Ausgleichsbehälter notwendig?

Diskutiere Ausgleichsbehälter notwendig? im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, nach 7 Jahren habe ich die Firma für die Heizungswartung meiner Viessmann Vitodens 200 Gasheizung gewechselt. Der Techniker meinte, daß nur...

Tobias77

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Hallo,
nach 7 Jahren habe ich die Firma für die Heizungswartung meiner Viessmann Vitodens 200 Gasheizung gewechselt.
Der Techniker meinte, daß nur ein Ausgleichsbehälter für das Warmwasser vorhanden ist. Ein zweiter Ausgleichsbehälter für die Heizung (Fußbodenheizung) wäre dringend notwendig. Würde mit Einbau gute 300 Euro kosten. Ist so ein 2. Ausgleichsbehälter wichtig bzw. überhaupt notwendig?

Danke schon mal für Eure Info.
 

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tricotrac

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Ist so ein 2. Ausgleichsbehälter wichtig bzw. überhaupt notwendig?
Grundsätzlich ist es so, dass das geräteinterne Membranausdehnungsgefäß (MAG) nur zum Schutz des Wärmeerzeugers und einiger weniger Heizkörper geeignet ist. Eine Fußbodenheizung beinhaltet immer eine größere Wassermenge, so dass ein zusätzliches MAG erforderlich ist. Wie groß ist denn deine Fußbodenfläche ?
 

KarlZei

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Ist so ein 2. Ausgleichsbehälter wichtig bzw. überhaupt notwendig?
Meist ja, weil das interne Ausdehnungsgefäß klein ist (10 Liter) und dessen Volumen gerade bei Fußbodenheizung nicht ausreicht. Wie viel m2 hat die?
Allerdings wirkt das interne Gefäß auch während des Heizbetriebs. Kommt halt darauf an, wie die FBH eingebunden ist.
 
Dr Schorni

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Der Techniker meinte, daß nur ein Ausgleichsbehälter für das Warmwasser vorhanden ist
DAS wäre sicher ein Missverständnis. Das Warmwasser hat eher selten ein MAG Membran-Ausdehnungs-Gefäß, DAS dann aber im KALTwasserzulauf.

Die Herren über mir haben recht, fragt sich halt:
WIE ist denn dann die Anlage BISHER gelaufen - also mit einem so, ZU, kleinen MAG ?? :unsure:
 

KarlZei

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WIE ist denn dann die Anlage BISHER gelaufen - also mit einem so, ZU, kleinen MAG ??
Oder tatsächlich mit keinem im Heizbetrieb - wenn die FBH hydraulisch getrennt ist und nicht irgendwo hinter Weiche/Systemtrenner ein MAG verbaut ist.
 

Tobias77

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Die Fußbodenheizung läuft für eine Größe von 150 m2 Fläche
 
tricotrac

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Das kann ohne ein zusätzliches MAG niemals vernünftig funktioniert haben. Sind auch Heizkörper vorhanden ? Über wie viele Gebäudeebenen reden wir hier ?
 

KarlZei

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Die Fußbodenheizung läuft für eine Größe von 150 m2 Fläche
Dafür wäre das interne Gefäß zu klein. Zu klären wäre nun, wie die Fußbodenheizung (FBH) angeschlossen [*] ist, ob es ggf. noch weitere Heizkreise (mit Heizkörper) gibt und ob nicht doch irgendwo, z.B. bei einem FBH-Verteiler, ein externes Ausdehnungsgefäß verbaut ist.

[*] direkt an die Therme, über eine hydraulische Weiche, eine Systemtrennung oder ein anderes Konstrukt.
 
Wolfhaus

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Die Therme hängt vermutlich unter dem Dach!
Dann kann auch der angezeigt Vordruck der Anlage stimmen, schlecht zu sehen.
Und mit grenzwertigen Einstellungen kann das dann mit dem internen MAG gerade so hinkommen.

Den Vorschlag da ein größeres MAG einzubauen halte ich für sehr sinnvoll.
 

Tobias77

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Unsere Heizung ist im Keller eingebaut. 2 Kellerräume werden damit beheizt und Erdgeschoß und 1. OG. Heizkörper gibt es nicht. Bei der Heizung funktioniert alles gut
 
tricotrac

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Bei der Heizung funktioniert alles gut
Darf ich Zweifel anmelden ? Für 150 m² Fußbodenfläche ist das geräteinterne MAG zu klein bemessen. Da gehört ein zusätzliches MAG hin. Stelle uns mal bitte hier einige Fotos vom Wärmeerzeuger und seiner direkten Umgebung ein,dann kann man die Anlagenhydraulik besser einschätzen.

