Allgemeine Frage zu Luft-Wärmepumpe

[Pacecar3]

Hallo zusammen,

ich hätte mal eine allgemeine Frage zu Luft-Wärmepumpen oder eventuell auch allgemein zu Wärmepumpen.
Und zwar habe ich schon festgestellt, das diese um einiges höher als Gas oder Ölheizungen sind und dann aber auch kürzer (ca. 10-15 Jahre) halten.
Dies würde ja dann bedeutet das ich im worst case alle 10 Jahre 20000 € investieren müsset, wo soll denn da bitte die Ersparnisse oder Umwelt Entlassung (Altgerät Entsorgung usw.) sein? Aktuell bezahle ich bei 15000kWh (130m2 + WW) Gas im Jahr um die 1100€. Kann den der Gaspreis überhaupt so teuer werden das sich da einen Wärmepumpe rechnet wenn man Verbrauch + Einbau usw. einberechnet?

Nicht falsch verstehen, ich finde die Idee Wärmepumpe zur Entlassung der Umwelt super, aber ich habe nicht unendlich Geld im Keller :-(
Oder habe ich da einen Denkfehler?

Grüße

Marco

 

[cephalopod]

Oder habe ich da einen Denkfehler?

Ja.
Die sparsamste Wärmepumpe läuft mit der eigenen PV auf dem Dach

 

[Pacecar3]

Hm, dann könnte also eine Gasheizung plus Photovoltaik für WW besser sein als einen Luft Wärmepumpe?
Meine Anlage ist nun 16 Jahre alt und sollte noch etwas halten, aber in letzter Zeit häufen sich die Reperaturen und ich will einfach dann sofort informiert sein und nicht das nächst beste nehmen müssen...

 

[cephalopod]

Hm, dann könnte also eine Gasheizung plus Photovoltaik für WW besser sein als einen Luft Wärmepumpe?

Ja, oft.
Vor allem, wenn WW über eine BWWP erzeugt wird.
Und der Tesla vor der Tür auch noch geladen werden will

 

[KarlZei]

Dies würde ja dann bedeutet das ich im worst case alle 10 Jahre 20000 € investieren müsset, wo soll denn da bitte die Ersparnisse oder Umwelt Entlassung (Altgerät Entsorgung usw.) sein? Aktuell bezahle ich bei 15000kWh (130m2 + WW) Gas im Jahr um die 1100€. Kann den der Gaspreis überhaupt so teuer werden das sich da einen Wärmepumpe rechnet wenn man Verbrauch + Einbau usw. einberechnet?

Naja, ob man mit solch einem Worst Case rechnen muss, sein dahingestellt. Aber auch Wärmepumpen kann man reparieren. Die muss man nicht austauschen, wenn etwas kaputt geht. Wie bei anderen Wärmeerzeugern hängt die Entscheidung Reparatur vs. Austausch von vielen Dingen ab. Bei Deinen Überlegungen fehlt im Übrigen, dass auch eine Gasheizung nicht ewig hält. Du müsstest also auch irgendwie den Ersatz der Gasheizung gegenrechnen.

Und ja, natürlich kann der Gaspreis theoretisch überproportional zum Strompreis so steigen, dass sich eine Wärmepumpe wirtschaftlich rechnet. Bei recht niedrigen Verbräuchen wie Deinem wird das aber nicht so leicht sein. Hier wäre ein deutlich höherer Verbrauch besser ;-)

 

[Pacecar3]

@KarlZei ja da hast du recht, es ging mir auch Hauptsächlich um die Haltbarkeit einer Wärmepumpe mit 10-15 Jahren (hier wurde auch schon von 7 gesprochen) und einer Gasheizung die mit 15-20 Jahre angegeben. Dann ist die Gasheizung auch noch ein paar tausender günstiger in der Anschaffung, daher frage ich mich wie sich das rechnen soll.

Wenn man natürlich viel mehr verbraucht ist da wahrscheinlich recht schnell einen Einsparung möglich.

