Austausch Heizung - Scheitholz

[roslabel]

Nach gut 20 Jahren kommt unser HDG-Festbrennstoffkessel nicht mehr durch die Prüfung durch. Daher ist Neuanschaffung geplant. Da wir etwas Wald haben ist die Tendenz wieder auf einen Scheitholzkessel. Denkbar ist evtl. auch ein Kombikessel Scheitholz/Pellets.
Nur hab ich z.Z. keine Ahnung mehr von der aktuellen Technik und von Herstellern. Auch die Heizungsfachbetriebe bieten meist nur Öl-Gasheizungen an, bzw. haben dann auch nur einen Hersteller.
z.Z. haben wir eine 29 KW Heizung.
Welche Hersteller sind z.Z. Günstig, gut und interessant?

 

[tricotrac]

Nabend;

Günstig ist relativ ausgedrückt. Wenn es ein Kombikessel werden soll, empfehle ich hier einen Hackschnitzelkessel der zur Not auch mit Scheitholz befeuert werden kann. Auch Pellets oder Miscanthus kann dieser Kessel verkraften. Hersteller ist die Firma Heizomat, die Baureihe heißt in diesem Anwendungsfall : HSK - RA 30. Schau mal unter : www.heizomat.de

 

[Hausdoc]

z.Z. haben wir eine 29 KW Heizung.

Das ist keine Planungsgrundlage....
Wieviel Wohnfläche? In welcher Gegend? Baujahr des Gebäudes?

 

[roslabel]

Wohnfläche insg, ca. 200 qm, Gegend: Nordbayern, Bj. 1913

 

[Hausdoc]

Ich werfe noch Fröling S3 in den Raum.

Selbstredend, daß man hier entsprechenden Puffer verwendet.
In deinem Fall irgendwas um die 2000-3000 l.
Ich nehm an Pufferspeicher gibts derzeit nicht?

 

[roslabel]

Genau richtig, Pufferspeicher waren wohl vor gut 20 Jahren nicht so in.
Ist das auch schon ein sogenannter Holzvergaser?

 

[roslabel]

Ich lese auch immer mal Atmos oder Vigas und Buderus (wahrscheinlich teuer?)

 

[Wolfhaus]

Wald und Scheitholzkessel passen zusammen, warum Pellets? die müssen dazu gekauft werden, ich halte von diesen Multikesseln wenig, können alles und nichts richtig. Das mit den Abgaswerten wird künftig auch nicht einfacher werden. Eine autarke Heizung wird das mit Pellets auch nicht, versteuert sollen Pellets zukünftig auch werden. Bitte mal darlegen was die zukünftige Heizung können soll.

 

[joho38]

Ich lese auch immer mal Atmos oder Vigas und Buderus (wahrscheinlich teuer?)

Die Kessel kannst du alle vergessen. Der günstigste und der einzige, der in der unteren Preisklasse durch die Feinstaubmessung kommt, ist der Orlan. Der Rest fliegt durch die Messung.

Wenn du irgendwie und wo die Kombination anpeilst, dann würde ich den Fröling nehmen. Preislich vertretbar und regelungstechnisch ausgereift. Wir haben auch erst einen davon eingebaut, aber damit gibt es keine Probleme, bis auf die Magnete der Kesseltür. Die waren nicht vorhanden, wurden aber vom KD eingebaut.

 

[Pfälzer]

Ich lese auch immer mal Atmos oder Vigas und Buderus (wahrscheinlich teuer?)

Die Kessel kannst du alle vergessen. Der günstigste und der einzige, der in der unteren Preisklasse durch die Feinstaubmessung kommt, ist der Orlan. Der Rest fliegt durch die Messung

Hi.

Und dürfen trotzdem noch verkauft werden?

Grüße,

Klaus

 

[Hausdoc]

Es ist eigentlich ungeschriebenes Gesetz, daß ein Holzkessel aus Österreich kommt.
Hier sitzen die Pioniere einer geregelten Holzfeuerung.
In Österreich gab es in der Holzheiztechnik bereits Lamda Sonden, da war das im KFZ Bereich noch Hi-Tec.

