Buderus Ecomatic-Regelgerät HS4211: vorzeitiges Einschalten der Ladepumpe für die Speicheraufladung (Warmwasser)

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Thomas_1982

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Ist das so normal? Und warum ist das so? Also eigentlich sollte es doch eine Sperrlogik geben die verhindert, dass das kalte Kesselwasser das (wärmere) Wasser im Speicher herunterkühlt. Unter Speicheraufladung verstehe ich jedenfalls etwas anderes. Wie viele Liter Heizöl das wohl pro Jahr verschwendet?
 

Heizi54

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Weil's in erster Näherung gehüpft wie gesprungen ist.

Die nachfolgenden Ausführungen gelten für den reinen Sommerbetrieb, also Heizung ist AUS:
Bei den älteren Buderus-Steuerungen (ich schätze bei anderen Herstellern war/ist das nicht anders) wird im Sommerbetrieb bei der Anforderung einer Brauchwassererwärmung die Ladepumpe sofort eingeschaltet. Das bedeutet: Der kalte Heizkessel wird durch das sofort zirkulierende Heizwasser, das vom Brauchwasserspeicher zunächst erwärmt wird, schnell auf "Betriebstemperatur" gebracht. Insbesondere bei Stahlkesseln wird so der kritische Punkt der Taupunktunterschreitung mit der Folge von Kondensatbildung an den kalten Kesselwandungen auf ein Mindestmaß beschränkt, und so stärkerer Korrosionsbildung vorgebeugt. Dieses Steuerverhalten wurde nach meinem Wissen auch für Gusskessel übernommen, die zwar auch rosten, aber aufgrund der großen Wandstärken als unempfindlicher gegen Taupunktunterschreitung angesehen werden können.

Natürlich könnte man mit Hilfe von zusätzlich eingebauten Zeitrelais ein zeitverzögertes Anlaufen der Ladepumpe erreichen. Das empfiehlt sich allerdings nur für Technikexperten mit elektrischen Fachkenntnissen. Die Gefahr eines Kurzschluss ist zu groß, wenn Laien versuchen, in alte elektrische Steuerungshardware einzugreifen und dann nach einem selbst verursachten Schaden feststellen, dass es diese Steuerungskomponente nicht mehr gibt.
Außerdem: Der Effizienzgewinn ist aus meiner Sicht vernachlässigbar.
____________________________________

Ausgangspunkt deiner Überlegungen sind Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz in einem (geschätzt) Privathaus. Deshalb hier meine Extremvorschläge (nicht für Mehrfamilienhäuser geeignet) zur maximalen Energieeinsparung bei reinen Öl- und Gasheizungen im Sommerbetrieb, also bei ausschließlicher Warmwasserbereitung in einem von der Zentralheizung mitversorgten Standspeicher:

1.) Brauchwassertemperatur im Standspeicher auf dauerhaft auf z.B. 46°C (nicht 40°C) einstellen. Ich möchte an dieser Stelle die Legionellen-Fraktion recht herzlich begrüßen.
2.) Automatische Brauchwassererwärmung abschalten! Wenn die Brauchwassertemperatur den zum Duschen kritischen Wert unterschreitet, dann in den Keller gehen und die Brauchwassererwärmung wieder manuell einschalten. Die Erwärmung meines 300 l Standspeichers von geschätzt 30°C auf 46°C dauert ungefähr 45 min. Die Aufheizzeit muss man gegebenenfalls vorausschauend einplanen.
3.) Vereinfachter Modus: Wenn ich alle zwei Tage die Brauchwassererwärmung für ca. 1 h aktiviere, ergeben sich bei mir Brennerlaufzeiten (18 kW-Ölbrenner, 3 Personen) von ca. 35 min. Im Klartext: Der Brenner läuft 35 min in einem Zeitraum von 48 Stunden.
4.) Nachdem der Abschaltpunkt der Brauchwassererwärmung erreicht und die Pumpennachlaufzeit abgelaufen ist, in den Keller gehen und die Brauchwassererwärmung wieder abschalten
5.) Badewannenbetrieb zumindest temporär, d.h. im Sommer - am besten aber ganzjährig - stilllegen. Familienangehörige auf das geänderte Bade-/Duschverhalten einweisen und auf Habeck verweisen.
6.) Zirkulation mit Absperrhahn abstellen. Ein Absperrhahn für die Zirkulation ist bei den meisten Heizungen nicht vorhanden, und eine Abschaltung ist bei sehr langen Leitungswegen auch nicht immer sinnvoll. Je nach Verlegung der Zirkulationsleitungen bedeutet ein Abstellen der Zirkulationspumpe nicht unbedingt ein Abstellen der Zirkulation, Stichwort: Schwerkraftzirkulation. Meine Zirkulation ist im Sommer mit Hilfe eines Kugelhahn abgestellt.

Bei Bedarf kann ich die für die reine Brauchwassererwärmung anfallenden Heizkosten hier einstellen.
 
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Thomas_1982

Guest
BEDARF, BEDARF!

