Brauchwasserwärmepumpe in "kaltem" Keller aufstellen?

Diskutiere Brauchwasserwärmepumpe in "kaltem" Keller aufstellen? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo erstmal, ich bin neu hier und möchte mich gerne an die Experten mit Ersuchen um Hilfe wenden. In meinem Haus, ca. BJ. 1950 wird mit einem...

ph_stip

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Hallo erstmal, ich bin neu hier und möchte mich gerne an die Experten mit Ersuchen um Hilfe wenden.

In meinem Haus, ca. BJ. 1950 wird mit einem Junkers Cerasmart Gasbrennwertgerät geheizt und Warmwasser erzeugt.
Dazu wird ein relativ kleiner Junkers Speicher angesteuert.

Ich spiele nun mit dem Gedanken, diesen gegen eine 300 liter Brauchwasserwärmepumpe von Vaillant oder Ochsner zu tauschen.

Der jetzige Speicher steht in einem Vorratsraum.
Bei der Gelegenheit, würde ich den neuen gerne in den Keller stellen, um den Vorratsraum voll nutzen zu können.

Jetzt komm ich zu meiner eigentlichen Frage, dieser Keller ist unbeheizt.
Im Winter herrschen darin Temperaturen von knapp unter 10 Grad.
Ein Verkäufer hat mir versichert, dass der Speicher/ Brauchwasserwärmepumpe gut genug isoliert sei, dass bei unter 10 Grad der Temperaturverlust zu ignorieren wäre und dies kein Problem darstellt.

Ich bin mir da jedoch nicht sicher, ob ich darauf vertrauen soll und möchte ja Energie sparen und nicht, dass das Gerät permanent läuft da das Wasser im Keller zu schnell abkühlt.

Bin für jede Info dankbar.
 
gesbb

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Ich bin mir da jedoch nicht sicher, ob ich darauf vertrauen soll und möchte ja Energie sparen und nicht, dass das Gerät permanent läuft da das Wasser im Keller zu schnell abkühlt.
Wie, wodurch willst Du Energie sparen?
Den Wärmeverlust des Speichers kann man ausrechnen. Die Temperatur des Aufstellraums spielt dabei sicherlich eine Rolle.
Womit soll die BW-WP versorgt werden? Außenluft, Abluft, Mischluft?
Ich vermute nicht, dass dieses Vorhaben insgesamt wirtschaftlich werden wird.
 

ph_stip

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Naja der Gedanke war, dass der Gaskessel dann nur noch zum Heizen läuft und das Brauchwasser ausschließlich mit der BW WP produziert wird.
Dadurch hätte ich mir erhofft, um einiges günstiger weg zu kommen.

Luft sollte sie aus dem Aufstellungsraum nehmen und durch ein Rohr nach außen abgeben.
 
gesbb

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Naja der Gedanke war, dass der Gaskessel dann nur noch zum Heizen läuft und das Brauchwasser ausschließlich mit der BW WP produziert wird.
Die BW-WP wird mit Strom betrieben! Mal die Preise pro kWh Strom und E-Gas vergleichen! Dabei die zusätzliche Investition berücksichtigen.;)
Luft sollte sie aus dem Aufstellungsraum nehmen und durch ein Rohr nach außen abgeben.
Hierdurch wird ein Unterdruck im Aufstellraum erzeugt. Ob der Luftverbund mit den anderen Räumen im Gebäude hierfür ausreichend ist, sollte man überprüfen.
Dabei wird der Aufstellraum gekühlt und entfeuchtet. Hierdurch entsteht eine Wärmesenke im Aufstellraum für den Heizbetrieb. Bedeutet, angrenzende Räume müssen mehr beheizt werden;)
 

ph_stip

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Der Aufstellungsraum ist wie gesagt, ein unbeheizter Kellerraum, ca. 50 m2
Knapp unter 10 Grad im Winter.

Meine Sorge ist, dass die Umgebungstemperatur im Winter zu gering ist und die Isolierung nicht ausreicht
 

Stone

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Nun die Effizienz sinkt wenn die Luft zu kalt wird. Wenn dann noch mehr kalte Luft reingezogen wird und der Keller dadurch noch kühler wird weiß ich nicht ob das so viel Sinn macht.
Ich sehe da das Problem. Weniger bei der Isolierung.
 
