Alte Ölheizung ersetzen

Diskutiere Alte Ölheizung ersetzen im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo an alle, auf Grund der ganzen möglichen Förderungen bei einem Austausch der alten Ölheizung bin ich etwas ins Grübeln gekommen, ob das...

SubZero

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Hallo an alle,

auf Grund der ganzen möglichen Förderungen bei einem Austausch der alten Ölheizung bin ich etwas ins Grübeln gekommen, ob das nicht langsam Zeit wäre.
Ich wollte mir hier gerne ein paar Tipps und Meinungen von fachkundigen Leuten hier im Forum holen, da ich überhaupt keine Ahnung habe, was in so einem Reihenhaus überhaupt möglich bzw. sinnvoll wäre:)


Hier mal ein paar Daten:

Reihenmittelhaus mit Garten:

Baujahr: 1967
Größe: ca. 100 m² (2 Stockwerke und unterkellert)
Fenster wurden beim Einzug 1993 erneuert (ich glaube Doppelverglasung, müsste ich nochmal nachsehen) und das Dach wurde gedämmt.
Bisher keine Solarpanels oder PV-Anlage auf dem Dach. (Schrägdach hat direkte südliche Ausrichtung)
Geheizt wird mit Öl, Fussbodenheizung ist keine vorhanden, nur normale Heizkörper.
Gasanschluss ist keiner vorhanden
Verbrauch liegt momentan bei ca. 1500 Liter pro Jahr (Einpersonenhaushalt).


Heizung:

Brötje Eurobloc Combi EB-C, Baujahr 1993 (wurde beim Einzug erneuert), Regelung: Eurocontrol KMO (wurde 2010 auf Grunde eines Blitzeinschlags ausgetauscht)

Brenner: Intercal SLV10BE, Baujahr 1993

Öltank: E. Kunze KG Lagertanks Nürnberg, Baujahr 1966, Inhalt: 3000 Liter



Wäre ein Austausch eurer Meinung nach sinnvoll?


Vielen Dank schon einmal:D
 

SubZero

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Keiner eine Idee?

Falls benötigte Infos fehlen, reiche ich die gerne nach😊
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Im Prinzip bleibt hier nur: Öl, Pellet oder Luft-Wärmepumpe. Flüssiggas (schließe ich mal aus)
Die Gebäude-Heizlast wird so bei 7-8kW liegen, DAS muss der Wärmeerzeuger bei größter Kälte bringen. Öl+Pellet sind hier relativ anspruchslos. Vorraussetzung für ALLES aber ist IMMER ein hydraulischer Abgleich!
Für die WP wird ein diskreter Aufstellplatz draußen benötigt, der Nachbar soll die nicht hören, am besten auch nicht sehen. Reihenmittelhaus scheidet da schonmal aus. Die WP benötigt bevorzugt Vorlauf-Temperaturen unter 40-45 Grad - bei größter Kälte NAT! Entweder geht das mit den jetzigen Heizkörpern, oder man vergrößert die oder man dämmt zusätzlich die Fassade. Daher mal am jetzigen Kessel die Heizkurve auslesen und die PLZ hier bekanntgeben , damit man die NAT aussuchen kann.
 
socko

socko

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Austauschen kostet zunächst mal viel Geld. Wenn die Anlage von einem Betrieb deines Vertrauens gut gewartet wird besteht kein akuter Handlungsbedarf.
Wie Schorni schon schreibt, der Wärmebedarf ist nicht hoch. Da gibt es nicht viel am Markt was Öl betrifft.
Wenn du eine neuen Wärmeerzeuger brauchst wäre z.B. die Buderus KB195i-15 das geeignete Gerät.

Du bist zufrieden, dann würde ich persönlich keinen "Aufriss" machen, bei Öl bleiben. Noch gibt es KEINEN ZWANG von oben. Und Autos fahren noch sehr lange mit Benzin UND Diesel. Umstellen auf "erneuerbare" kannst du sinnvoll erst nach Änderung der Heizflächen, mit Heizkörpern ist wenig zu machen.
Bitte nicht immer auf das Geheule in den Medien hören.
 

Pierre

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Das würde dich schonmal 3000-4000 € kosten, mit Entfernung der alten Tanks und Aufstellen der neuen.
 

