ältere Ölheizung Erneuern oder ganz weg damit?

Diskutiere ältere Ölheizung Erneuern oder ganz weg damit? im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Ähem... will der Bund Naturschutz dieses Infoblatt wirklich so veröffentlichen? Da wird ja schon wieder mit Hunderttausend Zahlen jongliert...
Hausdoc

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Ähem... will der Bund Naturschutz dieses Infoblatt wirklich so veröffentlichen?

Da wird ja schon wieder mit Hunderttausend Zahlen jongliert, wobei manches einfach so aus dem Hut gezaubert wird.


Für jemanden der sich über Wärmepumpen informieren möchte , werden zig Flöhe ins Ohr gesetzt. Nach dem 1.Betiebsjahr gibts dann lange Gesicher - und Schuldzuweisungen.




Wenn ich über Wärmepumpentechnik informiere , vermeide ich tunlichst Zahlen. Egal Welche. Weder Leistungszahlen werden da aufgezählt, noch prozentuale Heizkosteneinsparuneg.
Ich kläre auf, welche Vor und Nachteile die einzelnen Systeme haben, und welche Systeme beim Kunden grundsatzlich möglich wären, bzw was ausgeschlossen ist.


Das mit dem Mischer war nur ein Hinweis hier noch einen µ zu sparen.
Es ist eben von Grundsatz so,daß bei neueren Heizungen( im 1-2 Familienhausbereich) 4-Wege Mischer Energievernichter sind.
Egal wie gut und ausgeklügelt die Regelung auch sein mag.

Wenn du deine Mischerlösung für gut befindest, lass es so..
Die Ergebnisse der Emmissionsprüfungen besagen aber nichts (!) über die Wirtschaftlichkeit aus. Dumindest nicht in diesem feinen Bereich.
 

horbiradio

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Hausdoc schrieb:
Für jemanden der sich über Wärmepumpen informieren möchte , werden zig Flöhe ins Ohr gesetzt. Nach dem 1.Betiebsjahr gibts dann lange Gesicher - und Schuldzuweisungen.
Genau das ist der Grund für die angegebenen, tatsächlich aussagekräftigen Zahlenwerte, ohne deren Garantie eben genau das nach einem Jahr passiert.
Wer sich hier nicht ausführlich informiert, wird dann über seine erreichten Jahresarbeitszahlen entsetzt sein und sich oft fragen, ob er nicht gleich direkt mit Strom hätte heizen sollen!
Wir habe die Vorträge schon vor Hunderten von Zuhören gehalten und sebst von den vielen anwesenden Fachleuten nie tatsächliche Kritik erhalten.
Ein Gast erzählte mal, bei seinem Wärmemengenzähler und Stromzähler stünden fast die gleiche Zahlen - genau das wollen wir den Leuten ersparen!
Die meisten Vertreter drücken sich von genauen, objektiven, praxisrelevanten Zahlen, die sind aber die Grundlage für die Effizienz der ganzen Anlage und verstecken sich hinter weitgehend unbrauchbaren Normwerten.
Nur einer der immer wiedwer angesprochenen WP-Vertreter wär bereit gewesen, eine Jahresarbeitszahl zu garantieren - immerhin!
Allgemeine Infos bringen dem Verbraucher nichts.
Wir vom BN halten es für unsere Aufgabe, objektiv und lobbyfrei zu informieren.
Gruß
horbiradio
 
Hausdoc

Hausdoc

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Wir vom BN halten es für unsere Aufgabe, objektiv und lobbyfrei zu informieren.
Sorry ..... aber mit diesem Infoblatt ist es durch die vielen garantierten Zahlen unseriös. Viele Zahlen sind praxisfremd und somit eigentlich frei erfunden.


Es werden Zahlen verwendet, die von Hochglanzprospekten der Hersteller stammen.
Der Hinweis, daß die genannten Leistungszahlen nur unter ganz speziellen Bedingungen erreicht werden feht.

