Bestand Gas-Brennwert - Wärmepumpe anstatt Solarthermie

Diskutiere Bestand Gas-Brennwert - Wärmepumpe anstatt Solarthermie im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo Zusammen, ich hab mal im Forum geschaut, aber keine Antwort auf meinen Gedanken gefunden.. Ich habe eine Einfamilienhaus mit einer...

Mika79

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Hallo Zusammen,
ich hab mal im Forum geschaut, aber keine Antwort auf meinen Gedanken gefunden..

Ich habe eine Einfamilienhaus mit einer Gasbrennwert-Heizung (Vailant eco +). Normale Heizkörper und mittelmäßig isoliert. (Wärmepumpe alleine reicht da wohl nicht zum effizienten heizen)
Die Heizung hat softwaretechnisch die Möglichkeiten auch Solarthermie anzuschließen.

Mein Gedanke ist:
Was wäre, wenn ich statt der Solarthermie einfach eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nehme und damit das Wasser vorheize, falls erforderlich kann der Gasbrenner dann den Rest wärmen. Aber evtl. Reicht auch schon die Wärmepumpe.
- Wäre sowas möglich?
-Der Heizung kann doch egal sein, wer ihr das vorgeheizte wasser im Rohr schickt… ;-)

2. Gedanke:
Die Heizung steht im 1. OG.
Direkt darüber ist ein Dachboden, der nicht ausgebaut ist… Er ist nicht isoliert (die Zwischendecke ist es), es sind lediglich so Holzlatten unter den Dachziegeln. Der Dachboden hat ein Volumen von ca. 200-250 Kubikmeter. (Wenn ich mich jetzt nich verrechnet habe)
- Wäre es denkbar, dort eine Wärmepumpe zu installieren? Dann wäre auch die Luft nicht -5grad im Winter, sondern immer etwas wärmer.
Oder reicht die Frischluft vom Dachboden nicht aus? Oder darf man sowas garnicht?

Danke für Antworten schon vorab.
VG
Mika
 
cephalopod

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Was wäre, wenn ich statt der Solarthermie einfach eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nehme und damit das Wasser vorheize, falls erforderlich kann der Gasbrenner dann den Rest wärmen. Aber evtl. Reicht auch schon die Wärmepumpe.
- Wäre sowas möglich?
Klar, nennt sich Brauchwasserwärmepumpe:

Brauchwasserwärmepumpe: Ratgeber zur Warmwasser-Wärmepumpe (stiebel-eltron.de)

Direkt darüber ist ein Dachboden, der nicht ausgebaut ist… Er ist nicht isoliert (die Zwischendecke ist es), es sind lediglich so Holzlatten unter den Dachziegeln. Der Dachboden hat ein Volumen von ca. 200-250 Kubikmeter. (Wenn ich mich jetzt nich verrechnet habe)
- Wäre es denkbar, dort eine Wärmepumpe zu installieren? Dann wäre auch die Luft nicht -5grad im Winter, sondern immer etwas wärmer.
Oder reicht die Frischluft vom Dachboden nicht aus? Oder darf man sowas garnicht?
Passt, kannst du dort hin stellen.

Für die Heizung reicht sie natürlich nicht, das hast du ganz richtig erkannt.
 

Mika79

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Das ging ja schnell. Danke.

Dann gibts die „Brauchwasserwärmepumpe“ doch sicher auch als „Warmwasser und Heizung“ oder?
Kann ich ja bei Solarthermie auch entsprechend mehr Kollektoren aufs Dach machen und dann auch den Heizungsvorlauf entsprechend anheben bevor sich der Gasbrenner zuschaltet.

Gibts die? Und wenn ja, wie heißen die?

Ich hab ja für das Wasser nur 10% des Gasverbrauchs … 90% gehen für Heizen drauf… - da sehe ich potential.

Aber die Brauchwasserwärmepumpen sehen schon passend aus.. wenig Aufwand und relativ günstig.
 
cephalopod

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Dann gibts die „Brauchwasserwärmepumpe“ doch sicher auch als „Warmwasser und Heizung“ oder?
Nein, die Leistung reicht nicht aus.
Aber die Brauchwasserwärmepumpen sehen schon passend aus.. wenig Aufwand und relativ günstig.
Eben.
Kleine PV dafür auf das Dach und du bist ein Großteil des Jahre autark.
 