SubZero

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Fassadendämmung ist noch keine vorhanden.

Laut eines Mitarbeiters eines Fachbetriebs, der sich unser Haus angeschaut hat, sind Pellets nicht möglich, da Wasserleitungen im Tankraum an der Decke verlaufen und das dann zu gefährlich wäre die Pellets da zu lagern, falls eine Leitung mal undicht werden sollte.
Unser direkter Nachbar hat eine Daikin Wärmepumpe und vor dem Haus stehen und Solarpanels auf dem Dach. Der hat vor einigen Jahren, als er eingezogen ist, aber auch sehr viel Geld in die Renovierung des Hauses gesteckt. Im Haus hören wir seine WP nicht, die hört man nur außen, ist aber nicht störend.

PLZ Gebiet is 91...
Ok die Heizkurve werde ich auslesen, sobald ich wieder daheim bin.

Bzgl des Tanks, meinste den sollte man tauschen lassen?


Ich habe mir bisher erst das Angebot einer regionalen Firma eingeholt, diese hat mir den Einbau einer Ölbrennwertheizung empfohlen, das Angebot sieht wie folgt aus:



Heizung: Buderus Logano Plus GB 125



Arbeiten: 1.) Demontage des alten Kessels und Warmwasserspeichers inkl. Entsorgung

2.) Rohrleitung mit Zubehör

3.) Brennwertkessel inkl. Zubehör

4.) Elektroarbeiten

5.) Speicheranschluss

6.) Hydraulischer Abgleich, Thermostatventile mit Montage

7.) Kaminsanierung

8.) Innenhülle Öltank

9.) Hydraulischer Abgleich, Thermostatventile mit Montage



Kosten würde das Ganze etwas über 20000 Euro. Ich habe keine Ahnung, ob das Angebot preislich in Ordnung geht, da ich leider keine Ahnung von der Materie habe. Ich denke aber nicht, dass der Einbau einer neuen Ölbrennwertheizung wirtschaftlich wäre. Wenn das wirklich stimmt, was man so liest und man gegenüber eines Niedertemperaturkessels nur 10-15 % Energiekosten einspart, dann würde sich die Einbaukosten bei meinem jetzigen Verbrauch nicht mehr zu meinen Lebzeiten amortisieren :D
 
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Dr Schorni

Dr Schorni

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Ohne Dämmung wirds mit WP echt ENG. Die kWh Strom ist einfach ZU teuer um auf ein paar Prozent Effizienz zu verzichten.
Auch die NAT ist sehr entscheidend. Ohne genaue PLZ ist aber auch keine genaue Bestimmung möglich. Aber schau doch selbst Klimakarte
Die Wasserleitungen sind überhaupt KEIN Problem, dann macht man ein Sack-Silo un fertig.
Der angebotene Buderus-Kessel ist FALSCH, da altbacken und zu stark, den soll er unaufgklärten Omas andrehen, denen der Autoverkäufer auch en SUV verkauft der nichtmal in die Garage passt. Der RICHTIGE ist der SB 105 oder der KB 195i. Wer im Jahre 2020 keinen hydraulischen Abgleich mit anbietet sollte besser weiterhin Kloschüsseln verkaufen, da gehts dann auch mit Ärschen...
Zu den Tanks kann ich nichts sagen, kann mir aber gut vorstellen dass DIE mit DEM Alter fällig sind.
 

SubZero

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  • Mittelwert -11.49
  • Standardabweichung 3.66
  • Maximum -6.60
  • Minimum -19.20
Das sind die Werte der Klimakarte zu meiner PLZ 😊
Ja ich denke auch Dämmung wäre Pflicht für die WP, da sonst zu teuer im Unterhalt.
Wegen den Wasserleitungen, da nicht in erster Linie um das mögliche Feuchtwerden der Pellets im Fall eines Lecks, sonder der Herr meinte, ich würde nicht mehr an die Leitungen kommen, falls an dem Platz Pellets gelagert werden.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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WITZBOLD ?! Du musst DEINE PLZ eingeben, bei "Postleitzahl suchen" - ja is blöd beschrieben...

