altes Haus, neue Heizung - welche Heizung hat Zukunft ?

Diskutiere altes Haus, neue Heizung - welche Heizung hat Zukunft ? im Umfragen! Forum im Bereich Allgemein; Huiuiui, hier geht‘s ja ab. Die Antworten hier spiegeln auch das, was wir bis jetzt an Empfehlungen im sozialen Umfeld bekommen haben....ein breit...
Artos

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Huiuiui, hier geht‘s ja ab. Die Antworten hier spiegeln auch das, was wir bis jetzt an Empfehlungen im sozialen Umfeld bekommen haben....ein breit gefächertes Feld :unsure:


Aber, ein Haus spart kein Geld, die Heizung schon gar nicht! Das war schon immer so und wird auch so bleiben.
Leute die von Wohnungen in ein Haus ziehen glauben das erst wenn selbige 3x die Rechnung bezahlt haben.
Dessen sind wir uns bewusst, keine Angst. Es handelt sich bei einer komplett neuen Heizanlage eben um eine Investition in die Zukunft, weswegen hier gut überlegt sein sollte, in was investiert wird.
Ein Fakt, der bis jetzt noch nicht erwähnt wurde, ist die steigende CO2-Steuer. Ein Trend ist erkennbar, wie er sich nach 2025 entwickelt, ist aktuell noch nicht absehbar...

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Dr Schorni

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Die anstehenden Fragen sauber abarbeiten nicht vergessen, allein schonmal um das "weite Feld" für alle einzugrenzen und vor allem um es FÜR DICH übersichtlicher zu gestalten. Hast ja bei so einem mega-Projekt sicher noch einiges mehr an Baustellen zu bearbeiten und auch noch andere langfristige Entscheidungen zu treffen außer Dämmen und Heizen.

PS: CO2-Bepreisung kann man auch wieder praktisch NUR mit Dämmung, DÄMMUNG und noch mehr DÄMMUNG abwenden! Ohne klares DÄMM-Konzept KEINE "zukunftssichere Heizung" - die DU ja wolltest. Ebenso bleiben sonst alle Luftschlösser wie "Wir heizen mit der Sonnenkraft" oder "wir heizen mit warmer Luft" oder "unsere Energie kommt vom Dach" reine Luftschlösser die sofort wie Seifenblasen zerplatzen.
 
gesbb

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PS: CO2-Bepreisung kann man auch wieder praktisch NUR mit Dämmung, DÄMMUNG und noch mehr DÄMMUNG abwenden!
Das sehe ich deutlich anders. Die CO2 Bepreisung richtet sich nach dem Energieverbrauch. Wenn von 100% Energiebedarf 70...80% mittels WP durch kostenlose Umweltenergie bedient werden können, entfällt die CO2 Bepreisung nur noch auf die verbleibenden 30....20%. Der Energieverbrauch ist < als der Energiebedarf (JAZ, Anlagenaufwandszahl). Bei Verbrennungswärmeerzeugern ist der Energieverbrauch > als der Energiebedarf.
Tendenz
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Dass der Heizenergiebedarf durch Dämmung reduziert werden kann, ist unbestritten. Bei der WW-Bereitung hilft Dämmen allerdings recht wenig.;)
 

kraeMit

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Haha .... Du musst auch immer das letzte Wort haben :) :)
 
gesbb

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Egal, wie auch immer: ohne Dämmung sieht man auf Dauer ganz schön alt aus und mus zahlen ZAHLEN ZAHLEN.
Das muß man deutlich relativieren. Ich halte von solchen Pauschalaussagen wenig. Bei einem EFH mit Standort auf der Zugspitze ist das sicherlich angebracht. Bei einem Standort in der Wüste wohl eher kaum.;) Man kann sich aber auch bis zur Unwirtschaftlichkeit "tot Dämmen". Die gegenwärtigen EnEV Anforderungen sind inzwischen derart hoch (Ht-Wert), dass sich KfW Optionen wirtschaftlich meist nicht mehr lohnen.
NB: Ich bin absolut kein Dämmgegner, allerdings sollte man dabei aber auch Augenmaß verwenden. Die Wahrheit liegt, wie meist im Leben, irgendwo in der Mitte und nicht bei den jeweiligen Extremisten. Für diese Wahrheitsfindung ist entsprechende Fachkompetenz notwendig.
Praxis vers normierter Theorie
 
Dr Schorni

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Es ist eben die EnEV einzuhalten beim Dämmen, fertig aus basta. Dämmen macht man EIN mal, Energie aber wird IMMER teurer und abgesehen davon ist es in einem SO alten ungedämmten Gebäude niemals so behaglich wie in einem ge-dämmten. Die un-gedämmten Häuser müssen auch viel früher anfangen mit heizen, weil sie einfach kalt und schlichtweg ungemütlich sind. Eben ALT !
 