Atmos hat die lezten Jahre zugegebenermaßen deutlich aufgeholt.
Buderus hat hier seit vielen Jahren nur Zukaufprodukte. Vor einigen Jahren war eine Zusammenarbeit mit ETA vielversprechend. Keine Ahnung warum das gekappt wurde. Heute verklingelt man wieder Müll.

 

[heizungsservice]

Hallo

Festbrennstoffanlage...ganz heißes Thema, da Bedarf es einer guten Fachfirma, die direkt vor Ort beraten sollte. Es gilt dabei soviel zu beachten, hydraulisch, feuerungstechnisch und auch gesetzlicher Art. In den 20 jahren hat sich fast alles geändert was dieses Thema angeht.

Wir bauen als kostengünstige Variante z.B. die Kessel der Firma NMT ein, da diese bei uns um die Ecke gefertigt werden und ganz normale Scheit-Holz oder Kohleöfen sind, mit oberem Abbrand.

Aber, das beste kommt natürlich aus Austria, aber es ist auch um ein vielfaches teurer.

 

[tricotrac]

[#post108288']Aber, das beste kommt natürlich aus Austria, aber es ist auch um ein vielfaches teurer[/quote]

Entspricht aber auch allen gültigen Anforderungen und Normen ! Ich habe zwei ETA und zwei Heizomat Hackschnitzelkessel in der Kundschaft. Alle vier Anlagen wurden allerdings durch einen Mitbewerber (inzwischen insolvent) erstellt. Die Dinger sind geschäftsschädigend. Weder mechanische, noch elektrische oder elektronische Probleme sind bisher aufgetreten. Ein Heizomat bekommt neben (selbst erzeugten) Holzhackschnitzeln seit vier Jahren auch Miscanthus-Häcksel auf das Glutbett. Erstaunlich wie sauber das Zeugs verbrennt. Allerdings ist der Ascheanteil höher wie bei Holz. Nächsten Winter macht der Kunde dann noch Versuche mit Strohbriketts.

 

[roslabel]

Da ich selbst Elektriker bin kann ich handwerklich schon einiges machen. Hab auch Bekannte die Heizungsbauer sind, aber sich speziell mit Holvergasern kaum auskennen.Es werden damit 2 Wohnungen auf 2 verschiedenen Etagen beheizt, daher wären 2 Regelkreise ideal. Platz sollten wir genügend im Heizungskeller haben. Das mit dem Kombikessel war nur eine Idee eines Bekannten von mir, ein reiner Holzvergaser tuts mit Sicherheit auch.

 

[Hausdoc]

Hab auch Bekannte die Heizungsbauer sind, aber sich speziell mit Holvergasern kaum auskennen

Dann scheiden die verm. als Informationsquelle aus.

Kombikessel gibts nicht mehr. Das waren Saurier der 60er und 70er Jahre .

Platz sollten wir genügend im Heizungskeller haben.

Nutz den auf jeden Fall für Puffer. Hier auch die Überlegung, daß der 1. Puffer (also der Wärmste) vieleicht ein Kombispeicher (also mit integrierter Warmwasserbereitung) sinnvoll wäre.

 

[tricotrac]

Und wie nennt man dann bitte Heizkessel für verschiedene nachwachsende Brennstoffe die so ein "Dinosaurier" verarbeiten kann :?:

Du verwechselst das mit einem "Wechselbrandkessel z.B. Öl-GAS und feste Brennstoffe (Koks)" :!:

 

[joho38]

Ich lese auch immer mal Atmos oder Vigas und Buderus (wahrscheinlich teuer?)

Die Kessel kannst du alle vergessen. Der günstigste und der einzige, der in der unteren Preisklasse durch die Feinstaubmessung kommt, ist der Orlan. Der Rest fliegt durch die Messung

Hi.

Und dürfen trotzdem noch verkauft werden?

Grüße,

Klaus

Warum denn nicht? Du kannst ja auch Fahrräder kaufen, die nicht auf öffentlichen Straßen gefahren werden dürfen.