Also wir haben seit sehr vielen Jahren das Warmwasser im Speicher nur noch auf +50°C stehen. Hysterese -3K, und mit dem Pumpennachlauf ergibt sich ein Regelüberschwinger von maximal +3K. Legionellenkrank waren wir bisher nie, aber wir haben auch nie Warmwasserstagnation weil wir seit 2006 nicht mehr Urlaub machen.
 

Heizi54

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Versuch 1: Die Brauchwassererwärmung wird alle 48 h einmal eingeschaltet; die durchschnittliche Brennerlaufzeit des 18 kW-Ölbrenners für einen einzelnen Aufheizvorgang wurde mit 35 min messtechnisch ermittelt; der Betrieb soll 3 Monate - vereinfacht 100 Tage - gehen

Gegeben: 18 kW MHG-Blaubrenner mit Öldurchsatz gemäß Aufschrift von 1,3 bis 1,8 kg/h; bei einer angenommenen Heizöl-Dichte von 0,84 kg/l ergibt sich bei laufendem Brenner ein Volumenstrom von ca. 1,6 kg/h / 0,84 kg/l = 1,9 l/h. Da der Brenner 35 min innerhalb eines Zeitraums von 48 h läuft, ergibt das einen Ölverbrauch von ca. 1,11 l pro Aufheizvorgang.
Unter der Annahme, dass ich 100 Tage reine Brauchwassererwärmung betreibe und nur jeden 2. Tag der Brenner für 35 min läuft, ergibt sich in den 100 Tagen eine Gesamtölmenge von 55,5 l.
Mein Einkaufspreis lag bei knapp 1 €/l (Ich habe drei Tage vor Kriegsausbruch bestellt.)
Damit kostet mich das für die reine Brauchwassererwärmung benötigte Heizöl für die drei Sommermonate ca. 55 €.
 
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Thomas_1982

Guest
Mathematisch nicht ganz korrekt! Heizi54, du bist mir nicht präzise genug! Mein Professor hat mir soeben verboten, mit dir zu spielen;-) Wenn die 1,6 kg/h Öldurchsatz bei 840 Gramm pro Liter (europäische Heizöldichte) bei dir 1,9 L/h ergeben, dann würde der Ölvorwärmer das Öl nicht aufheizen sondern wohl eher auf +15°C herunterkühlen. Heizöl dehnt sich nämlich aus (Physik, gelle), und zwar pro Kelvin Erwärmung um 0,84 Liter pro 1000 Liter Öl. Nur so als Tipp!

Der Hausdoc scheint auch bisher nicht verstanden zu haben, dass der Speicher bei +60°C im Inneren in einem Aufstellraum mit +20°C Luftemperatur ein kleines bisschen auskühlverlustbehafteter ist als bei +50°C im Speicher. Zumal eben diese Verluste im Winter (bei nicht beheiztem Aufstellraum) natürlich größer sind. Ich bin ein 1A Erbsenzähler wie ihr seht;-)
 
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Heizi54

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Ich nehme an, dein Professor hat seine Promotion und Habilitation auf dem Gebiet der Geisteswissenschaft erworben und nicht auf den Gebieten der Naturwissenschaft oder Technik. Sonst hätte er sofort sehen müssen, dass der eher relevante Fehler meines praktischen Versuchs und der Berechnung nicht im Bereich des von ihm postulierten Massendefekts liegt (bei 55,5 l Heizöl wären das dann 0,84 * 55,5/1000 = 46,662 ccm; ich denke die 3. Kommastelle wird dir gefallen), sondern in der Vernachlässigung der benötigten elektrischen Hilfsenergie. Wie du siehst, kann es sich bei deinem Professor um keinen Fachmann auf dem Gebiet der Naturwissenschaft oder Technik handeln. Das hätte der sofort erkennen müssen. Man liest ja heutzutage viel von zu Unrecht erworbenen Doktor- und Professorentiteln.
Übrigens habe ich bei meinen zugegeben vereinfachten Überlegungen und Berechnungen auch die Auswirkungen der Corioliskraft und den relativistischen Masseneffekt nach Einstein nicht berücksichtigt.

Ich schmeiß mich jetzt gleich in die Lahn. Keine Angst - nicht aus Verzweiflung über deinen letzten Beitrag.
 
