Auslegung LWWP

[Kalkstädter]

Moin,

Umstellung von Gasheiztherme CERANORM ZWN 18-6 AE zu LWWP steht fest, Modell auch soweit, jetzt geht es ua noch um die benötigte Leistung bzw. die zu erwartenden (negativern) Folgen im Falle einer Falschdimensionierung. Ich hoffe, ihr könnt mir dabei helfen

DHH 125m² von 1983, 1,5-geschossig, Dachausbau 2016 neu mit 240mm Holzwolle, alle Fenster neu mit 2-fach, Haustür neu
EG: Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, Bad, Gäste-WC, Flur, Abstellraum (innenliegend, ungeheizt)
OG: Kinderzimmer1, Kinderzimmer2, Bad, Flur, HW-Raum (ungeheizt, hier hängt auch die Gastherme)

Kinderzimmer2 erhält aktuell Decken- & Wandheizung, Badezimmer im OG FBH & Wandheizung, Rest komplett normale Heizkörper Buderus Logatrend

NAT -8,7°C, Gasverbrauch Heizung ca. 10.000 KW/h, Warmwasser (Durchlauferhitzerprinzip) mit 4 Personen ca. 2.600 KW/h (Kinderzimmer2 & Bad im OG noch ohne Heizung, wurden nur passiv mitgeheizt), Kaminofen 6KW im Wohnzimmer vorhanden, Warmwasser zukünftig dann über 200-Liter-Speicher (für 5 Personen)

DanBasic7 wirft ca. 5,2KW Heizlast aus, Hüllflächenverfahren 8,1KW, diverse andere Online-Tools auch zwischen 4,8KW und über 9KW. Überdimensionieren soll man ja nicht, also bin ich aktuell am schwanken zwischen 5er (5,4KW max.) & 7er (7,0KW max.), was passiert schlimmstenfalls bei "mässiger" Unterdimenssionierung

Wer kann helfen?

 

[KarlZei]

Die Information, welches Modell Du vorgesehen hast, dürfte hilfreich sein.
Wie sieht das bei Euch mit einer EVU-Sperre aus, die ja bei der Dimensionierung zu berücksichtigen wäre.

 

[Kalkstädter]

Sorry...Vaillant AroTherm plus VWL 55/6 A bzw. 75/6 A

EVU-Sperre mmmh... also ich würde lieber zum normalen Tarif ohne Sperre wenn das möglich ist, da bedingt durch die vielen Radiatoren 2 Stunden Heizpause unter Umständen doch schon deutlich spürbar werden könnten, oder? Ein Heizwasserpufferspeicher kommt aus mehreren Gründen nicht in Frage!

 

[KarlZei]

EVU-Sperre mmmh...

Ich würde mich, falls noch nicht geschehen, bei Deinem Netzbetreiber erkundigen, welche Vorgaben er zur WP-Nutzung macht.

Ein Heizwasserpufferspeicher kommt aus mehreren Gründen nicht in Frage!

Ja, besser wäre das. Aber Du hast ja eine recht kleine Heizungsanlage und es könnte ein Problem werden, immer hinreichend Volumenstrom / Wassermenge auch fürs Abtauen zu haben.

Ich würde hier auch von einer Heizlast um 5kW ausgehen; passt gut zum Verbrauch. Die 5er kann das Haus gemäß den technischen Daten gut versorgen und wenn es mal wirklich richtig kalt ist, kann natürlich der Kamin aushelfen. Sie stellt auch geringere Anforderungen an die Hydraulik (Volumenstrom). Die 7er hat dagegen nennenswert bessere technische Daten mit höherer Effizienz; sie ist grob 10% besser. Und sie dürfte besser zum Warmwasserbedarf passen.
Keine einfache Entscheidung, aber ich würde hier wohl zur 7er tendieren.

 

[Kalkstädter]

Eben wegen der Hydraulik fiel meine Wahl auf diese WP, da sie mit relativ geringem Volumenstrom angegeben sind. Habe ab Therme Kupfer in 22, die Stiche zu den Heizköpern in 15er Kupfer. Die zum Abtauen benötigte Wasssermenge im Heizkreislauf wird für die 5KW mit 40 Litern, für die 7KW mit 55 Litern angegeben, das erfüllt meine Anlage (Heizkörper ca. 60 Liter Inhalt zzgl. Leitungssystem, 3 Flächenheizkreise mit in Summe 140 mtr. 16/2er, 2 weitere Kreise mit zusammen 80-90 mtr. kommen noch, evtl. im Wohnzimmer auch noch später Deckenheizung mit ca. 240 mtr.).

Zur Sicherheit käme dann seriell in den Rücklauf noch ein 50L-Puffer....hydraulik-technisch wäre mir wahrscheinlich mit der 5KW schon wohler - aber was wenn ich die Bude dann nicht ausreichend warm bekomme, das fände die "Regierung" dann nicht so lustig

 

[cephalopod]

Was hat denn eine WP (im Vergleich zur Gastherme) üblicherweise für einen Regelbereich?
0-100%?
Wie ist da eine Überdimensionierung im Betrieb einzuschätzen?
Eine Gasheizung fängt an zu takten, wenn sie am unteren Regelbereich (ca. 15%) betrieben wird.
Schadet es einer WP, wenn sie Tagelang bei 2-5% "Herumdümpelt" oder steigt der Stromverbrauch überproportional?
Falls nein, dann lieber eine Nummer größer.