AxelF

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Nun die Effizienz sinkt wenn die Luft zu kalt wird. Wenn dann noch mehr kalte Luft reingezogen wird und der Keller dadurch noch kühler wird weiß ich nicht ob das so viel Sinn macht.
Ich sehe da das Problem. Weniger bei der Isolierung.
Frag mich auch seit längerem wie das Sinn machn soll wenns ums Thema energiesparen geht. Wenn ich eine BWWP mit der Außenluft im Winter bei -5° betreibe was leistet die denn dann überhaupt noch?
Problem BWWP
A: kühlt den Keller aus bei Raumluftbetrieb
B: Risiko von schimmelbildung steigt
C: Keller heizen damit es die BWWP gemütlich hat verursacht Kosten
D: BWWP mit Außenluft im Winter betreiben wird wohl zur Effizienzkatastrophe

Grübel.......
 

Hawk

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Lösung zu A) Abluft per Kanal nach außen befördern.
Zu B) Siehe A)
Zu C) Siehe A)
Lösung zu D) Im Winter Luft aus dem Aufstellraum nehmen
 
AxelF

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Lösung zu A) Abluft per Kanal nach außen befördern.
Zu B) Siehe A)
Zu C) Siehe A)
Lösung zu D) Im Winter Luft aus dem Aufstellraum nehmen
Wenn ich die Abluft nach draußen befördere wo kommt denn dann die jetzt fehlende Luft wohl her....... ;)

Ich denke man sollte die Dinger am besten im Wohnzimmer aufstellen, da ist es immer warm, es wird regelmäßig gelüftet/belüftet und die BWWP hält die Luftfeuchtigkeit niedrig, dazu läuft sie dann wegen optimaler Lufttemperaturen effizient und sieht auch noch gut aus...... was den Lärm betrifft kanm man ja den Fernseher lauter machen....... ;)

PS: Man sollte also im Winter die Luft für die BWWP am besten beheizen, fragt sich jetzt was wirtschaftlicher ist den Aufstellraum beheizen oder die Ineffizienz der BWWP im Winter in Kauf nehmen...... :) Ok habe die lösung jetzt gefunden am besten neben die BWWP eine Gasheizung für die kalten Tage hängen....... :D
 
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Ein Verkäufer hat mir versichert, dass der Speicher/ Brauchwasserwärmepumpe gut genug isoliert sei, dass bei unter 10 Grad der Temperaturverlust zu ignorieren wäre und dies kein Problem darstellt.

Hallo,

ich habe eine BWWP, der Verlust ist bei ca 18°C Raumtemperatur so um die 4°C in 24h. Habe ich mal gemessen als ich im Urlaub war und nichts entnommen habe. Sind halt echt gut isoliert.

Wenn die WP ca 4h arbeitet, reduziert sich die Raumtemperatur im Keller um 1-2 °C. Ich benutze die Ansaugung und Auslass nur im Kellerrraum.

Ich habe jetzt 620 kW in einem Jahr verbraucht um ein Haus mit 2 Personen mit Warmwasser zu versorgen. Muss aber auch zugeben, dass ich im Winter fast täglich ein Vollbad nehme. Da die WP 500 Watt/h benötigt, wurden diese fast asschliesslich von der PV anlage versorgt, die diese 500 Watt/h auch bei Wolken liefert.

Gruß.

Dirk
 
Wolfhaus

Wolfhaus

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Das kann nie wirtschaftlich werden!

Um dir das genau ausrechnen zu können brauchte ich den Jahresverbrauch Warmwasser, den du mir bestimmt nicht nennen kannst.

Damit kann ich das nur schätzungsweise machen.
Gehen wir mal vom Istzustand Brennwertgerät und 3 Personen Warmwasser aus.

Dann betragen deine Kosten für Gas im Jahr für das Warmwasser ca. 250€ im Jahr was ca. 3.600kWh entspricht.
Nun kommt es auf den Stromtarif an für die WP und mit welchen COP du die WP betreiben kannst.

Rechnen wir mal mit einem COP von 3,5 (was ich anzweifel) dann würde das einen Verbrauch von 3.600/3,5 = 1.028 kWh bedeuten.
Hast du jetzt den normalen Stromtarif a 0,3€ pro 1 kWh, kostet dir das = ca. 300€ im Jahr, also +50€ höhere Kosten!
Damit bist du schon im AUS ohne die zusätzlichen Kosten für die Anlage WP zu berücksichtigen. Damit würde das sogar der totale Kosten Reinfall werden!

Rechnest du mit dem üblichen Sondertarif WP Strom von 0,21€, kommst du auf 1.028*0,21 = 215€ Kosten im Jahr was dann maximal Kostengleich zu deinen jetzigen Kosten ist!
Du sparst damit 0,0€ und bleibst auf den Kosten der zusätzlichen WP Anlage sitzen! Die du mit ca. 3.000€ min rechnen must. Das würde dann bedeuten das du mit der WP jedes Jahr einen Verlust von ca. 200€ rechnen musst.

Ist der Energiebedarf für das Warmwasser geringer, wird das Ergebnis noch schlechter.
Mit exakten Werten würde sich das alles genau berechnen lassen, aber nichts am Prinzip ändern.