Jemand der die Wärepumpentechnik nicht von Grund auf kennt, plant, errichtet oder herstellt, kann unmöglich seriös informieren.

Warum holt man sich nicht Infos von den div Herstellern mit Quellenangaben ins Haus?
Es gibt ja trotz großer Markenvielvalt nur einige wenige Hersteller. Dimpex, Alpha innotec usw...
Diese Firmen könnten seriös informieren, da die Erfahrung vorhanden ist.

In der Praxix erreicht ihr mit dem Infoblatt- so wie es jetzt ist - folgendes.

Durch die angepriesene Energievermehrung wird der eine oder andere Hausbesitzer heiß auf eine Wärmepumpe und lässt so ein Teil installieren. Der Fachmann achtet sogar drauf, daß die außeren Umstände wie geeignete Heizflächen und Primärenergiequelle passen.
NAch 1 Jahr bemängelt der Kunde beim Fachmann: Du, was baust du denn für einen Shice zusammen. Beim BN hat man vorgerechnet und gezeigt, daß eine neue WP eine Leistungszahl von 4.0- 4.5 haben muss - ich hab nicht mal 3.
Dann sagt der Fachmann: Logisch! in der Praxis liegt die Leistungszahl durch Warmwasserbereitung bei 3. - das ist Physik.
Der Kunde glaubt dem Fachmann kein Wort.
Anwälte und Sachverständige werden eingeschaltet. Dem Anwalt interessiert nur der Streitwert und der Sachverständige hat ggf letztlich keinen Dunst von Wärmepumepen.

Soll ich weiter stricken?? ;)

Genau damit sich derartige Szenarien nicht immer und immer wieder auftürmen, sollte man mit Zahlenangaben hier sehr sehr vorsichtig sein.
Jeder Kältetechniker der Wärmepumpen installiert und wartet und in Betireb nimmt, achtet sehr(!) genau drauf, daß hier keine Zahlen genannt werden.

Was ich indem Infoblatt vermisse, ist der Hinweis, daß Brunnen und Erdsonden genehmigungspflichtig sind.
Das kurze gegliederte Aufzählen des Genehmigungsverfahrens wär sicher sinnvoll.
Auch ggf ein Hinweis, an was man gute und seriöse Brunnernbauer erkennt wär gut.
 

horbiradio

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ich wüsste nicht, welche Zahlen frei erfunden sein sollen, bitte konkrete Fakten, die mir in dieser Diskussion eigentlich ganz fehlen und für eine Fortsetzung Voraussetzung wären!
Zur WP hatte ich nur den Link zum neuen Infoblatt geschickt, es soll aber auch motivieren, auf unserer Homepage (oder meiner) die ganze Präsentation über WP anzusehen.
Dort sind alle Zahlen bestens erklärt, wenn sich jemand ernstlich mit dem Thema befassen will, ist er dort richtig http://www.horbiradio.de/Dokumente WP/WP.html
Ganz allgemein: Zahlenwerte sind Grundbedingungen für einen Kauf, man will ja auch bei einem Auto die Leistung kennen und es nicht nur nach dem Argument kaufen, dass es "gut fährt".
Übrigens - zur Erstellung dieser Präsentation wurden konkrete Infos von Herstellern und die Ergebnisse von umfangreichen Feldversuchen verwendet.
Und mancher technisch versierte Laie mit physikalischem Grundwissen mit großem Intersse an der Sache kann oft einem Fachmann überlegen sein.
Die Angaben der Hersteller sind eben meist vom Verkaufswillen geprägt und nicht objektiv.
Also bitte ganz konkrete Kritik mit nachvollziehbaren Begründungen!
Gruß
horbiradio
 
Hausdoc

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ich wüsste nicht, welche Zahlen frei erfunden sein sollen, bitte
konkrete Fakten, die mir in dieser Diskussion eigentlich ganz fehlen und
für eine Fortsetzung Voraussetzung wären!
Erzielt aber eine WP dagegen nur 3 kWh Wärme im Jahresmittel aus 1 kWh elektrischer Energie, so ist
bzgl. des heutigen Primärenergieverbrauchs erstmal nichts gewonnen.

