Brenner benötigt 2-3 Heizläufe für Warmwasser - ist das ok?

Diskutiere Brenner benötigt 2-3 Heizläufe für Warmwasser - ist das ok? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo Forum, hab' mir die Tage ein Monitoring eingebaut für den Ölbrenner, um mal die Laufzeiten / den Ölverbrauch messen zu können. Und dann...

MK_777

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Hallo Forum,

hab' mir die Tage ein Monitoring eingebaut für den Ölbrenner, um mal die Laufzeiten / den Ölverbrauch messen zu können.

Und dann erstaunt festgestellt, daß der Brenner für die Warmwasserbereitung (Heizung ist noch aus) in der Regel zwei oder drei Heizläufe macht. Der erste dauert so 12-18 Minuten, dann ca. 5min Pause, dann nochmal 5min brennen. Ggf. nochmal 5min Pause + 5min Heizen.

Heute: 3* Warmwasser gemacht, dazu 7 Heizläufe, insgesamt gut 1h geheizt und dabei 2,3l Öl verbrannt.

Bin ja keine Heizungsspezialist, hätte aber erwartet, daß ein für die notwendige Zeit kontinuierlich durchlaufender Brenner besser wäre für die Heizung (Anzahl elektrischer und thermischer Zyklen) als auch für die Abgase.

=> Ist so ein Verhalten "normal" und üblich?
=> Wäre es sinnvoll, die Heizparameter zu optimieren, um das zu reduzieren / zu verhindern? Bzw. ist das überhaupt möglich?
=> An welche Parameter würde man als erstes denken, wenn man die Anzahl der Heizläufe reduzieren wollte?

Noch ein paar Daten:
- Einfamilienhaus mit Ölheizung (kein Brennwert), beides BJ 2004
- Ölbrenner ELCO Klöckner Unon 2-18 15 - 22kW (auf 19kW eingestellt), Logon-M / G1+Z1
- Speicher ELCO Klöckner Vistron 300 C.EZM, Bereitschaftswärmeaufwand 2,5W / K
- Heizölverbrauch ca. 1000l / Jahr (plus Kaminofen)
- Warmwassertemperatur auf 55°C

DANKE für alle Tipps und Hilfe!!!
 

MK_777

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Erstmal danke, Hausdoc!

Hmm. Heißt verschlissen verkalkt = schlechter Wärmeübergang? Oder wie kann ein Speicher sonst noch verschleißen?

Wir haben so weiches Wasser, daß es vom Wasserversorger sogar noch mit etwas mit Kalk angereichert wird. Eigentlich verkalkt bei uns nichts...

PS-Frage: Ist das ein "Suchen nach Problemen" oder lohnt es sich, hier was zu tun?
 
Hausdoc

Hausdoc

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Hmm. Heißt verschlissen verkalkt = schlechter Wärmeübergang?
Ja.

Zitat Beschreibung vom Speicher:

Warmwasser-Durchlaufleist- ung unterer WT l/h:1238 Warmwasser-Durchlaufleist- ung oberer WT l/h:732 Dauerleistung unterer Wärmetauscher kW :50,4 Dauerleistung oberer Wärmetauscher kW : 29,8

Wenn das so wär dürfte dein 19 KW Brenner nicht abschalten.
 

corsa

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Wurde die Speicherladepumpe Mal geprüft? Kannst du die ggf. am Stufenwahlschalter eine Stufe höher setzen ?
 
