magicmarcellus
Threadstarter
- Mitglied seit
- 27.05.2023
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- 7
Hallo, ich bin gerade dabei ein kleines Häuschen in Südwestfrankreich (nähe Bordeaux) zu sanieren und da stellen sich mir natürlich einige Fragen zur Heizungstechnik.
Kurz mal zu den Eckdaten des Hauses:
-Baujahr zwischen 1930-1950
-Wohnfläche ca. 65m²
-ungedämmte Außenwände aus Kalkstein (Süden: Fassade, Westen und Osten: direkt angrenzende Mauer zu Nachbarshäusern, Norden: geteilte Mauer zum Nachbarshaus)
-ungedämmter Boden (nicht unterkellert)
-Zwischensparrendämmung des Daches
-laut Energiebericht 228kwH/m² Jahresenergieverbrauch also ca. 15000kwH
-Haus steht in einer gemäßigten Klimazone, wo die Temperaturen im Winter selten unter 0 fallen, es aber im Sommer auch regelmäßig über 35° hat.
So soll es ungefähr mal aussehen:
Die Etage ist zum Wohnbereich geöffnet, ich weiß gar nicht wie man das auf deutsch nennt? Galerie vielleicht? Also jedenfalls kann man von der Etage oben auf den Wohnbereich unten gucken
So... jetzt mal zu meinem Anliegen: es gibt ja einige Optionen zur Gebäudeheizung/-kühlung und ich wollte mal ein paar Meinungen einholen. Im Moment wird mit einem Gaskessel das Heizungs- und Brauchwasser erhitzt. Davon wollen wir weg und auch von den Heizkörpern.
Option 1:
Luft-Wasser Wärmepumpe mit dünnschichtiger Fußbodenheizung
Die Wärmepumpe ließe sich vor dem Haus bzw. vor der Garage installieren:
Hier sieht man das Häuschen mit der Garage im Süden, die ungefähr 6-7m vom Haus entfernt steht. die Garage hat bereits einen Wasser- und Stromanschluss falls das noch eine Rolle spielen sollte.
Vorteile:
-mit der LWWP könnte man das Heizungs- und Brauchwasser erwärmen
-Fußbodenheizung für gutes Wohngefühl (warme Füße im Winter)
-wenig Raumverlust wenn man sich für ein Monoblocksystem entscheidet und keine sichtbaren Radiatoren
-Wartungskosten geringer
Nachteile:
-Fußbodenheizung kann nur als Dünnschichtsystem ausgelegt werden, da ich nicht viel Spielraum nach oben habe: müsste dann wohl auf die minimale Bodendämmung verzichten -> Heizungswärmeverlust ins Erdreich
-Installation der WP und FBH eher aufwändig und auf der Etage nicht möglich -> Auf der Etage müsste man also wahrscheinlich 1 oder 2 zusätzliche Heizkörper installieren, was zu anderen Komplikationen führt (Leitungen verlegen, zusätzliche Heizkreise für die Heizkörper, Raumverlust im OG)
Option 2:
Luft-Luft-Wärmepumpe (Klimasplit) als Heizungssystem und Brauchwasserwärmepumpe
Hier stellt sich mir die Frage wo man am besten die Außengeräte der LLWP platzieren sollte um lange Wege zwischen Außen- und Inneneinheit zu vermeiden. Ab wann werden die Wege zu lang, gibt es da irgendwelche Richtwerte?
Ich dachte daran eine Außeneinheit an der Fassade im Süden anzubringen um damit 1-2 Innengeräte zu füttern die dann die Wohnküche im EG heizen. Dazu dann noch eine Außeneinheit an der Fassade im OG im Osten -> Problem hier ist, dass man zur Installation/Wartung auf das Dach des Nachbarn müsste - also vielleicht gar nicht möglich bzw. nicht praktisch. Mit dieser Außeneinheit könnte man dann 2-3 Innengeräte füttern die das OG und das Bad im EG heizen.
So dann noch das Problem mit der Brauchwasserwärmepumpe: wo stellt man das Gerät denn am besten hin? Ergäbe es Sinn die WP in der unbeheizten Garage zu installieren, bzw. arbeitet eine solche WP effektiv unter diesen Bedingungen? Ist eine kurze Entfernung zwischen WP und da, wo das Warmwasser benötigt wird, sehr wichtig? Wenn ich die WP in der Garage installieren würde wäre die Luftlinienentfernung zwischen WP und Küche/Bad so zwischen 12 und 17m. Könnte man ansonsten die Brauchwasserpumpe im Wohnbereich in irgendeiner Ecke "verstecken" ohne dass es zu einer Geräuschbelästigung kommt? Ich habe gelesen, dass unter Last je nach Gerät so 50-65db erreicht werden, was jetzt schon nicht so leise ist. Ich bin zwar eher unempfindlich gegen Geräusche aber meine Frau überhaupt nicht. Wenn man so eine WP im Innenbereich aufstellt bleibt ja auch die Frage wie man die Lüftungsrohre installiert? Ist es möglich bzw. ergäbe es Sinn die Innenluft der Wohnung anzusaugen und dann die entfeuchtete Abluft in z.B. das Bad zu leiten um dort die Luft zu entfeuchten. Wie kalt ist denn die Abluft von so einer Wärmepumpe? Wahrscheinlich würde das ein unbehagliches Wohnklima erzeugen mit den ständigen Luftbewegungen oder?
Vorteile:
-Installation der Heizung eher unkompliziert
-kein Raum(höhen)verlust -> ich könnte also höchstwahrscheinlich eine minimale Fußbodendämmung installieren
Nachteile:
-durch viele Einzelgeräte erhöhte Wartungskosten
-Aufstellungsorte der Geräte wichtig?