Eine Wärmepumpe mit Warmwasserbereitung dürfte grundsätzlich nicht mehr schaffen.Bei einer Leistungszahl von 2 wären 100% Kraftwerksverluste kompensiert. Das heißt von 2 KWH im Kraftwerk zugeführter Energie (1 kwh elektrisch übertragen) , kämen bei dieser Wärmepumpe auch 2 KWH raus ( 1 KWH elektrisch aufgenommen).. Somit stimmt die Zahl 2,7 schon rein rechnerisch nicht

Daher sollte aus ökologischer Sicht, also der Primärenergieeinsparung, die JAZ einer WP-Heizanlage
im praktischen Betrieb nicht unter 3,5liegen.

Wie gesagt, wunschdenken. mit Warmwasserbereitung geht das nicht.
BTW: Die Abkürzung für Jahresarbeitzahl lautet übrigens COP - nicht JAZ

;)
Eine COP von 4,7 bei einer glykolgefüllten Erdsondenanlage liegt auch fern jeder Realität.Ich kenne so eine Anlage mit genannter COP. Das ist aber eine Brunnenwasseranlage mit maximalen Vorlauftemperaturen von 24° ( bei - 16° außen)Brunnenwasseranlagen wären grundsäzlich wirtschaftlicher , jedoch wär hier die Eisen/Mangan Problematik anzuschneiden


Das Thema solare Heizungsunterstützung ist zudem falsch erklärt. Strom aus der "heimischen" PV Anlage wird nie direkt für die WP verwendet. Diese Gründe liegen in den TAB der Netzbetreiber. Strom aus Photovoltaikanlagen muss zu 100% ins Netz gespeist werden ( über einen Rückspeisezähler)Der Strom der WP wird ganz normal über einen eigenen Mehrtarifzähler bezogen. Zu beachten wär hier noch die EVU Sperrzeit, die vom EVU vorgegeben wird (der Hinweis im Infoblatt fehlt also, daß man deswegen WP um 10% Überdimensionieren muss)
Solare Heizungsunterstützung realisiert man mit Solarkollektoren, die mit einen Fluid gefüllt sind.


Ich will nicht alles schlechtreden. Jedoch sollte man mit den Fakten am Boden bleiben und über Tatsachen informieren. Nicht über theoretische Vermutungen.
 

horbiradio

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Hallo Hausdoc,
vielen Dank für die Antwort mit konkreteten Fakten, leider muss ich Dir aber weitgegehd widersprechen!
Bei den Kraftwerken wird im Bundes-Schnitt ca. 1/3 der Primärenergie in Strom umgewandelt. 2/3 gehen ale Abwärme verloren. Das sind nachprüfbare Fakten.
Eine WP muss zur Kompensation diese Verluste eine Leistungszahl von 3 haben, was bedeutet, dass aus 1 Teil Strom 3 Teile Wärme entstehen.
Bei den 3 Teilen Wärme ist natülich der 1 Teil elektr. Energie mit dabei.
Also ist eine WP mit einer LZ von 2 ökologischer Unsinn.

Leistungzahl und COP beschreiben ein WP nur für einen einzigen Arbeitspunkt. Damit lässt sich kein Rückschluss auf die Effizienz der WP für den praktischen Betrieb über das Jahr ableiten.
Deshalb hat man die gänzlich andere Jahresarbeitszahl JAZ definiert, die die Effizienz der WP über das ganze Jahr mit all den unterschiedlichen Arbeitspunkten beschreibt.
Diese JAZ wird mit Hilfe eines Wettermodells für jede WP berechnet, Klimaunterschiede spielen auch noch mit. Selbst dieser Wert reicht für den aufgeklärten Verbraucher noch nicht ganz aus, siehe auch unsere Präsentation.

