmueller schrieb:
Dort ist lediglich ein Drückgefäss mit Anzeige und einem weiteren roten Pfeil bei 4bar.
Und der weiße Zeiger steht auf nicht mal 2 bar..... - das kann nicht gehn.

Wieviel m ist OK Kollektor über diesem Manometer?
 

tmueller

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Also aktuell steht er auf fast 4 bar. Die Kollektoren befinden sich circa in 6m Höhe. Gemessen ab Druckgefäss. Ich habe hier leider absolut keine Ahnung von. Allerdings kommt mir das recht merkwürdig vor.
 

tmueller

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Mir würde aktuell auch die Grundlage zur Diskussion mit dem installateur fehlen, da ich nicht weiß, ob dies ein normales Verhalten ist. Muss ich dafür jetzt extra einen richtigen Buderus Partner kommen lassen?
 
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tmueller schrieb:
Die Kollektoren befinden sich circa in 6m Höhe. Gemessen ab Druckgefäss.
Dann sollte der Vordruck des Ausdehnungsgefäßes mindestens (!) 2,1 bar betragen. Hier sind es (werkseitig) nur 1,5 bar. Somit kocht der Kollektor bereits bei knapp über 100°

tmueller schrieb:
da ich nicht weiß, ob dies ein normales Verhalten ist
Nei , ist es nicht .
tmueller schrieb:
Muss ich dafür jetzt extra einen richtigen Buderus Partner kommen lassen?
Du brauchtst Jemanden, der sich auch mit Solaranlagen auskennt. Das kann beim Buderus Partner leider auch ein Griff ins Klo sein.

Etwa 2/3 aller Fachleute haben sich nie intensiver mit Solaranlagen befasst und demnach keine Ahnung was die wichtigen Punkte sind, die hier zu beachten sind.


BTW abgesehen davon daß deine Anlage derzeit funktioniert ist es zudem so, daß durch diese Stagnation in der Dampfphase das Solarfluid thermisch zersetzt wird.

Das sind dann die Anlagen, wo die angeblichen Fachleute rufen: Die Anlage muss dringend gespült werden und das Glycol muss ersetzt werden ( weil es in der Tat eher zähem Altöl gleicht)
 

tmueller

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Das würde passen. Wenn keine Sonne auf die Kollektoren einwirkt, dann habe ich einen Druck von 2-2,2 bar.

Dampfphase bedeutet also, der Kollektor bzw. die Pumpe wird die Wärme des Fluid nicht los, es erhitzt sich soweit bis oben in den Kollektoren lediglich nur noch Dampf ist. Die Kollektoren liefern somit Null Komma Nichts in dieser Zeit.

Woran kann es dann liegen, dass die Kollektoren knapp 80 Grad aufweisen, der Kessel jedoch lediglich 30 Grad hat? Der Druck im System scheint ja dann zu stimmen, die Anlage hat sonst keine Störungsmeldungen.

Wenn ihr mir vielleicht ein, zwei Buzzwords liefern könntet, ich erwarte keine Lösung(!), würde dem Installateur nur gerne diese Buzzwords an den Kopf schmeissen, damit er merkt, dass ich nicht ganz unwissend da stehe, was ich tue.

Sich dort reinzuarbeiten ist einfach unmöglich wenn man nicht vom Fach ist.

Mir würde es schon reichen, wenn ihr mir bestätigt, dass der Kessel schon mindestens 60 Grad aufweisen sollte wenn die Kollektoren, bzw das Fluid bei 80 Grad liegt.
 
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tmueller schrieb:
Wenn keine Sonne auf die Kollektoren einwirkt, dann habe ich einen Druck von 2-2,2 bar.
Das ist zuwenig. Die Druckanzeige sollte in dem Fall deutlich über 3 bar stehen.

Wie gesagt ein Inbetriebnahmefehler , der recht einfach zu beheben ist.
tmueller schrieb:
Dampfphase bedeutet also, der Kollektor bzw. die Pumpe wird die Wärme des Fluid nicht los, es erhitzt sich soweit bis oben in den Kollektoren lediglich nur noch Dampf ist. Die Kollektoren liefern somit Null Komma Nichts in dieser Zeit.
Exakt so ist es.

Wendet man das Prinzip Schnellkochtop an und erhöht die Drücke im System, bildet sich die Dampfblase deutlich später ( z.b. erst bei 140°)
tmueller schrieb:
Woran kann es dann liegen, dass die Kollektoren knapp 80 Grad aufweisen, der Kessel jedoch lediglich 30 Grad hat?
Die Pumpe schafft es nicht diese Luftplase 6 m nach unten zu drücken.
tmueller schrieb:
würde dem Installateur nur gerne diese Buzzwords an den Kopf schmeissen
Drucke einfach meine letzen beiden Beiträge aus........