 

[KarlZei]

aber was wenn ich die Bude dann nicht ausreichend warm bekomme, das fände die Regierung dann nicht so lustig

Naja, solange der Kamin funktionsfähig ist, sollte es keine Probleme mit der Frau geben. Aber ernsthaft, die 5er sollte das schaffen.

 

[Defrost]

Moin,

Umstellung von Gasheiztherme CERANORM ZWN 18-6 AE zu LWWP steht fest, Modell auch soweit, jetzt geht es ua noch um die benötigte Leistung bzw. die zu erwartenden (negativern) Folgen im Falle einer Falschdimensionierung. Ich hoffe, ihr könnt mir dabei helfen

DHH 125m² von 1983, 1,5-geschossig, Dachausbau 2016 neu mit 240mm Holzwolle, alle Fenster neu mit 2-fach, Haustür neu
EG: Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, Bad, Gäste-WC, Flur, Abstellraum (innenliegend, ungeheizt)
OG: Kinderzimmer1, Kinderzimmer2, Bad, Flur, HW-Raum (ungeheizt, hier hängt auch die Gastherme)

Kinderzimmer2 erhält aktuell Decken- & Wandheizung, Badezimmer im OG FBH & Wandheizung, Rest komplett normale Heizkörper Buderus Logatrend

NAT -8,7°C, Gasverbrauch Heizung ca. 10.000 KW/h, Warmwasser (Durchlauferhitzerprinzip) mit 4 Personen ca. 2.600 KW/h (Kinderzimmer2 & Bad im OG noch ohne Heizung, wurden nur passiv mitgeheizt), Kaminofen 6KW im Wohnzimmer vorhanden, Warmwasser zukünftig dann über 200-Liter-Speicher (für 5 Personen)

DanBasic7 wirft ca. 5,2KW Heizlast aus, Hüllflächenverfahren 8,1KW, diverse andere Online-Tools auch zwischen 4,8KW und über 9KW. Überdimensionieren soll man ja nicht, also bin ich aktuell am schwanken zwischen 5er (5,4KW max.) & 7er (7,0KW max.), was passiert schlimmstenfalls bei "mässiger" Unterdimenssionierung

Wer kann helfen?

Bei Unterdimensionierung kommt der Heizstab öfter zum Einsatz.

 

[Kalkstädter]

Oke, was ich aber immer noch nicht so ganz verstehe

Also ich habe (rein hypothetisch)
- ein definiertes Haus 120m², Heizlast 60W/m²
- ein definiertes Heizungsnetz (Hydraulik) mit 20 Litern Inhalt
- zB 10 definierte Heizkörper mit 70 Litern Inhalt
und ich habe eine eine Wärmepumpe, die mit Vorlauf 38°, Spreizung 5K, ca. 600-700 Liter/h durch die Rohre pumpt...Woran merkt jetzt die WP, dass bei beispielsweise -12° die 5KW plötzlich zu wenig sind und sie eigentlich doch 7KW stark sein müsste? Also gemäß Spezifikation der WP schafft ja auch eine 5KW bis -15 Grad noch deutlich über 45° VL - auch ohne Heizstab Oder habe ich einen Denkfehler?

 

[cephalopod]

Oder habe ich einen Denkfehler?

Je kälter es draußen ist, desto kälter kommt der Rücklauf an der Heizung an und desto mehr Kalorien (bzw. kW) müssen reingesteckt werden, um wieder auf die gewünschte VL-Temperatur zu kommen.

 

[KarlZei]

Woran merkt jetzt die WP, dass bei beispielsweise -12° die 5KW plötzlich zu wenig sind und sie eigentlich doch 7KW stark sein müsste?

Die Frage ist doch eher, woran Du das merkst.
Die WP will nur stumpf die Vorlauftemperatur erreichen und maximiert dazu die Leistung. Bei Bedarf und wenn so konfiguriert, wird der Heizstab zugeschaltet. Wenn das nicht ausreicht, wird es einfach kälter in der Bude und möglicherweise gibt es eine (temporäre) Störabschaltung. Darüber hinaus solltest Du es an den Effizienz-/Verbrauchswerten sehen, weil der COP unter den Bedingungen in den Keller geht.

 

[Heizungsdoc]

Hier mal die Tabelle der arotherm plus 75 mit Aussentemperatur zu Leistung in kw. bei 35 und 45 Grad Vorlauf.

 

[Kalkstädter]

Is jetzt die plus VWL 55-6 geworden, Preis war noch stabil "günstig" und war vor allem lieferbar

Sollte sie wider Erwarten nächsten Winter zu leistungsschwach sein, ist ein Upgrade auf die 7er ja kein Problem und die 5er landet dann bei Kleinanzeigen

 

[Seppionfire]

Servus,

bestell die 75er schon mal ;-)

5.5KW bei -7 und AZ 2.5 mit 2KW E-Leistungsaufnahme.

VG

 

[Kalkstädter]

Servus,

bestell die 75er schon mal ;-)

5.5KW bei -7 und AZ 2.5 mit 2KW E-Leistungsaufnahme.

VG

Ich denke "NEIN"

 

[KarlZei]

Dito. Schließlich liefert er ja sogar Zahlen dafür, dass die 55er ausreicht ;-)