gesbb

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Die un-gedämmten Häuser müssen auch viel früher anfangen mit heizen, weil sie einfach kalt und schlichtweg ungemütlich sind.
Sicherlich nicht, denn dafür sorgt die entsprechende, notwendige Anlagentechnik!;)
 
Dr Schorni

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Also reine DUMMHEIT!
Der Mensch mag es WARM - und nicht "geheizt".
Die Anlagentechnik hat mit diesem Thema "Heizgrenze" überhaupt NICHTS zu tun, das wird ALLEIN vom Gebäude bzw Nutzer bestimmt bzw orientiert sich daran.
 
socko

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Ein Fakt, der bis jetzt noch nicht erwähnt wurde, ist die steigende CO2-Steuer. Ein Trend ist erkennbar, wie er sich nach 2025 entwickelt, ist aktuell noch nicht absehbar...

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Auch DAS kann sich wieder ändern. Wenn es NUR um CO2 geht, läuft alles falsch. Hier geht es KLAR um Geld und Schröpfen, nicht um "Gemeinwohl".

Sonst würde man ja über die Landesgrenzen schauen müssen.
 
Andreas1956

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Ein paar Fenster sind schon neu mit dreifach Verglasung
Aua! Derartige Fenster warten üblicherweise mit Wärmedurchgangswerten (Uw) von 0,80 bis 0,90 W/m²K auf, also einem sehr guten Wärmedämmwert. Die Neubauernhäuser der Nachkriegsjahre in der SBZ weisen bei einer Wandstärke von ca. 365 mm und den damals gängigen Hohllochziegeln einen U-Wert von durchschnittlich 1,147 W/m²K auf, sofern sie trocken sind. Anderenfalls ist deren U-Wert noch höher. Jeder Wohnraum enthält Wasserdampf in der Luft, Luft kann um so mehr Wasser in Dampfform aufnehmen, je wärmer sie ist. Gelangt nun (unvermeidlich) die wärmere feuchtigkeitshaltige Raumluft an eine kühle Fläche, ob Bierglas oder Außenwand, kommt es zur sogenannten Tauwasserbildung (Kondensation) an der kühlen Fläche, hier der Außenwand. Die damit auf die Wandoberfläche gelangende Feuchte reicht immer aus, um die ebenfalls immer und überall in der Luft enthaltenen Schimmelsporen zur Bildung von Schimmelpilz (Stockflecken) zu veranlassen.

Aus diesen bauphysikalischen Gründen MUSS immer das Fenster eines Raumes einen schlechteren Wärmedämmwert haben, als die umgebende Außenwand. Bei Dir ist das in den Räumen mit 3-fach-verglasten Fenstern genau umgekehrt. Die Intention ist ganz einfach: Das Fenster als oberflächenkühlster Teil der Außenwand soll es ggf. übernehmen, anfallendes Tauwasser an sich aufzunehmen, denn Fenster sind feuchtigkeitsbeständig und an ihnen kann man Tauwasser gut erkennen und ggf. auch mal abwischen. Das bedeutet für Euer Haus, daß das Schimmelrisiko durch den Einbau der neuen guten Fenster deutlich gestiegen ist, zumal solche Fenster auch luftdicht schließen und jegliche Querströmung infolge Fugenundichtheit unterbinden. Allein dieser Umstand zwingt dazu, die Außenwände zu dämmen und so im weiteren die Fenster wieder zum kühlsten Punkt der Außenwand zu machen. Anderenfalls wird Schimmel Euer Begleiter, mit allen Konsequenzen insbesonderer gesundheitlicher Natur, beispielsweise Allergien und Asthma.

Das hat zwar nicht direkt etwas mit Deiner Eingangsfrage zu tun, aber in dieser bist Du bereits in guten Händen anderer User.
 
Dr Schorni

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Ja, SO ises. Hängt alles mit-entscheidend von der Luftfeuchte ab. Da dies auch für den Menschen von gewisser Relevanz ist, empfiehlt es sich grundsätzlich ein paar Hygrometer aufzustellen.
"Messen ist beser als Schätzen ist besser als Raten ist besser als Fühlen"
 
Dr Schorni

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Wandstärke von ca. 365 mm und den damals gängigen Hohllochziegeln einen U-Wert von durchschnittlich 1,147 W/m²K auf,
Also ICH bekomm im Energieberater-Programm bei DEM Baujahr U-Wert 1,7 - 2,0 vorgeschlagen, auch mit 36er HoCH-Lochziegel kommt man kaum unter 1,5. U-Wert mit um die 1,1 entspricht Baujahr 1960-70 HIER etwa und ICH kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet in DER Zeit drüben in der SBZ so besonders gut dämmende Ziegel für so ein Bauernhaus verwendet würden. 1947! Da hat man doch überall, hüben wie im Trüben, genommen was man gefunden hat, viereckig und kein Kastenbrot war. Daher: Probebohrung machen, dann weiß mans. Wenn auch die "Grundmauer" bei Dämmung rein dämm-mäßig fast keine Rolle mehr spielt, das muss nur noch tragfähig sein.
 