Nur zur Sicherheit....... Die Solaranlage ist am unteren Wärmetauscher des Speicher angeschlossen?
 

tmueller

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Ja. Ganz unten am Speicher scheint mir die Frischwasserzufuhr zu sein, dann kommt der Einlass an dem die Zuleitung/Ableitung von der blauen Anzeige (Solaranlage) in den Kessel geht und dann kommt der Einlass an dem die Zuleitung/Ableitung von der roten Anzeige (Solaranlage) in den Kessel geht.
Das bedeutet der Druck muss höher sein, damit die Pumpe die Luftblase nach unten bekommt.

Am liebsten wäre es mir mittlerweile jemanden von Buderus kommen zu lassen der die Anlage richtig einstellt. Bieten die so einen Service an?

Vielen Dank an dieser Stelle schon mal für die hilfreichen Kommentare!!
 
Hausdoc

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tmueller schrieb:
Das bedeutet der Druck muss höher sein, damit die Pumpe die Luftblase nach unten bekommt.
Jein. Der Druck muss höher sein, damit diese Luftblase erst gar nicht entsteht.
tmueller schrieb:
Am liebsten wäre es mir mittlerweile jemanden von Buderus kommen zu lassen der die Anlage richtig einstellt. Bieten die so einen Service an?
Ich sags ungern.
Aber der Werks KD würde eine falsche Empfehlung aussprechen, weil die Dokumentation diesbezüglich falsch ist. Das ist auch der Grund warum Buderus Solar Ausdehnungsgefäße mit nur 1,5 bar Vordruck ausgeliefert werden.
 

tmueller

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Stimmt, du hattest es bereits mit deinem Beispiel näher erläutert. Sorry.

Aber entsteht denn schon bei 80 Grad Dampf im System, sodass es die Wärme nicht mehr in den Speicher gefördert werden kann?

Oder ist das so, dass auf der Kollektorfläche deutlich mehr grad vorzufinden sind und dort oben schon Dampf vorhanden ist und die 80 Grad lediglich unten an der Logasol Station Anliegen?

Ich glaube jetzt habe ichs!!
 
tricotrac

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Ich stelle solare Ausdehnungsgefäße nach folgender Anleitung ein :

tricotrac schrieb:
Ich stelle meine Solaranlagen wie folgt ein : gewünschter Systemüberdruck an der höchsten Stelle : 1 bar. Zuschlag pro Meter statische Höhe + 0,1 bar/m = Anlagenbetriebsdruck in bar.
Anlagenbetriebsdruck + Druckreserve für Entlüftung + 0,1 bar = Fülldruck in bar. Anlagenbetriebsdruck minus Mediumsvorlage im Gefäß = -0,3 bar ; Zuschlag pro Meter Höhendifferenz zwischen Manometer und MAG = + 0,1 bar/m Ergebnis entspricht dann dem Vordruck im MAG.
 
tricotrac

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Stagnation und deren Folgen erklärt :

tricotrac schrieb:
Die Stagnation kann man gut in fünf Schritte aufteilen :
1) Flüssigkeitsausdehnung bei Sonneneinstrahlung. Die Solarkreispumpe zirkuliert nicht mehr, dass Volumen des Mediums vergrößert sich und der
Systemdruck steigt um etwa 1 bar an, bis die Siedetemperatur erreicht ist.


2) Verdampfen des Mediums : Bei Siedetemperatur bildet sich Dampf im Kollektor, der Systemdruck erhöht sich nochmals um 1 bar. Die Temperatur liegt
da jenseits der 140°C


3) Leersieden des Kollektors : Solange sich noch Medium im Kollektor befindet, wird Dampf produziert. Das Medium wird dabei aufkonzentriert, der
Siedepunkt steigt an. Der Systemdruck steigt weiter und erreicht sein Maximum, das Medium wird auf Temperaturen jenseits der 200°C erhitzt


4) Überhitzung : Durch die Aufkonzentration des Mediums kann immer weniger Wasser verdampft werden. In Folge steigt der Siedepunkt und damit die
Temperatur im Kollektor. Damit nimmt die Leistung des Kollektors ab, die Dampfmenge geht zurück. Der Druck sinkt, die Temperatur im Kollektor
erreicht Stagnationstemperatur. Dieser Zustand dauert solange an, bis die Sonneneinstrahlung nicht mehr ausreicht um den Kollektor auf
Stagnationstemperatur zu halten.


5) Wiederbefüllung des Kollektors : Mit Rückgang der Sonneneinstrahlung sinken Kollektortemperatur und der Systemdruck. Der Dampf kondensiert und
das Medium wird in den Kollektor gedrückt. Wenn Flüssigkeit auf überhitzte Kollektorteile trifft, können leichte Dampfschläge auftreten.
 
Thema:

Buderus GB-182i Einstellung

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