@cephalopod Interessant BWWP kannte ich noch garnicht, dies würde ja dann die Heizung von März bis Oktober überflüssig machen und da wir noch einen Pelletofen im Wohnzimmer haben im Winter vermutlich den Gasverbrauch immens nach unten drücken.

Kann die BWWP auch im identischen Raum wie ein Wärmepumpen Wäschetrockner stehen?

 

[KarlZei]

(hier wurde auch schon von 7 gesprochen)

Ja, dieses Forum ist da etwas ganz Besonderes. Das ist letztlich eine unbelegte Aussage einer Person; angeblich eine private Statistik. Heute übliche moderne Geräte sind noch gar nicht lange genug auf dem Markt, um erfahrungsbasierte Prognosen zu ihrer Lebensdauer abzugeben. Naja ok, wenn man die Erfahrungen mit Birnen auf Äpfel überträgt, könnte das natürlich schon klappen ;-)
Gemäß Daten der Hersteller (inkl. der für Verdichter) reicht deren Auslegung (insbesondere Volllaststunden und Startzyklen) für grob 20 Jahre. Aber viel mehr als bei anderen Wärmeerzeugern beeinflussen Dimensionierung/Auslegung, Installation und Betrieb die Lebensdauer. Fehler dabei verkürzen nun mal die Lebensdauer. In gut 10 Jahren wissen wir mehr ;-)

Dann ist die Gasheizung auch noch ein paar tausender günstiger in der Anschaffung, daher frage ich mich wie sich das rechnen soll.

Ja. Was dann wirtschaftlicher ist, hängt nun mal von der Entwicklung der Energiekosten in den nächsten Jahren ab. Und die kann keiner vorhersagen...

 

[Defrost]

Wärmepumpen werden wenn sie nicht im Altbau vernünftig ausgelegt sind, nicht so alt wie eine Gasheizung.
Klar kann man alles reparieren so lange es Ersatzteile gibt. Aber ein Verdichtertausch ist bei einer etwas älteren Wärmepumpe schnell
ein wirtschaftlicher Totalschaden.

 

[cephalopod]

@cephalopod Interessant BWWP kannte ich noch garnicht, dies würde ja dann die Heizung von März bis Oktober überflüssig machen und da wir noch einen Pelletofen im Wohnzimmer haben im Winter vermutlich den Gasverbrauch immens nach unten drücken.

Kann die BWWP auch im identischen Raum wie ein Wärmepumpen Wäschetrockner stehen?

Klar, warum nicht.

 

[Patze-T3]

Die sparsamste Wärmepumpe läuft mit der eigenen PV auf dem Dach

Und den Eigenverbrauch von deiner eigenen Anlage musst du denn noch ganz brav versteuern....

 

[cephalopod]

Und den Eigenverbrauch von deiner eigenen Anlage musst du denn noch ganz brav versteuern....

Wer das macht, hat die Anlage falsch geplant

 

[Pacecar3]

Ich weiss das man die Ersparnis meist erst nach dem Einbau sieht, aber macht es Kostentechnisch überhaupt Sinn den 160l Warmwasserspeicher (17 Jahre alt) gegen einen BWWP zu tauschen wenn der nicht defekt ist? Mein Gaspreis ist 6.6cent pro kWh fürs nächste Jahr und wir verbrauchen im Sommer um die 500€ - 600€ fürs Warmwasser. Ist da GAS eventuell trotzdem billiger als der Strom der Wärmepumpe.

Ab 2025 braucht man ja eh einen zusätzliche Komponente bei einer neuen Heizung die erneuerbar ist, da würde sich die BWWP ja anbieten dafür.

Wichtig ist das die BWWP ohne Solar laufen würde, sie stünde aber im Keller wo auch der Trockner usw. steht und somit schöne wärme vorhanden ist.

Grüße und Danke

Marco

 

[cephalopod]

Wichtig ist das die BWWP ohne Solar laufen würde,....

Wie meinst du das?
An den Speicher der BWWP wird ja auch deine Heizung angeschlossen, falls die Sonne mal nicht scheint.
Ohne eigenen Strom ist Gas vermutlich billiger.

