Auslegung Pumpen für Rücklaufanhebung

Diskutiere Auslegung Pumpen für Rücklaufanhebung im Solartechnik / Photovoltaik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo, Ich plane derzeit meine Solaranlage. Das (nicht vollständige) Schema habe ich angefügt. Zum Haus: BJ 1979, 200m² Wohnfläche plus 100m²...

reischa

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Hallo,



Ich plane derzeit meine Solaranlage. Das (nicht vollständige) Schema habe ich angefügt. Zum Haus: BJ 1979, 200m² Wohnfläche plus 100m² Keller, alles FB Heizung.

Das Haus ist gut gedämmt; bei 8 Personen ca. 2000l Öl pro Jahr.

Derzeit ist eine ca. 6 Jahre alte Buderus Ölheizung installiert; zusätzlich ist ein 30 Jahre alter Kamin mit Wassertaschen als Rücklaufanhebung in den Heizkreis integriert.

Nun möchte ich die Anlage um einen Pufferspeicher und eine Solaranlage erweitern.

Der Kaminofen soll nun in den Puffer Wärme liefern.

DIe Steuerung der Heizung soll weiterhin die Ölheizung übernehmen. Wenn Wärme im Puffer vorhanden ist, soll das warme Wasser in den Heizungsrücklauf gepumpt werden.

Warmwasser wird wie bisher in Brauchwasserspeicher erwärmt.



Nun meine Frage:

Welche Pumpen kann ich für die Rücklaufanhebung für die Ölheizung aus dem Puffer nehmen? (Pumpe A2). Derzeit ist eine Grundfos UPS 25 - 40 für die Rücklaufanhebung aus dem Kamin drin. Soll ich diese weiterverwenden?

Oder soll ich diese als Pumpe A3 weiterverwenden? Oder beide neu - aber welche?

Danke für eure Anregungen.



Viele Grüße



Reinhard
 

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Hausdoc

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So wird das nichts.

Mit gezeigtem Schema bekommst du keine Temperaturschichtung im Puffer - somit auch keine hohen Temperaturen, um z.b. Warmwasser damit zu erwärmen.

Hast du schon einen bestimmten Puffer ins Auge gefasst?
 

reischa

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Hallo,

Zitat: "So wird das nichts."
Das halte ich für eine ziemlich gewagte Aussage, ohne die komplette Anlage zu kennen.

Zur Anlage: Der Puffer steht fest. Es ist ein einfacher Puffer PR 1000L von TWL mit einem Solarwärmetauscher.
Richtig ist, das es sicherlich andere Pufferspeicher gibt, die eine bessere Schichtung gewärleisten.
Aber darauf ist die Anlage gar nicht ausgelegt.
Die Heizung fährt sehr niedrige Vorlauftemperaturen. ( heute: ta= 10°C, Vorlauf 24°C, im Winter max. Vorlauftemperatur 38°C bei -10°C Aussentemperatur.)
Diese Temperaturen dürften auch bei mäßigem Solarertrag mit der Unterstützung des Kaminofens erreicht werden.
Auch den Brauchwassertank halte ich nur auf ca. 42°C (Wird einmal wöchentlich auf 65°C hochgeheizt.)

Bei diesen Gegebenheiten halte ich es nicht für sinnvoll immer hohe Temperaturen im Speicher vorzuhalten um diese dann im Mischer / Wärmetauscher oder durch ein innenliegenden Brauchwassertak mit nachgeschaltetem Brauchwassermischer wieder herunterzusetzten. Sollte der Solarertrag und der Ertrag des Kamins nicht ausreichen, arbeitet die Ölheizung so, wie sie es heute tut. (ohne zusätzlichen Wärmeverlust am Speicher.)
Meine Fragen bezogen sich ausdrücklich auf die Pumpen. Wenn mir da jemand helfen könnte, wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße

Reinhard
 
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Das halte ich für eine ziemlich gewagte Aussage, ohne die komplette Anlage zu kennen.
Das ist keine gewagte Aussage, sondern Tatsache.


Wenn die Solaranlage zwar Ertrag bringt, den Puffer jedoch nur auf z.b. 40° erwärmt, hast du von der gesamten Solaranlage exakt : Gar nichts. Alle Wärmeenergie für Warmwasser müsste bei schönstem Sonnenschein vom Ölkessel kommen.

Auch den Brauchwassertank halte ich nur auf ca. 42°C (Wird einmal wöchentlich auf 65°C hochgeheizt.)
Sowas ist hygienischer und energetischer Unsinn. Was bringt es , den Speicher auf 65 ° zu erwärmen, wo doch die Keime fast ausschließlich im Rohrnetz entstehen.

Poste mal die Wassertaschenleistung des Kaminofens, sowie die Anzahl der gedachten Kollektoren.
 
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ich schrieb ua. auch was von Durchflussmengen und Puffertypen.
Hmmmmm.