Heizer21

Heizer21

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Der WW Speicher kann die Wärme vom Kessel nicht schnell genug aufnehmen, weshalb der Kessel die Wärmeproduktion immer wieder unterbrechen muss.
Das Problem kann beim Kessel (zu Leistumgsstark) bei der Leitung (zu Dünn) oder beim Empfänger liegen (kann zuwenig Wärme pro Zeit aufnehmen).
Die Gründe können Alterung (Ablagerungen innden Leitungen/Kessel usw) liegen
oder nicht ganz optimalen Auslegung der Anlage.
Üblicherweise sind meist die Ölheizungen deutlich überdimensioniert.
Es besteht aber oft die Möglichkeit für wenig Geld diese mit dem Einbau kleinerer Düsen, in der Leistung zu reduzieren. Dies verbessert die Effizienz beim Heizen und WW sehr deutlich und wenn es sich nicht bewährt (sehr unwahrscheinlich), baut man es wieder zurück.

Wärmespeicher seitig hilft oft eine Entkalkung. Wann war die Letzte?
 

MK_777

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Danke für die vielen Antworten, ist ja echt superklasse!!!

Antworten zu den Fragen / Anregungen:

- Entkalkung: Hab' ich noch nie von gehört im Zusammenhang mit Speichern :-(. Wurde noch nie gemacht. Wobei man dazu sagen muß, daß wir sehr weiches Wasser haben (2,7 Grad dH, Härtebereich "weich").
- Ladepumpe: Werde am Samstag mal schauen, ob hier was einstellbar ist. Wobei mir schon klar ist, daß das - bei tatsächlicher Verkalkung - das Problem des unzureichenden Wärmeübergangs nicht löst.
- Leistung runter durch kleinere Düse: Ja, das ging mir auch schon durch den Kopf. Die Anleitung zeigt ja auch die Varianten und den Einfluß auf die Leistung. Sollte der Kessel verkalkt sein, s.o....

Kann ich nochmal zwei Fragen stellen:
- Was ist der Stand der Technik bei so weichem Wasser (2,7 Grad dH): Entkalken eher sinnvoll oder eher nicht? Kann man aus der Ferne halbwegs seriös was dazu sagen?
- Angenommen wir haben kaltes Wasser im Speicher, so ca. 15°C. Und der Kessel zeigt 70°C an. Was wäre denn die erwartete Rücklauftemperatur bei ordnungsgemäß funktionierendem Wärmetauscher?

Danke nochmal Euch allen!
 
Heizer21

Heizer21

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Was ist der Stand der Technik bei so weichem Wasser (2,7 Grad dH): Entkalken eher sinnvoll oder eher nicht? Kann man aus der Ferne halbwegs seriös was dazu sagen?
- Angenommen wir haben kaltes Wasser im Speicher, so ca. 15°C. Und der Kessel zeigt 70°C an. Was wäre denn die erwartete Rücklauftemperatur bei ordnungsgemäß funktionierendem Wärmetauscher?
Schon aus hygienischen Gründen sollte man spätestens alle 8-10J in seinen Trinkwasser Wärmespeicher schauen…
Wenn der Speicher 70c Zulauf bekommt, erst recht.
Im Übrigen muss an diesen die Opferanode alle 2-5 Jahre ersetzt werden, sofern nicht nicht aus Edelstahl.

Das mit der Rücklauftemperatur kann man so glaube ich nicht beantworten, an sonsten, siehe meine Gedanken in der letzten Antwort
 

corsa

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Wobei mir schon klar ist, daß das - bei tatsächlicher Verkalkung - das Problem des unzureichenden Wärmeübergangs nicht löst.
Mir geht es hier nicht um Verkalkung sondern eine schwächelnde Pumpe, die an Förderleistung verliert und so die Kesselleistung nicht in den Speicher abtransportieren kann. Deswegen wäre es interessant mit anderer Drehzahlstufe mal auszuprobieren
 

MK_777

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Die Opferanode wurde schon zwei oder dreimal neu gemacht, da gibt's eine Statusanzeige. Ob der Heizungsspezi dann aber auch die Wärmeübertrager auf Kalk geprüft hat bzw. ob das von dort überhaupt sichtbar ist, who knows...

Morgen schau' ich mal nach der Pumpe, ob die steuerbar ist.

Danke Euch nochmal!
 
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