 

[KarlZei]

Ab 2025 braucht man ja eh einen zusätzliche Komponente bei einer neuen Heizung die erneuerbar ist, da würde sich die BWWP ja anbieten dafür.

Aktueller Stand ist ab 2024 und der erneuerbare Anteil ist bei einer BWWP doch viel zu gering.

Wichtig ist das die BWWP ohne Solar laufen würde, sie stünde aber im Keller wo auch der Trockner usw. steht und somit schöne wärme vorhanden ist.

Und die Wärme fällt vermutlich an, weil es dort im Keller hohe Verluste gibt. Heizung?

 

[Pacecar3]

Ich meine damit das ich keine Solaranlage habe :-( und die Gasheizung dann im Sommer ausschalten würde und nur die BWWP dann an wäre fürs Warmwasser

 

[cephalopod]

Ich meine damit das ich keine Solaranlage habe :-( und die Gasheizung dann im Sommer ausschalten würde und nur die BWWP dann an wäre fürs Warmwasser

Puuuh, das wird sich vermutlich nicht rechnen, auch wenn die BWWP aus 1 kWh Strom 3 kWh Wärme macht.

Mein Gaspreis ist 6.6cent pro kWh fürs nächste Jahr und wir verbrauchen im Sommer um die 500€ - 600€ fürs Warmwasser.

Mal in kWh umrechnen.

 

[Defrost]

Da steht doch KWh.

 

[cephalopod]

Vereinfacht gesagt:
Wenn der Strompreis mehr als das dreifache des Gaspreises pro kWh beträgt, lohnt es sich nicht eine BWWP mit Fremdstrom zu betreiben.

In diesem Fall wäre es bei einem Strompreis von 21 cent/kWh unwirtschaftlich.
Wobei 6,2 ct bei Gas schon ein Schnäppchen ist, inzwischen sind mehr als 10 ct üblich.
Habe eben mal schnell sogar 15 ct bei Check24 gesehen

 

[Smu-Joe]

Moin, würde mich gerne mit einhängen. habe ein Ölheizung 13 Jahre alt, soll ewig laufen. Aber den Tank momentan befüllen mag ich nicht. Eine PV ist schon vorhanden mit 10 kWp und eine BWWP ist ebenfalls schon installiert. Interesse an einer Luft Wasser Wärmepumpe ist vorhanden, aber ich habe ein angebot bekommen, das sind mal eben 27000€ und das binde ich mir nicht ans Bein.
Nun kommt der Selbermacher durch, ich habe mir Außengeräte angesehen( ohne Kältemittelanschluss), Speicher, einen Aussentemperaturgeregeltem 3 Wegemischer, und eine BWWP ohne Speicher.
damit möchte ich eigentlich gerne das ganze Ölgedöhns ersetzen.

ich weiß jetzt schon das ich Gegenwind bekommen werde, aber ich muss das einfach mal los werden und hätte gerne sachliche Argumente, wenn es als Blödsinn benannt wird. Ich meine, ich muss es bezahlen können und ich will es verstehen und beherrschen.

Die Komponenten sind gedacht: Daikin Altherma 3m 11kW , weil mit Heizwasseranschluss (Keine Kältemittelleitung),
Ein Speicher 800 l, großer weil Speicher für vorgesehene Solarthermie,
Grundfos Mixit mit magna3 oder ähnlich nachgebaut bzw. mit Grundfos Alpha2,
eine Ochner Europa Mini, weil die externe Speicher bis 500l aufheizen können,
Zur Warmwasserversorgung wird der Speicher mit einer Frischwasserstation aufgerüstet und in der Hälfte der Zirkulation steht bereits eine BWWP , da die Warmwasserentnahme an zwei Stellen passiert.

Ich denke nicht über autark nach, ist mir klar das die Nummer nicht aufgeht, aber den Strom kann man kompensieren den Rest irgendwie nicht.
Danke

MfG Smu-Joe