Deshalb ist durchaus ein COP von 4,7 möglich (meist idealer Arbeitspunkt), sagt aber gar nichts aus.

Eigentlich dachte ich, wir hätten das WP Thema in unserer Präsentation verständlich beschrieben!

Um den Eigenverbrauch des PV Stromes anzuheben, wird diese nach den neuen Förderrichtlinien höher vergütet als der eingespeiste Strom, also sollte man möglichst viel auch für die WP verwenden. Ein Verbot der Eigennutzung gibt es natürlich nicht
Sorry
Gruß horbiradio
 
Hausdoc

Hausdoc

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Eigentlich wollt ich nicht mehr nachbohren...
Aber etwas konstruktiv will ich aber doch sein.

Aber du liegst mit deinen Zahlen wirklich etwas daneben.

Eigentlich dachte ich, wir hätten das WP Thema in unserer Präsentation verständlich beschrieben!
Leider Nein. Drum hak ich ja nach.
Es verwirrt vollkommen.

Du kannst gern einen Test machen. Laß die Teilnehmer in deine Vorträgen einfach ein paar Fragen beantworten und lege diese Arbeiten einem Wärmepumpenfachmann zur Korrektur vor.


Brunnenwasserwärmepumpen werden gar nicht angesprochen- obwohl das die effizienteste Variante wär.
Dann wär in meinen Augen wichtig, was man bei Brunnenwasseranlagen und er Errichtung der Brunnen beachten muss.

Deweiteren wird nicht angesprochen, warum Luftwärmepumpen immer einen E-Heizstab haben - und warum des trotz normaler E Heizung trotzdem wirtschaftlich ist.
Um den Eigenverbrauch des PV Stromes anzuheben, wird diese nach den
neuen Förderrichtlinien höher vergütet als der eingespeiste Strom, also
sollte man möglichst viel auch für die WP verwenden. Ein Verbot der
Eigennutzung gibt es natürlich nicht
Jein- Das ist nur die halbe Wahrheit. Maßgeblich sind hier die TAB der Netzbetreiber. Ich hab grad nochmal die TAB bei N-Ergie nachgesehen. Auch dort ist das so. Um eine PV überhaupt betreiben zu dürfen, sind bestimmte Vorraussetzungen zu erfüllen.

Z.B. sind Rückspeisezähler vorgeschrieben. Die Einpeisung von PV Strom wird ja (noch) höher vergütet, wie der Strom im Bezug kostet.
Wenn bei Solarer Volleinstrahlung sehr viel Strom produziert wird, kann Der selbstverständlich im eigenen Haus genutzt werden. Der "überschuß "wird ins Netz gespeist.
Leider ist es aber so, daß man genau bei dieser Maximalleistung der PV Anlage keine Wärmepumpe braucht.
Daher zieht diese von dir genannte Optimierung kein einziger Wärmepumpenhersteller in Betracht . Es wird damit also auch nicht geworben.

Es gibt Wärmepumpensysteme die "deine " Variante teilweise Nutzen.
Nur sind das Anlagen die fast ausschließlich in Spanien, Türkei usw zu finden sind. Also in südlichen, warmen Ländern)
http://www.immosolar.com/
z.b. baut derartige Anlagen. Hier wird solarer Überschuß des Sommers für den Winter gespeichert.

Auch ein Hinweis auf diese Variante fehlt im Hinweisblatt.

Zudem fehlt im Hinweisblatt die Info der Möglichkeit der passiven Gebäudekühlung im Sommer zur Erhöhung des Wirkungsgrades im Winter.
Interessiert wie das funktioniert?

Sowas wird mittlerweilen sehr häufig verbaut. In der Tagespresse oder Internet findet man darüber aber kaum Info.


Ich versteh dein Bestreben.
Jedoch kratzt du bei Halbwissen nur die Oberfläche reißerisch auf.
Von der wichtigen großen Basis wird mangels Fachwissen kein Wort erwähnt.
Das soll kein Vorwurf sein. Es ist einfach so.
 
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