Es ist praktisch unmöglich, bei einem einmaligen kurzen Besuch die Heizkurve optimal auf das individuelle Objekt einzustellen, es sei denn es ginge um einen Haustyp, der "von der der Stange" (standardisiert) mehrfach gebaut wurde und bei dem man schon über Erfahrungswerte verfügt. Vor diesem Problem stünde JEDER, auch der aus Eurem Nachbardorf. Soweit erforderlich, könntest Du Dir von diesem allerdings erklären lassen, wie man bei Eurem Kessel die Steilheit der Heizkurve verändert. Das steht aber auch in der Dokumentation, die vorhanden sein sollte.
Ob sich da allzuviel Aufwand in Sachen Einstellung jetzt überhaupt noch lohnt, wenn die Anlage ohnehin vor dem Austausch steht, ist eine andere Frage.
Persönlich stehe ich Holzheizungen im Allgemeinen und Pelletsheizungen im Besonderen sehr skeptisch gegenüber, denn verglichen mit einer Erdgasheizung erzeugen sie ein Vielfaches an Feinstaub und das direkt beim Wohnhaus und der näheren Umgebung. Während Umweltaktivisten gleich in Schnappatmung verfallen, wenn ein Diesel-PKW auf einer großen Ausfallstraße 80 Meter von den nächstgelegenen Wohnhäusern fährt, scheint der Feinstaub aus Quellen mitten im Wohngebiet niemanden zu stören. Noch lustiger wird es wenn man von den Plänen hört, die Bauvorschriften für Schornsteine so zu verändern, daß sie den Dachfirst künftig wohl um mindestens 40 cm überragen müssen. Der Grund: die Feinstaubbelastung soll damit reduziert werden. Ein absolut lächerliches Unterfangen. Aus Umweltschutzaspekten wird die Pelletsheizung keine Zukunft haben, sie ist schon heute eben wegen des Feinstaubs umstritten und das wird noch kritischer betrachtet werden, wenn durch den Flottentausch im Straßenverkehr die dortigen Feinstaubemissionen deutlich reduziert wurden. Meine Meinung: Die Pelletsheizung ist der neue Diesel, erst gelobt, dann verteufelt und verdrängt.