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Thomas_1982

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Mein (unstofflicher) Professor war öfter in Frankreich (u.a. Fessenheim) nukleartechnisch involviert und separiert seitdem deinen sogenannten Massendefekt in Massendefekt I und Massendefekt II. Außerdem ist in France bei der Brüter-Technik vom Massengewinn (I, evtl. auch II ?) die Rede. So richtig behalten, was da jetzt was genau ist, habe ich das nicht:-(

Auf welche Endtemperatur heizt deine Ölvorwärmung denn auf? Also wenn ich unsere (Buderus Logatop BE1.1-21 anno 2001) +70°C Heizöltemperatur an der Düse annehme, dann sind das nicht nur 0,046662 Liter, sondern immerhin 2,567 Liter. So wie du das mathematisch verkaspert hast, erwärmt die Ölvorwärmung das Öl nur um 1 Kelvin. Deine 3. (Nach!)kommastelle kannste auch behalten, sagt der Professore. Denn 0,84 * 55,5 ergibt 46,62 und nicht die diabolisch anmutenden 46,662. Die ccm und die Division durch 1000 heben sich außerdem gegenseitig auf, und die 55,5 aus deiner vorherigen Kalkulation sind eigentlich 55,55555556. Der PROFF empfiehlt dir Ginsengextrakt aufgrund deines gesellschaftsrelativistisch frühen "Baujahres". Nichts für ungut, so ist er halt;-)

P.S.: Der Professor hat mir die Hausaufgabe gegeben, unseren Haushaltsstromverbrauch von zuletzt 3088 kWh (über 365 Tage) auf 2000 kWh zu senken und dann im Garten (Südausrichtung!) ein XXL-Balkonkraftwerk (Solarmodule) zzgl. Stromspeicherbatterie für die dunklen Wintermonate zu errichten um elektrisch endlich autark zu werden. Mich erinnert das an die DDR unter Erich H. Ist ja noch heute eine Hochburg der Braunkohleverstromung. Das mit der Solarzelle, war das nicht auch Professor Einstein gewesen?


Der "Spatenstich" im Sinne einer Vorübung war jedenfalls vor 2 Wochen eine 9,99 EUR (ALDI Nord) günstige Solarleuchte mit Erdspieß für den Garten. Was im Kleinen geht, das ginge im Normalfall auch im Großen, was mit dem Makrokosmos-Mikrokosmos-Kompressionsalgorithmus des Kosmos zu tun habe. Und im Normalfall steige mit der Annäherung an den Makrokosmos auch der Wirkungsgrad (siehe beispielseise Kleinleistungstrafo vs. Trafostation für den Wohnblock).
 
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Heizi54

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Sehr interessant deine Ausführungen.
Tu mir bitte noch einen Gefallen: Bleib bitte unbedingt bei deinem Alias. Dann weiß ich, welche Beiträge ich mir zukünftig getrost sparen kann.
Wenn du nicht lernst, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und ständig von Gigs nach Gags springst, wirst du deinen Bachelor nie schaffen.
 

Thomas_1982

Guest
Och, mal wieder der verletzte Handwerkerstolz? Die Volumenausdehnung von Heizöl EL über Temperatur ist also unwichtig. Erkläre das mal dem Tankwagenfahrer und bringe ihn dazu, die Liefermenge nicht mehr auf +15°C zu referenzieren (vergleichbare Diskussion an der Tankstelle möglich). Wenn du das schaffst, lasse ich meinen Account hier sperren.

Bachelor? Ich habe nicht mal (Fach)abitur! Nach 2 Jahren Gymnasium ging ich ab, das ist die zweite natürliche Auslese in D. Ich war den Lehrern einfach viel zu still.

Das "Springen von Gigs nach Gags" nennt sich Kreativität. Also wenn das Gehirn wunderbar analog-transformiert und ein neuronales Feuerwerk stattfindet, ja das Gehirn geradezu "sprüht" wie eine Wunderkerze. Tolle Ausdrucksweise hast du da. Kleinbürgerliche Verhältnisse?
 
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Heizi54

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Sorry, aber für eine Unterhaltung mit Leuten, die nur an der Entwicklung ständig neuer Probleme arbeiten, ist mir die Zeit zu schade.
Für mich ist das hier jetzt zu Ende.
 

Thomas_1982

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Hiermit entpflichte ich dich, Heizi54, auf meine Beiträge einen Käse auszulassen.
 

Techniker 2

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Der ist eben rein mechanisch und hat nur ein Wechselkontakt, da ist die Siemens Logo dem bei weiten Überlegen, denn dort kann auch so ein dummer analoger Kontakt mit angeschlossen und weiter programmiert werden. Aber die Siemens Logo kann so etwas auch rein elektronisch, mit weiten mehr netten Steuerfunktionen... die Ihre private Werkzeugkiste damit in einem viel besseren Licht da stehen lässt.

Dieser Regelthermostat hat eine zu hohe Schaltdifferenz
und somit nicht ganz die optimale Lösung, für das Problem

1677173468572.png





Nun dann überlegen sich mal, wie Sie es gerne haben möchten, denn mit einer Siemens Logo ist das ganze überhaupt kein großes Problem, die Speicher-Ladepumpe von der erreichten Heizung Kessel mindes Temperatur dann den Brauchwasser-Ladevorgang sogar wie mit ein Schichtenspeicher das damit zu Steuern. Und in diesem Gerät kann dann auch eine etw. Zirkulation Pumpe ein eigenes Steuerprogramm haben, Programmier-Platz ist genügend vorhanden, und die Relais Schalt Ausgänge lassen kaum noch Wünsche dabei offen.


1677174345937.png
 
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