So das ist jetzt ganz schön lang und vielleicht ein bisschen wirr geworden, ich bedanke mich bei allen die sich das durchlesen und vielleicht etwas zu meinen Fragen sagen könnten.
Kurz mal zu den Eckdaten des Hauses:
-Baujahr zwischen 1930-1950
-Wohnfläche ca. 65m²
-ungedämmte Außenwände aus Kalkstein (Süden: Fassade, Westen und Osten: direkt angrenzende Mauer zu Nachbarshäusern, Norden: geteilte Mauer zum Nachbarshaus)
-ungedämmter Boden (nicht unterkellert)
-Zwischensparrendämmung des Daches
-laut Energiebericht 228kwH/m² Jahresenergieverbrauch also ca. 15000kwH
-Haus steht in einer gemäßigten Klimazone, wo die Temperaturen im Winter selten unter 0 fallen, es aber im Sommer auch regelmäßig über 35° hat.
So soll es ungefähr mal aussehen:
Die Etage ist zum Wohnbereich geöffnet, ich weiß gar nicht wie man das auf deutsch nennt? Galerie vielleicht? Also jedenfalls kann man von der Etage oben auf den Wohnbereich unten gucken
So... jetzt mal zu meinem Anliegen: es gibt ja einige Optionen zur Gebäudeheizung/-kühlung und ich wollte mal ein paar Meinungen einholen. Im Moment wird mit einem Gaskessel das Heizungs- und Brauchwasser erhitzt. Davon wollen wir weg und auch von den Heizkörpern.
Option 1:
Luft-Wasser Wärmepumpe mit dünnschichtiger Fußbodenheizung
Die Wärmepumpe ließe sich vor dem Haus bzw. vor der Garage installieren:
Hier sieht man das Häuschen mit der Garage im Süden, die ungefähr 6-7m vom Haus entfernt steht. die Garage hat bereits einen Wasser- und Stromanschluss falls das noch eine Rolle spielen sollte.
Vorteile:
-mit der LWWP könnte man das Heizungs- und Brauchwasser erwärmen
-Fußbodenheizung für gutes Wohngefühl (warme Füße im Winter)
-wenig Raumverlust wenn man sich für ein Monoblocksystem entscheidet und keine sichtbaren Radiatoren
-Wartungskosten geringer
Nachteile:
-Fußbodenheizung kann nur als Dünnschichtsystem ausgelegt werden, da ich nicht viel Spielraum nach oben habe: müsste dann wohl auf die minimale Bodendämmung verzichten -> Heizungswärmeverlust ins Erdreich
-Installation der WP und FBH eher aufwändig und auf der Etage nicht möglich -> Auf der Etage müsste man also wahrscheinlich 1 oder 2 zusätzliche Heizkörper installieren, was zu anderen Komplikationen führt (Leitungen verlegen, zusätzliche Heizkreise für die Heizkörper, Raumverlust im OG)
Option 2:
Luft-Luft-Wärmepumpe (Klimasplit) als Heizungssystem und Brauchwasserwärmepumpe
Hier stellt sich mir die Frage wo man am besten die Außengeräte der LLWP platzieren sollte um lange Wege zwischen Außen- und Inneneinheit zu vermeiden. Ab wann werden die Wege zu lang, gibt es da irgendwelche Richtwerte?
Ich dachte daran eine Außeneinheit an der Fassade im Süden anzubringen um damit 1-2 Innengeräte zu füttern die dann die Wohnküche im EG heizen. Dazu dann noch eine Außeneinheit an der Fassade im OG im Osten -> Problem hier ist, dass man zur Installation/Wartung auf das Dach des Nachbarn müsste - also vielleicht gar nicht möglich bzw. nicht praktisch. Mit dieser Außeneinheit könnte man dann 2-3 Innengeräte füttern die das OG und das Bad im EG heizen.
So dann noch das Problem mit der Brauchwasserwärmepumpe: wo stellt man das Gerät denn am besten hin? Ergäbe es Sinn die WP in der unbeheizten Garage zu installieren, bzw. arbeitet eine solche WP effektiv unter diesen Bedingungen? Ist eine kurze Entfernung zwischen WP und da, wo das Warmwasser benötigt wird, sehr wichtig? Wenn ich die WP in der Garage installieren würde wäre die Luftlinienentfernung zwischen WP und Küche/Bad so zwischen 12 und 17m. Könnte man ansonsten die Brauchwasserpumpe im Wohnbereich in irgendeiner Ecke "verstecken" ohne dass es zu einer Geräuschbelästigung kommt? Ich habe gelesen, dass unter Last je nach Gerät so 50-65db erreicht werden, was jetzt schon nicht so leise ist. Ich bin zwar eher unempfindlich gegen Geräusche aber meine Frau überhaupt nicht. Wenn man so eine WP im Innenbereich aufstellt bleibt ja auch die Frage wie man die Lüftungsrohre installiert? Ist es möglich bzw. ergäbe es Sinn die Innenluft der Wohnung anzusaugen und dann die entfeuchtete Abluft in z.B. das Bad zu leiten um dort die Luft zu entfeuchten. Wie kalt ist denn die Abluft von so einer Wärmepumpe? Wahrscheinlich würde das ein unbehagliches Wohnklima erzeugen mit den ständigen Luftbewegungen oder?
Vorteile:
-Installation der Heizung eher unkompliziert
-kein Raum(höhen)verlust -> ich könnte also höchstwahrscheinlich eine minimale Fußbodendämmung installieren
Nachteile:
-durch viele Einzelgeräte erhöhte Wartungskosten
-Aufstellungsorte der Geräte wichtig?
So das ist jetzt ganz schön lang und vielleicht ein bisschen wirr geworden, ich bedanke mich bei allen die sich das durchlesen und vielleicht etwas zu meinen Fragen sagen könnten.