Diese Angaben sind doch alle da.

Puffertyp wurde genannt.

Wohnfläche + Baujahr = Notwendige Heizleistung = notwedige Wassermenge.....

Nur die Kollektorfläche ist mir unbekannt - daher hab ich nachgefragt.
Die genannte Pumpe bringt bei geschätzt 2 - 2,5 m Druckverlust 1,5- 2 m³/h
Da wär eine 20 KW Wassertasche kein Problem.. ;)


Die erfragte Pumpe kann somit bedenkenlos verwendet werden.

Ich habe aber - weil man den Fehler sofort auf dem Schema erkennt - zu bedenken gegeben, daß das so ( wie auf dem Schema skizziert) nict funktioniert.




PS: Manche Tasten prellen etwas bei dir... :D :D
 

reischa

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Hallo,



Zitat: "Sowas ist hygienischer und energetischer Unsinn. Was bringt es , den Speicher auf 65 ° zu erwärmen, wo doch die Keime fast ausschließlich im Rohrnetz entstehen."

Hierzu nur zwei Anmerkungen: 1. heize ich das Brauchwasser an einem Tag auf 65°C, wenn sowieso der maximale Bedarf besteht. An diesem Tag musste ich eh das Brauchwasser höher stellen, da sonst die zur Verfügung stehende Warmwassermenge nicht ausgereicht hätte. 2. auch wenn die Keime größtenteils im Rohrnetz entstehen, kann es nicht schaden, wenn das Rohrnetz zu den "Hauptentnahmestellen" höher erhitzt wird. Ich habe auch keine Angst vor den Keimen, es ist eher eine Komfortfunktion.



Zur Solaranlage: Es kommen 21m² Röhrenkollektor auf´s Dach. Zu den Wassertaschen des Kamins kann ich nichts sagen, der ist 30 Jahre alt und ich habe keine weiteren Infos. Es war ursprünglich ein offener Kamin mit rgelbarer Luftzufuhr von Unten, der aber nachträglich mit einer Tür versehen wurde.



Zitat: "Ich habe aber - weil man den Fehler sofort auf dem Schema erkennt - zu bedenken gegeben, daß das so ( wie auf dem Schema skizziert) nict funktioniert."

Wo genau liegt deiner Meinung nach der Fehler?



Gruß



Reinhard
 
Hausdoc

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Wo genau liegt deiner Meinung nach der Fehler?
Du kannst die solare Wärme eigentlich überhaupt nicht nutzen.

Bei einem Sonnentag wird der Puffer vieleicht auf 40 - 50° aufgeladen. Was willst du mit dieser Temperatur machen?
Heizung brauchst du nicht und zur Warmwasserbereitung reichts nicht.

Viel Installationsaufwand für nix.

Bei so einer Zusammenstellung kommt eigentlich nur ein Kombischichtladespeicher in Frage. Entweder mit Trinkwasser Wellrohr oder eingetauchtem Warmwasserspeicher.

Zudem würde ich bei einem derart großem Solarspeicher ( und vergleichsweise viel Kollektorfläche) eine Solarregelung verwenden, die den Puffer zweigeteilt beheizt. Bei wenig Solarertrag nur die obere Hälfte - bei hohem Solarertrag dann auch der untere Teil.

Die Buderus SC 40 z.B. bietet das.

Bei diesem Schichtladespeicher kann dann auch der Holzofen Energie für Warmwasser und Heizung sinnvoll zuführen. Wenn du die Wassertaschenleistung nicht kennst, frag ggf deinen Kaminkehrer - der müsste diese Leistung eigentlich wissen.
In der Regel haben diese Wassertaschen um die 10 KW Leistung. Nehmen wir auch an, daß dies bei dir nicht zutrifft - mehr als 20 KW dürften es aber keinesfalls sein. Für diese 20 KW reicht deine vorhandene Pumpe noch aus.

Der bisherige Warmwasserspeicher wird arbeitslos.

Der/ die Heizkreise werden direkt vom Pufferspeicher aus versorgt .
Der Ölkessel beheizt nur im Notfall den betreffenden Pufferbereich
 

reischa

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In etwa eine solche Antwort habe ich mir schon gedacht.
Ich sehe das Ganze etwas anders. Schauen wir uns mal unterschiedliche Szenarien an:

1. Winter, kein Solarertrag und kein Ertrag aus dem Kamin: Ich der von mir geplanten Anlage läuft die Ölheizung komplett wie bisher, der Speicher kann kalt bleiben.