Übrigens heize ich auch mit Holz und hab den Orlan im Keller stehen, der ohne Probleme durch die neue Feinstaubmessung gekommen ist. Und das ohne Lambdasonde. Mit seinen 530 Kilo Gewicht ist er robust und dickwandig gebaut. Da braucht es kein "aufbereitetes Wasser" um den zu betreiben. Allerdings muss man sich damit auskennen und die Gebläsedrehzahl der jeweiligen Holzsorte anpassen. Kann sein, dass es mittlerweile auch ein neueres Modell gibt. Meiner ist jetzt 7 Jahre alt.
Noch wichtiger ist allerdings das Puffervolumen. Je KW Leistung sollten es mindestens 100 Liter werden - 150 Liter sind besser!

Fröling und ETA sind wirkliche Hightec Kessel in dem Bereich. Der Kundendienst ist vorbildlich und schnell. Aber und das ist auch der Knackpunkt, man ist auf diesen auch angewiesen. Auch ist die Verbrennung von Holzbriketts recht problematisch. Das mögen beide Kessel nicht sonderlich gern. Der Orlan frißt auch die ohne Probleme.

Bei den deutschen Herstellern schaut es noch anders aus. Es gibt den Vigas, der vergleichbar mit dem Orlan ist und der Mercedes bei den deutschen Holzvergasern HDG. HDG rennt auch super. Der Service ist gut. Buderus und Viessmann stellen meines Wissens keine eigenen Holzvergaser her. Jedenfalls haben die früher auch bei Orlanski produzieren lassen und daher hinken die wirklich um Jahre hinter den anderen hinterher.

 

[Pfälzer]

Warum denn nicht? Du kannst ja auch Fahrräder kaufen, die nicht auf öffentlichen Straßen gefahren werden dürfen.

Hi.

O.k. - schlecht gefragt
Ich meinte eigentlich das die Dinger nicht mehr eingebaut werden dürften wenn sie die Grenzwerte nicht einhalten (können).

Grüße,

Klaus

 

[joho38]

Das man die Teile noch kaufen kann liegt doch daran, dass man vielleicht einen Großonkel im Kasachstan hat und dem eine Freude machen möchte.

Hast du schon eine Auswahl getroffen? ich denke der HDG könnte was für dich sein. Die geben auch einen Hydraulikplan mit auf den Weg für den Heizungsbauer. Fehler in der Hydraulik sind die häufigsten Gründe, warum eine Anlage mit Holz nicht gut funktioniert. Und leider sind viele Firmen mit der Installation von Holzvergasern vollkommen überfordert. Daher macht es schon Sinn, wenn die Firmen Hilfe vom Hersteller bekommen.

 

[micha1151]

Hallo,
auch wenn der letzte Beitrag hier schon etwas her ist, schreibe ich als langjähriger Holzvergaserheizer (der auch 5 Anlagen im Bekanntenkreis betreut) auch noch meinen Senf dazu.

1) Heizlastberechnung und Hydraulischer Abgleich
2) Heizlast x ca. 1,2 ergibt so in etwa die Leistung des Holzvergaser
3) Füllraum Holzvergaser x 16 könnte so in etwa das Puffervolumen darstellen, ......ABER vorsichtig: Atmos mit 50kw hat 170 Liter Füllraum, Fröling S3 hat mit 36kw hat 210 Liter Füllraum....deshalb gut beraten lassen.
4) immer nur einen Puffer verwenden!!!! auf hydraulische Entkopplung achten und deshalb stur nach dem Laddomat21 Schema bauen, ABER ich rate aufgrund meiner Erfahrung vom Laddomat ab, wenn dann bitte einen Mischer der vom Kessel gesteuert wird.
5) Bauchgefühl: Fröling S3 36kw WOS mit S-Tronic Lambda dazu Pufferspeicher 1x 3500 Liter und von Fröling die Rücklaufanhebung ME 50. Alles zusammen lässt siche wie hier dargestellt für < 9000€ realisieren.

Warum Fröling: Es gibt nix besseres...es gibt aber gleiches (ETA, HDG, Lopper, Guntamatic), alle haben den gleichen Wirkungsgrad, aber der S3 ist vom Preis sehr attraktiv.
Warum S-Tronic Lambda: kostet 1800 Aufpreis, ist aber das Geld wert...oder würdest du ein Auto ohne Lambdasonde kaufen?

Atmos: Ich habe einen Atmos DC 50 GSE...... nie wieder Atmos.....das alles zu beschreiben würde den Rahmen sprengen. Es gibt ein Atmos-Forum....Lesen und staunen.