Wolfhaus

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rund 70 Jahre altes Bauern
"Ohne Dämmung keine Zukunft, folglich: ABRISS!"
Vorsicht! Das kann verflucht schief gehen. Finde da mal einen wirklich guten Fachmann für diese Aufgabe.
Dämmung im EG die Schimmelgefahr steigt.
Da kannst du mit Sicherheit von ausgehen, wenn da nur eine "Kleinigkeit" falsch gemacht wird. Diese Häuser kann man dämmen, aber nur mit entsprechenden Baustoffen die diffusionsfähig in einer Richtung, für Feuchtigkeit sind. Auf keinen Fall ist da Styropor, Glaswolle oder ähnliches geeignet.
Wärmepumpenfreundliche Randbedingungen realisieren
Schafft er nie, sonst die 1. Wahl,
aber das ist die Realität und die vernünftigste Lösung;
Dann eine Gasbrennwertanlage anschaffen.
mit Flüssiggas.
 
Dr Schorni

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Diese Häuser kann man dämmen, aber nur mit entsprechenden Baustoffen die diffusionsfähig in einer Richtung, für Feuchtigkeit sind. Auf keinen Fall ist da Styropor, Glaswolle oder ähnliches geeignet.
Überhaupt NULL Problem, zig-tausendfach gemacht und die Häuser stehen und die Menschen leben alle noch - natürlich SchimmelFREI, is klar.
 
Andreas1956

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Also ICH bekomm im Energieberater-Programm bei DEM Baujahr U-Wert 1,7 - 2,0 vorgeschlagen, auch mit 36er HoCH-Lochziegel kommt man kaum unter 1,5. U-Wert mit um die 1,1
Es waren keine Hochlochziegel, sondern Hohllochziegel, ob es die im Operationsgebiet so auch gab, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Dinger hatten nach meinen Unterlagen ein Volumengewicht von 1.200 kg/m³. Damit wären sie wärmedämmtechnisch vergleichbar mit Deinen HoCHlochziegeln HLz gleichen Volumengewichts, eine 365er Wand hätte damit günstigstenfalls einen U-Wert von 1,147 W/m²K. Sagen wir es so - besser ist der Wärmedämmwert der Außenwand besagten Hauses auf gar keinen Fall und damit sind, so bescheuert das klingen mag, die neuen Fenster zu gut dämmend, da ihr Wärmedurchgang deutlich geringer ist, als der der umgebenden Außenwand. Das ist entscheidend, da in jedem Falle, ob bei 1,147 W/m²K oder bei 1,7 bis 2,0 W/m²K, die Modernisierung per se einen Baumangel erzeugt hat.

Ost-Sachsen bekommt meiner Kenntnis nach oft den berüchtigten eisigen Böhmischen Wind ab, ein Grund mehr, das Schmuckkästchen schön warm einzupacken. Styropor würde ich persönlich allerdings auch nicht nehmen, ich stehe nicht so auf Dioxin.
 
Andreas1956

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Ein Fakt, der bis jetzt noch nicht erwähnt wurde, ist die steigende CO2-Steuer. Ein Trend ist erkennbar, wie er sich nach 2025 entwickelt, ist aktuell noch nicht absehbar...
Das hängt in erster Linie davon ab, ob es bis dahin mit freundlicher Unterstützung der Geschwanzten aus Schweden gelungen ist, eine grüne Diktatur in Deutschland zu vollenden. Das "Konzept" der CO2-Bepreisung ist völlig verfehlt, da Staat bereits munter mit dem Kassieren anfängt, ehe ein normaler Bürger überhaupt in der Lage ist sein Haus energieeffizienzsteigernd umzubauen. Im Ergebnis dieses politischen Raubrittertums entzieht man insbesondere Geringverdienern und großen Teilen der Mittelschicht über die Strafabgabe willkürlich das Geld, das diese sonst hätten in Maßnahmen zur energetischen Verbesserung hätten investieren können. Zielführender wäre es gewesen, eine derartige Abgabe in acht oder zehn Jahren einzuführen und jetzt schon bekannt zu geben. Dann hätten die Häuslebesitzer noch eine realistische Chance, sich darauf einzustellen, Maßnahmen zu planen und finanzielle Mittel dafür beiseite zu legen. So haben sie gar nichts, außer einem noch leereren Portemonnaie und der Nutzen für den Klimaschutz wird konterkariert.
 
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