Anschluss Junkers Gastherme an Luftwärmepumpe

Diskutiere Anschluss Junkers Gastherme an Luftwärmepumpe im Junkers-Bosch Forum im Bereich Heizungshersteller; Huhu, eine Junkers ZSR 8-3 KE 21 wurde als zweiter Wärmeerzeuger zu einer bestehenden Luftwärmepumpe (Dimplex) als erster Wärmeerzeuger...

Boerek

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Huhu,

eine Junkers ZSR 8-3 KE 21 wurde als zweiter Wärmeerzeuger zu einer bestehenden Luftwärmepumpe (Dimplex) als erster Wärmeerzeuger hinzugeschaltet. Wird der Bivalenzpunkt (aktuell 5°) unterschritten, so laufen beide Wärmeerzeuger parallel oder die Gastherme läuft allein (aktuell: parallel). Ich bin Laie, mein Heizungsfachmann macht aber gerade Urlaub, ich will es selbst auch verstehen und die Anlage läuft nicht, wie sie soll. Daher hier meine Fragen:

1. Verdrahtet wurde die Junkers über die Eingänge für den Sperrschalter (8 und 9) mit dem Wärmepumpenmanager. Wie habe ich das zu verstehen? Sendet der Wärmepumpenmanager also ein Signal, wann die Gastherme nicht laufen soll? Der Raumthermostat ist hingegen abgeklemmt (macht ja auch Sinn).

2. Heute Morgen, als die Nachtabsenkung deaktiviert wurde, 2°C Außentemperatur, liefen wunderbar LWP und Gastherme parallel. Später, als die LWP erneut heizte, wurde die Gastherme nicht mehr dazu geschaltet, OBWOHL der Bivalenzpunkt weiterhin unterschritten war. Die Temperatur laut Anzeige der Gastherme betrug um die 40°C. War es der Gastherme damit warm genug? Eigentlich sollten doch beide parallel heizen?!?

2. Obwohl ich die Vorlauftemperatur auf Maximum gedreht habe (Stufe 6), habe ich das Gefühl, dass sich bei Heizbetrieb Rücklauf- und Zulauftemperatur von der Gastherme kaum unterscheiden. Müsste die Therme dann nicht eigentlich richtig heißes Wasser in den Kreislauf schießen?

Anleitung meiner Therme:
http://www.junkers-kundendienst.at/media/Thermen/ZSR8_11-3KE...ZR8_11-3KE....pdf

Um jeden Rat bin ich dankbar!
 
Hausdoc

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Die junkersinterne Regelung muss außer Kraft gesetzt werden.

Man betreibt dies Therme also gänzlichst ohne Regler.
Der Vorlaufwähler wird in stellung 4 oder 5 gebracht.

Über den Wärmepumpenmanager wird als 2. Wärmeerzeuger ein Schütz angeschlossen. ( Sieh Schaltbild im Deckel)

Statt des E- Heizstabes wird nur einfach die netzspannung der Therme geschaltet.

Die max Heizleistung der Therme muss unbedingt eingestellt bzw angepasst werden.

Die Therme erwärmt ausschließlich den Pufferspeicher.

Noch wichtiger!!

Unbedingt eine Nachtabsenkung..... deaktivieren.
Das tötet den Wirkungsgrad der Wärmepume.
 

Boerek

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Hallo Hausdoc,

du scheinst damit Erfahrung zu haben. Leider hat mein Heizungstechniker das leicht anders installiert:

Die Gastherme geht direkt in den Heizungskreislauf, nicht in den Puffer.

Haben die Zugänge über den Sperrschalter also keine Funktion?

Ich mach mal ein paar Fotos.

Und: Nachtabsenkung deaktivieren? Sicher? Früher war keine Nachtabsenkung geschaltet, da war der Stromverbrauch höher. Ich fahre Nachts um 5° herunter. Kannst du mir das mit dem Wirkungsgrad näher erklären? Ich dachte, da Nachts die Temperaturen niedrig sind, ist der COP Wert sehr schlecht. Man sagte mir mal: Mittags und Abends gut heizen, Nachts und Morgens (kälter) so wenig wie möglich.

Danke!
 
Hausdoc

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Die Gastherme geht direkt in den Heizungskreislauf, nicht in den Puffer.
Das klappt so nicht und muss geändert werden.

Ja! Nachtabsenkung deaktiviren! Dadurch braucht die Wärmepumpe deutlich mehr Strom. ( Kürzere Laufzeit bei höherer Temperatur = hoher Kältemitteldruck = höhere Stromaufnahme Verdichter).
Wenn überhaupt, fährt man sogar nachts höhere Temperaturen, damit bei NT der Verdichter höhere Laufzeiten hat. Sowas geht aber nur wenn genügend Gebäudemasse vorhanden ist.

Hat dein Fachmann Wärmepumpenerfahrung?

Wärmepumpen sind ein eigenes Kapitel. Vieles unterscheidet sich zur normalen Heizung. Das erkennt man schon daran, daß es keinen Vorlauffühler wie bei der normalen Heizung gibt, sondern einen Rücklauffühler.
 

