Wenn an den Heizkörpern tatsächlich keine Entlüftungsventile vorhanden sein sollten (kann ich mir kaum vorstellen), dann bleibt wohl nur die Notentlüftung über die Thermostatventileinsätze übrig.
Zuerst würde ich aber mal prüfen, ob nicht möglicherweise einfach Wasser im System fehlt. Was zeigt das Manometer im Heizkeller an? Ist ausreichend Druck vorhanden, z.B. 1,5 bar, bei einem 1- oder 2-geschossigen Haus.
Die nachfolgend beschriebene Vorgehensweise würde ich nur dann empfehlen, wenn der Heizkörper nicht ausreichend warm wird und ausgeschlossen werden kann, dass Wasser fehlt. Außerdem gilt zu beachten, dass die Heizkörper wegen den zur Zeit noch milden Außentemperaturen ohnehin nicht richtig warm werden (sollen), wenn eine witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung vorhanden ist. Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelungen zogen als Standard so ca. 1985 bis 1990 in die Öl- und Gasheizungen ein.
Wenn du tatsächlich anfängst zu entlüften, dann muss auch sichergestellt werden, dass anschließend wieder Heizwasser ins System eingespeist wird. Eigentlich geht das was du vorhast nur, wenn der Vermieter dabei ist. Aus meiner Sicht haben Mieter nichts im Heizkeller zu suchen. Das Entlüften sollte nur bei Anwesenheit des Vermieters gemacht werden.
Oder bist du vom Vermieter mit diesen Aufgaben betraut worden?
Ich vermute auch Ventileinsätze der Fa. Danfoss. Der Ventileinsatz sieht genau wie bei mir aus. Schau mal nach, ob auf dem Außensechskant "Z0" oder "R0" draufsteht. Wenn es sich um Ventileinsätze Typ RAVL 10 (013L0248) oder RAVL 15/20 (013L0249) handelt, dann müsste der auf deinem Bild sichtbare Innensechskant eine Schlüsselweite von 13 mm (recht ungewöhnlich) haben.
Die Entlüftung sollte starten, wenn du die Stopfbuchse aus dem Ventileinsatz mit einer 12er Nuss oder 12er Schlüssel herausdrehst. Möglicherweise beginnt jetzt schon die Entlüftung. Sollte sich nichts tun, klebt der Kunststoffdichtkegel des Ventils im Dichtsitz - passierte bei meinen alten Danfoss-Ventileinsätzen regelmäßig nach der Sommerpause - und du musst dann durch eine leichte Rüttelbewegung am Betätigungsstift den Ventileinsatz erst mal lockern. Spätestens nach der Lockerung tritt jetzt Heizwasser unkontrolliert aus. Der Volumenstrom lässt sich nicht regeln! Es könnte also heftig werden. Das Heizwasser könnte auch heiß sein. Ich würde im Keller an den Heizungsrohren erst mal die Vorlauftemperatur durch Handauflegen kontrollieren.
Nach der Entlüftung schraubst du die Stopfbuche wieder drauf.
Werden mehrere Heizkörper entlüftet, gleichgültig ob dies über die normalen Heizkörperentlüfter oder durch die "Notentlüftung" an den Thermostatventileinsätzen geschieht, muss Heizungswasser im Keller ergänzt werden.
Ein Adapter zwischen Thermostatventileinsatz und Thermostat sollte nicht erforderlich sein, weil Danfoss für seine Uralttypen entsprechende Ersatztypen anbietet. Meine uralten Danfossthermostate, Baujahr ca. 1985, kann ich durch den Typ 013G2950 (26er Aufnahme, RAVL-Gehäuse) perfekt ersetzen.