Sollte das + Anlagenkosten ca. +- 0,0 aufgehen, braust du einen Stromtarif der gegen 0 geht aber auch dann hat sich das Vorhaben erst in 15 Jahren +- 0 gerechnet.
Da habe ich keine Wartungskosten WP berücksichtigt und ob die WP den COP 3,5 schafft, sehe ich auch als bedenklich an.
 

Hawk

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Das kann nie wirtschaftlich werden!
Das stimmt wohl.
Ich habe aber ein anderes Ziel.
Für mich geht es in erster Linie um die Kellerentfeuchtung. Ansonsten benötige ich so ein Teil auch nicht unbedingt.
Im tiefsten Winter( wenn es den dann mal wieder gibt), mache ich mein WW mit Gas warm.
 
casi-52074

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Die Fakten sind halt so, ob es sich rechnet muss dann jeder selber entscheiden.

Ich hatte einen Durchlauferhitzer, ein Speicher + Installation musste so wieso her. Ein 300 l Speicher kostet ca 1200 €, die WP mit 300 l, 1500 €. Installation für beide gleich, also hat mich dei WP 300 € mehr gekostet. Da ich den Strom meist selber produziere brauch ich auch keinen Nachtstrom.

Für das Warme Wasser habe 620 kW im Jahr gebraucht, der COP Wert ist mir dann ja egal, ist ja der Endbetrag. Hätte ich den Strom dafür gekauft wären es: x 0,32 € = 198,40 €.

Da die PV Anlage ja auch nicht umsonst war, muss man das natürlich auch noch mit einrechnen und nur denken Warmwasser kostet mich nichts. Aber es bleibt ein gutes Gefühl wenn ich jetzt Warmwasser brauche. Und wer schon mal eine Woche mit defekter Heizung Zuhause gesessen hat, wird die Redundanz bei der Warmwasserproduktion schätzen. :)

Außerdem kann man mit der WP den Eigenverbrauch der PV Anlage erhöhen und diese quasi als Speicher ansehen. Bei mir macht das 40% aus. Ich produziere also 40% meines Täglichen Verbrauchs selber. 48€ von 120 € gespart im Monat. Dazu noch 32 € vom Einspeisen vom Energieversorger macht dann: 120 - 48 -32 = 40 € im Monat für Strom anstelle von 120 €.
 
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artivo36

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Hallo Hawk.
Ich hoffe es ist noch nicht zu spät.
Ich wohne in einem Einfamilienhaus, Baujahr 1936. Als ich 2013 eingezogen bin, hatte der Keller 90% Luftfeuchtigkeit + die Aussenwände waren komplett verschimmelt.
Bevor jmd fragt... die Bude war ein Megaschnäppchen.
Gasanschluss gab es nicht und Ölheizung kam für mich nicht in Frage. Also habe ich eine BWWP, Stiebel+Ektron WWK300 in den Keller gestellt. Die WP zieht die Luft aus dem Keller und gibt die kältere Luft auch wieder in den Keller ab.
Lange Rede...
Die WP hat die Luftfeuchtigkeit in den ersten 2 Jahren, ohne jede zusätzliche Maßnahme auf <70% gedrückt. In 2014 habe ich dann die Wände saniert (bis auf die Mauersteine abgehakt, dann Lehmputz und Lehmfarbe) und von außen gedämmt. Heute, in 2022 ist der Keller nach wie vor unbeheizt. Seitdem die Außenwände gedämmt sind, wird es im Keller nie kälter als 15°C. Mittlerweile waschen und trocknen wir die Wäsche sogar im Keller.
Natürlich gibt es auch Tage an denen die WP mehr Strom zieht. Im Jahresschnitt sind es aber bei mir 2,6 kWh/d für einen 4 Personen Haushalt (3 Damen die sehr gerne baden). Aber dafür bekommst du ja einen speziellen Tarif für die WP.
Fazit: Eine WP ist aus meiner Sicht ein sehr gutes Werkzeug um einen Keller zu entfeuchten. Man muss jedoch auch dafür sorgen, dass die Ergebnisse Bestand haben also die Quelle für die Feuchtigkeit abstellen.
Wenn ich 1x Revue passiere was mir an Kosten von sog. Fachleuten prophezeit wurde und was ich am Ende gezahlt habe... lächerlich.
p.s. wenn du natürlich bereits einen Gasanschluss hast, dann ist es, Stand heute, definitiv wirtschaftlicher damit zu heizen. Allerdings musst du dir dann Gedanken machen wie du die warme, feuchte Luft aus dem Keller bekommst (was nicht sehr schwierig sein sollte)
 
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