Boerek

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Hallo Hausdoc,

vielen Dank soweit. Vielleicht sollte ich etwas weiter ausholen: Wir haben ein Altbau BJ 1926, 180m^2, ungedämmt mit Radiatorenheizkörpern. Installiert ist hier eine LWP - nicht von uns, die war schon da, als wir das Haus anfang des Jahres gekauft haben. Ja, ich weiß, eigentlich passt die heizung nicht zum Objekt. Aber sie ist nunmal da.

Dementsprechend fahren wir ganz schön hohe Rücklaufsolltemperaturen, gerade an kalten Tagen ist die LWP nicht mehr effizient (nach meiner Sicht der Dinge). Deswegen die Idee, eine bestehende Gastherme einzubinden. Der Heizungsfachmann hatte geäußert, eine entsprechende Zulassung für LWP zu haben.

Zu deinen Antworten und meinen daraus resultierenden Fragen:

1. Das Argument mit der Nachtabsenkung ist für mich als nicht gelernter Laie nicht nachvollziehbar, bitte etwas langsamer und ausführlicher. Warum habe ich bei Nachtabsenkung eine kürzere Laufzeit? Weil die Rücklaufsolltemperatur schneller erreicht wird? Dafür springt die LWP aber auch deutlich seltener an. Die Hysterese ist doch auch die gleiche...?

2. Und warum klappt die derzeitige Installation mit der Gastherme nicht? Die Idee des Heizuungsmonteurs war es, direkt ohne Wärmeverlust den Heizkreislauf zu speisen.

3. Sperrschalter = ohne Sinn?

Danke, danke danke!
 
Hausdoc

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ungedämmt mit Radiatorenheizkörpern. Installiert ist hier eine LWP
Das ist eigentlich ein absoluter Widerspruch .

Um eine Wärmepumpe wirtschaftlich sinnvoll nutzen zu können, brauchst du große Heizflächen mit niedrigen Temperaturen ( Bodenheizung, Wandheizung......)

Eine Luftwärmepumpe hat eh schon einen relativ schlechten Wirkungsgrad. Wenn du dann noch mit 60° fahren musst, hast du eine Elektro Direktheizung.

Es ist in jedem deutlich Fall teuer, wie wenn du ausschließlich mit Gas heizen würdest.

Du musst dich jetzt eigentlich entscheiden:
Das gebäude grundlegend dämmen und Bodenheizung einbauen und Wärmepumpe weiter nutzen.
Oder Wärmepumpe stillegen und ausbauen - weil in dem Zustand ist es vollkommener wirtschaftlicher Selbstmord.

Im Sommer bei sehr hohen Außentemperaturen wär die Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung abewr wieder wirtschaftlich.
 

Boerek

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Tut mir leid, wieder kann ich deine Argumentation nicht nachvollziehen. Warum bitte soll ich die LWP rausschmeißen?

Die Idee ist ja gerade, an Tagen, an denen um die 10°C Außentemperatur ist, die Vorteile der LWP auszunutzen.

Sinkt die Temperatur, soll die Gastherme die Arbeit übernehmen. Tage mit 0° C und weniger sind ja in Deutschland eher seltener.

Was soll an diesem Bivalenten Betrieb schlecht sein? Ich zweifle in keinster Weise deine Kompetenz an, ganz im Gegenteil, du scheinst ja wirklich Erfahrung zu haben, nur fehlen mir leider absolut nähere Erläuterungen und Erklärungen.
 
Hausdoc

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Die Idee ist ja gerade, an Tagen, an denen um die 10°C Außentemperatur ist, die Vorteile der LWP auszunutzen.
Bei deinem Heizsystem sicher nicht! Bei 10 ° ist die Beheizung via Gas sicher preiswerter.

Wenn, dann müssstest du diesen Bivalenzpunkt auf gut +20° stellen. Ich weiß aber jetzt nicht auswendig, ob das überhaupt geht.
 

Boerek

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Hallo Hausdoc,

kurz: Warum?

Bei 10° habe ich Rücklaufsolltemperaturen von etwa 29°C, vielleicht sogar weniger. Läuft eine LWP aus deiner Sicht nur wirtschaftlich bei Rücklauftemperaturen um die 22°C?

Bei momentanen Witterungsverhältnissen (Tagsüber 10° bis 12°C, Nachts 2° bis 5° C) komme ich derzeit auf Heizkosten von etwa 160€ pro Monat (ich lese derweil täglich die Zählerstände ab). Wie gesagt, ich bin Laie, aber für ein Einfamilienhaus mit 180m^2 Wohnfläche, ungedämmter Altbau, glaube ich nicht, dass eine Gastherme das billiger hinbekommt.

Also: Warum?

Und zurück zum Thema: Warum sollte die Gastherme zuerst den Speicher füllen, statt zunächst den Heizkreislauf?

Welche Funktion hat der Sperrschalter?
 
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Anschluss Junkers Gastherme an Luftwärmepumpe

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