Bilder hochladen geht wie folgt : Dateianhänge >>> in Beitrag hochladen. Maximal 500 KB pro Bild, verkleinern geht mit "PAINT".
 
socko

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Langsam, die Temperatur spielt bei der Ausdehnung eine erhebliche Rolle.

Wie hoch sind denn die Vorlauftemperaturen bei der Heizung? Bei 40°C ist der Wert 1,0079 ausgehend von 0°, also realistisch wohl eher von 15 auf 45°, also dT 30K
 
socko

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100 Liter Wasser x d Ausdehnungskoeffizient = 100 x (1,0171 [60°] -1,0004 [10°]) = 100 x 0,0167 = 1,67L

Nach meiner Überlegung könnten bei dem MAG auch 200L kein Problem sein. Vordruck 1
 

Tobias77

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Die Vorlauftemperatur geht bis höchstens 40 Grad, falls es mal richtig kalt sein sollte. Anbei schick ich noch ein paar Fotos zu den Fotos zum Anfang des Beitrags. Wenn dieser zweite Ausgleichsbehälter nicht da ist, welche Auswirkungen kann das dann haben, bzw ist das gefährlich? Vielen Dank schon mal für euere Antworten
 

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KarlZei

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Offensichtlich ist die Fußbodenheizung direkt mit der Therme verbunden. Dann ist die Aussage des neuen Betriebes falsch, dass es einen Ausgleichsbehälter nur für das Warmwasser gibt. Beim Heizbetrieb wird auch das interne Ausdehnungsgefäß genutzt. Dieses ist bei dem Aufstellungsort und der Größe der Fußbodenheitzung sicherlich zu klein. Gefährlich ist das nicht wirklich, zumal es bei einer Fußbodenheizung keine so großen Temperaturschwankungen gibt. Insgesamt führt ein zu kleines Gefäß zu höheren Anlagendrücken und größeren Druckschwankungen. Es steht zudem weniger Wasser (Wasservorlage) zur Kompensation von Verlusten zur Verfügung.

Wenn das Bild der Therme nach der Wartung aufgenommen wurde, würde ich den Betrieb mal fragen, warum der Anlagendruck so niedrig eingestellt ist. 1 Bar ist das von Viessmann vorgegebene Minimum. Anhand Deiner Daten und basierend auf üblichen Werten für Ausdehnungsgefäße sollte der Druck kalt bereits über 1 Bar betragen..
 
Dr Schorni

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Insgesamt führt ein zu kleines Gefäß zu höheren Anlagendrücken und größeren Druckschwankungen. Es steht zudem weniger Wasser (Wasservorlage) zur Kompensation von Verlusten zur Verfügung.
..."DRUCK-Schwankungen"?!? ist das nicht eher was für den Urologen.... 😆

Druckschwankungen im Heizungssystem, wegen zu kleinem MAG, führen zu einem "Atmen" der Anlage: bei jeder Abkühlung zieht sich das Wasser zusammen und es entsteht ein Unterdruck im Heizungssystem wodurch bei allen Verbindungsstellen, die NIE 100% dicht sind, immer kleinste Mengen , ja gar "Atömchen" von Luft und damit Sauerstoff eindringt. Und was macht Sauerstoff, der krumme Hund? Er will OXIDIEREN, sich mit Metall verbinden um Eisen-oxid zu bilden, der Volksmund sagt dazu ROST, und eben DAS kann man in keinem System gebrauchen, weil es Schlamm und Ablagerungen bildet.
Ich bin ja sonst echt kein Freund von "Übergrößen", ich habs gern maß-geschneidert und hauteng dimensioniert, aber grad HIER beim MAG darfs im Zweifelsfall echt ne Nummer größer sein, da keinerlei Nachteile aber NUR Vorteile: denn das "Atmen" hört dann auf - wenn der Vordruck stimmt!
 

KarlZei

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Ja, Übergröße schadet hier nicht. Aber irgendwie gibt es schon Abstufungen zwischen zu groß, zu klein und gar kein MAG. Das o.a. Szenario sehe ich hier trotz der bescheidenen Größe des internen MAGs eher nicht. Beim Heizen dürfte die Anlage zwischen 25 und 35°C laufen. Das dT ist also recht gering, womit auch die Volumenänderung gering ist. Bei 200l wären es weniger als 1l.
 
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