MaRa

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Dann gibts die „Brauchwasserwärmepumpe“ doch sicher auch als „Warmwasser und Heizung“ oder?
Klar. Solche Geräte nennt man dann : Wärmepumpe.

Brauchwasserwärmepumpen kommen oftmal mit integrierten Kessel. Es gibt auch "externe" BWWP zum Anschluss an einen vorhanden Kessel, die haben aber nur einen Wärmetauscher.

Wenn man damit Heizungswasser und Warmwasser erwärmen möchte, könnte man nicht mehr das Warmwasser direkt erhitzen, sondern müsste den Umweg über den Wärmetauscher im Speicher wählen. Geht, senkt aber die Effizienz etwas.

Dann wäre es durchaus denkbar, die auch zur Heizungsunterstützung einzusetzen. Mangels Leistung aber eher weniger interessant.
 

Etamann

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ich würde erstmal das Dach dämmen, da erscheint mir das Potential auf die Jahre gesehen am sinnvollsten
und wenn die Ziegel noch ok sind, dann kann man jetzt ohne dass Heizungsinstallationen auf dem Dachboden stören das ja "bequem" von innen machen - dämmen bringt i.d.R. mehr als in Heizmassnahmen zu investieren
 

Gyn2018

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ich würde erstmal das Dach dämmen, da erscheint mir das Potential auf die Jahre gesehen am sinnvollsten
und wenn die Ziegel noch ok sind, dann kann man jetzt ohne dass Heizungsinstallationen auf dem Dachboden stören das ja "bequem" von innen machen - dämmen bringt i.d.R. mehr als in Heizmassnahmen zu investieren
Leider völlig falsch. :cry:
Wenn die oberste Geschoßdecke gedämmt ist, bringt die Dämmung des Daches nichts.
Man kann prüfen, ob die Geschoßdecke stark genug gedämmt ist und notfalls noch auf der Geschoßdecke nachdämmen.
Das Dachgeschoß würde ich nur Dämmen, wenn ein Ausbau geplant ist.
 

MaRa

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- Wäre es denkbar, dort eine Wärmepumpe zu installieren? Dann wäre auch die Luft nicht -5grad im Winter, sondern immer etwas wärmer.
Oder reicht die Frischluft vom Dachboden nicht aus? Oder darf man sowas garnicht?
Das ist dann aber Energie, die aus deiner beheizten Gebäudehülle stammt. Auch wenn die oberste Geschossdecke gedämmt ist, kommt das Temperaturdelta zur Außentemperatur ja aus deiner Heizung.

Denn Effizienzgewinn bei der BWWP zahlst Du also dann durch eine höheren Heizbedarf.
 
cephalopod

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Das ist dann aber Energie, die aus deiner beheizten Gebäudehülle stammt. Auch wenn die oberste Geschossdecke gedämmt ist, kommt das Temperaturdelta zur Außentemperatur ja aus deiner Heizung.
Im Sommer aber nicht
 

MaRa

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Im Sommer aber nicht
Nein, im Sommer nicht. Mika79 schrieb bei seiner Überlegung aber ausdrücklich vom Temperaturdelta im Winter. Allein darauf bezog sich dementsprechend auch mein Beitrag.

Im Sommer ist ja eh die Aussenluft warm, da dürfte vielmehr das Abkühlen des Dachbodens sogar ein sehr wünschenswerter Effekt sein.
 

Gyn2018

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Das ist dann aber Energie, die aus deiner beheizten Gebäudehülle stammt. Auch wenn die oberste Geschossdecke gedämmt ist, kommt das Temperaturdelta zur Außentemperatur ja aus deiner Heizung.
Es ist immer Temperatur aus dem Gebäude an den Außenseiten vorhanden. Die Dämmung kann den Wärmedurchgang ja nur verlangsamen und nicht stoppen. Auf den Dachboden wird die Luft ja zusätzlich beruhigt. Es herrscht im Normalfall kein Wind, der den Wärmeabtransport noch fördert.
Wenn das Delta im Dachboden aber wirklich deutlich zur Außentemperatur erhöht ist, sollte man die Geschoßdeckendämmung prüfen.
 
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