Ja, es ist schon wichtig dass man die Leitungen beachtet. 🧐 Aber: die sind jetzt auch die letzten Jahrzehnte nicht undicht geworden, oder? Und wenn, dann gibts schon keine Überschwemmung, sondern halt ein riiesen Holzbrikett am Stück... 😆
Spaß beiseite! Neh, es geht auch DARUM, dass ja Kaltwasserleitungen im Sommer als mal Kondenwasser ansetzen und das könnte in die Pellets abtropfen! Nich-soo-guuut.
 

SubZero

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Oh sorry, die Anzeige auf der Webseite funktionierte anscheinend nicht richtig über die mobile Seite.

Korrektur:

Jahresmitteltemperatur: 9,5 °C

Normaußentemperatur: -13,2 °C

Höhe: 302m


Bisher waren alle Leitungen dicht.😊
 

Brennwärter

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Wenn das wirklich stimmt, was man so liest und man gegenüber eines Niedertemperaturkessels nur 10-15 % Energiekosten einspart, dann würde sich die Einbaukosten bei meinem jetzigen Verbrauch nicht mehr zu meinen Lebzeiten amortisieren :D
Genau deshalb lässt du den Kessel meiner Meinung nach am besten so lange wie möglich drin. Die alten Brötjes halten eigentlich ewig, und sind sehr reparabel. Tanks erneuern vielleicht, aber wenn der Kessel noch gut ist, dann würde ich den erst dann rausreissen, wenn entweder irgendein neues Energiegesetz kommt, das Ölheizungen verbietet, oder der Wärmetauscher den Geist aufgibt. Wenn es Brennwert sein soll, dann kannst du ja mal über einen Abgaswärmetauscher nachdenken. Einen Brennwertkessel zu montieren macht erst dann sinn, wenn das Gebäude richtig gedämmt ist, denn sonst baust du jetzt einen 20kw Kessel ein, nur um ihn wieder rauszureissen, wenn du dein Haus dämmst, weil er taktet, da du nur noch 8kw brauchst. So'n alter Brötje ist eine überraschend gute Anbauplattform: man kann ihn mit einem Pufferspeicher und einer Wärmepumpe kombinieren, ihn mit einem Abgaswärmetauscher auf Brennwert umrüsten, die originale Steuerung lässt sich in ~4Stunden auf EBV Theta umrüsten, Der originale Gammelbrenner kann problemlos durch einen modernen Blaubrenner ersetzt werden, wenn man die Theta gleich mitmontiert kann man sogar einen zweistufigen Brenner mit passendem Theta-Modell nehmen. Und wenn dann doch der Wärmetauscher aufgibt, dann holt man sich auf Ebay eben einen baugleichen Kessel als Teileträger, da die ja praktisch kostenlos sind. Und wenn Öl dann doch scheiße ist, dann kann man den Kessel mit einem Gasbrenner von Flüssiggas bertreiben. Und das beste: sogar wenn du den AbgasWT (1000€), den Blaubrenner (900€), die Theta (500€) und 'ne neue Pumpe (200€) einbaust, kostet das ganze genau so viel wie ein neuer Vitorondens ohne Einbau, Schornsteinsanierung, Pumpen und WW-Speicher! Und die ganzen Austauschförderungen gibt es garantiert auch noch in 20 Jahren. Die machen absichtlich Panik, um mehr Heizungen zu verkaufen. Und der alte Kessel ist wesentlich stabiler gebaut, als so'ne neumodische Plastikdose, schafft aber mit Theta, Blaubrenner und AbgasWT die gleichen Effizienzwerte, und hält garantiert länger. Aber natürlich ist das nur meine Erfahrung, und wenn du austauschen willst, dann tu' es halt.
 

SubZero

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Aber natürlich ist das nur meine Erfahrung, und wenn du austauschen willst, dann tu' es halt.
Ich will das nicht unbedingt, meine Intention dahinter war, die Heizungsanlage zu tauschen, um langfristig Geld zu sparen. Das scheint aber eher ein Draufzahlgesellschaft zu sein, da sparen frühestens meine zukünftigen Enkel, falls die die alte Bude überhaupt noch bewohnen wollen, was ich stark bezweifel😄
Vielleicht macht da eine Dämmung der Fassade mehr Sinn?
 
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