2. Winter, kein Solarertrag aber Puffer wird (wurde abends) durch den Kamin geheizt: Morgens 0,5 Stunden bevor der Wecker klingelt springt der Ölbrenner an und erhitzt den Kessel. Die Umladepumpe für das Brauchwasser springt an und läd den Brauchwasserspeicher (135l). Der Brenner geht aus. Dann springt die Heizungs-Umwälzpumpe an und heizt die FB. Dabei sinkt die Temperatur im Kessel. Wenn jetzt im Puffer die Temperatur höher ist, als im Kessel, springt die Ladepumpe A2 an und pumpt das warme Wasser in den Kesselrücklauf. Der Volumenstrom der Pumpe wird dabei so angepasst, dass der Kessel und der Speicher sich in ähnlicher Weise abkühlen.
Diese Wärme kann jetzt so lange dem Puffer entmommen werden, bis die Kesseltemperatur unter die soll - Vorlauftemperatur fällt, oder durch Warmwasserentnahme wieder Brauchwasserbedarf entsteht. Erst dann springt der Brenner wieder an. Die Hysterese zwischen oberer Brauchwassertemperatur und der min. Brauchwassertemperatur wird erhöht, um den Brenner nicht so oft anspringen zu lassen. Damit ist die Wärme im Puffer bis zu einer Temperatur von 24°C bei ta=10°C oder 38°C bei ta=-10°C nutzbar. (Vorlauftemperatur der FB) Ich muss daher nicht den oberen Bereich des eines Kombispeichers immer min. auf Brauchwassersolltemperatur halten.

3. Übergangszeit, begrenzter Solarertag und zeitweilige Heizung des Puffers durch den Kamin: Hier verhält es sich so wie bei 2. die Nutzbare Wärme ist nur potentiell höher. Ich kann die Wärme für die Heizung auch bis hin zu niedrigeren Puffertemperaturen nutzen, da die Vorlauftemperaturen in dieser Übergangszeit eher niedriger sind.

4. Sommer, kein Bedarf an Heizung, nur Brauchwasser: Die Ölheizung wird komplett ausgeschaltet. Ventil V4 wird geschlossen, V4`wird geöffnet.
Die Regelung der Pumpe A2 wir dahingehend verändert, dass A2 nur bis zu der max. gewünschten Brauchwassertemperatur nachläd.(Der Brauchwasserspeicher wird jetzt andersherum durchflossen, was aber bei dem Aufbau des liegenden Tanks keinen Unterschied macht.)
Wenn jetzt der Puffer bei gutem Solrertag auf min. 45°C erhitzt wird, was bei 21m² Kollektorfläche mit Röhrenkollektoren erreichbar sein dürfte, reicht dies aus, um das Brauchwasser auf ordentliche Temperaturen zu bringen.


Die von Hausdoc beschriebene klassische Solarkonfiguration ziehlt primär auf eine Brauchwassererwärmung ab und dann, wenn noch Wärme "übrig" ist auf Heizungsunterstützung ab.
Meine Anlage ziehlt primär auf die Heizungsunterstützung und nur im Sommer auf die Brauchwassererwärmung ab.

Die Nominalleistung des Kamins kenne ich nicht. Da dieser aber einen ziehmlich großen Brennraum aufweist, mag dieser zwar hoch sein, aber voll "beladen" wird dieser Brennraum eh nie. Derzeit ist die Grundfos 25 - 40 installiert, und die Thermische Ablaufsicherung hat ausser zu Testzwecken noch nie angesprochen.
Die Pumpe werde ich also drinn lassen. Die Pumpe A2 werde ich vom Volumenstron an den Volumenstron der FB anpassen.

Natürlich kann ein Schichtladespeicher (der diesen Namen auch verdient) diese Konfiguration effizienter machen. Aber das ist alles eine Frage der Investitionssumme und der daraus resultierenden Ammortisation.
Meine Anlage wird ca. 7500€ kosten (nur Material, die Umsetztung mache ich selbst) - Förderung noch nicht abgezogen.

Ob ich bei gleicher Investition eine über das Jahr gesehen effizientere Anlage in "klassischer Konfiguration" bauen kann, wage ich zu bezweifeln.

Viele Grüße

Reinhard
 
Hausdoc

Hausdoc

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Wenn jetzt der Puffer bei gutem Solrertag auf min. 45°C erhitzt wird,
was bei 21m² Kollektorfläche mit Röhrenkollektoren erreichbar sein
dürfte, reicht dies aus, um das Brauchwasser auf ordentliche
Temperaturen zu bringen.





Die von Hausdoc beschriebene klassische Solarkonfiguration ziehlt primär
auf eine Brauchwassererwärmung ab und dann, wenn noch Wärme "übrig" ist
auf Heizungsunterstützung ab.

Meine Anlage ziehlt primär auf die Heizungsunterstützung und nur im Sommer auf die Brauchwassererwärmung ab.
Ich kann dich nur drauf hinweisen, daß du auf diese Weise viel Arbeit und Geld investierst - und kaum was davon hast.








Ob ich bei gleicher Investition eine über das Jahr gesehen effizientere
Anlage in "klassischer Konfiguration" bauen kann, wage ich zu
bezweifeln.
doch- kannst du.
 
Thema:

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