Adaptive Brauchwasserpumpe: Vortex oder Grundfos?

[Heizi54]

Dass eine "unbenutzte" WW-Z Leitung ein hygienisches Risioko darstellt ist Dir bewusst?

Kann mir eher schlecht vorstellen, dass die stillgelegte Zirkulationspumpe meinem Körper wirklich schaden kann.
Wie ich bereits mal an anderer Stelle beschrieben habe, habe ich vor einigen Monaten mal mein Kaltwasser und dann später auch noch das Warmwasser (vom Duschkopf gezapft) im Labor untersuchen lassen. Beide Ergebnisse sind tadellos. Natürlich wurden auch keine Legionellen gefunden.
Außerdem, die Zirkulation spielt sich im Warmwasserbereich ab. Trinkwasser zapfe ich meistens aus dem Kaltwasseranschluss.

Andererseits wäre es kein Aufwand, die Zirkulationspumpe mal wieder mit 230 VAC zu versorgen. Ich hoffe, sie dreht noch?!

 

[Heizi54]

Eine "Zirkulations"-Pumpe meint eine WARMWASSER-Zirkulation !

Eine "Umwälz"-Pumpe den HEIZkreis. Auch wenn beides zirkuliert oder in einem Kreislauf verlegt ist.

Und eine HZ-Pumpe WIRD von der Kesselregelung angesteuert, nämlich weil sie der Tag/Nacht- sowie der WW-Lade-Betriebs-Umschaltung unterliegt.

Sehe ich genauso!

 

[tricotrac]

Kann mir eher schlecht vorstellen, dass die stillgelegte Zirkulationspumpe meinem Körper wirklich schaden kann.

Indirekt schon ! Direkt ist es bedenklich das du da in der Z-Leitung nun stagnierendes (stehendes) Wasser hast. In einem bestimmten Temperaturbereich fühlen sich Legionellen und Co. da pudelwohl. Außerdem müssen nicht benutzte warmwasserführende Leitungen zurück gebaut werden.

 

[Heizi54]

Die Pflicht zum Rückbau könnte ich umgehen, wenn ich einmal täglich für z.B. 15 min die Zirkulationspumpe mit Spannung versorge. Ich habe mehrere konventionelle Zeitschaltuhren. Da könnte eine mal 15 min täglich was tun. Die Dinger setze ich sonst nur zur Abwehr von Einbrechern ein, wenn niemand im Haus ist.

Ich habe mir meine Zirkulationspumpe mal angesehen. Es ist eine Wilo StarZ. Was mich etwas wundert: Die Zirkulationsleitung ist auch in einem Meter Entfernung vom Brauchwasserkessel noch handwarm, ich schätze mal 35°C. Wie oben beschrieben ist der Anschlussstecker seit 10 Jahren nicht mehr in der Dose. Die Pumpe kann also nicht aktiv fördern.
Die Brauchwassertemperatur dürfte in diesem Moment bei ca. 45°C gelegen haben. Da es keine Wärmeleitung über die Distanz von 1 m im Kupferrohr geben kann, kann das nur bedeuten, dass die Zirkulationsleitung mit einem niedrigen Volumenstrom durchströmt wird. Ich schätze das geschieht immer dann, wenn warmes Wasser irgendwo im Haus gezapft wird. Wäre aber auch nicht wirklich verwunderlich. Alle Heizungspumpen sind hydrodynamische Pumpen, die durchströmt werden können, auch wenn der Rotor stillsteht.

Zum Thema Stilllegung von Warmwasserrohren (Brauchwasser): Das würde vermutlich sehr teuer werden, weil niemand weiß, wo der Umkehrpunkt der Zirkulationleitung liegt. Da müsste ich wohl ein paar Wände aufkloppen.
Oder genügt es, die Zirkulationsleitung nur unten im Heizungskeller abzuklemmen?

 

[Dr Schorni]

Wie das bei der Vortex aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Themenstarter schrieb, dass seine alte Zirkulationspumpe eine Zeitsteuerung hatte, wenn ich es richtig verstanden habe. Bei einer Standard-Zirkulationspumpe macht die Zeitsteuerung auch Sinn, besonders dann, wenn sie an einer normalen Steckdose hängt. Natürlich kann man eine Standard-Zirkulationspumpe auch über eine externe Zeitschaltuhr laufen lassen.

aah, dann haben wir wohl aneinander vorbeigeredet...

 

[tricotrac]

Wäre aber auch nicht wirklich verwunderlich

Ohne funktionierendes Rückschlagventil wirkt wie das Prinzip "Schwerkraftzirkulation".

 

[TheWoo]

16 Stunden am Tag? Die Vortex von 1990 fressen 27 Watt. Wären bei 365 Tagen immerhin 157 kWh, was nach heutigem Kurs rund EUR 40,–/p.a. Stromkosten sind. Wie oft und zu welchen Gelegenheiten zieht man da händisch den Stecker raus?

Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Gleichzeitig wird durch den Betrieb der Pumpe auch das Wasser im Speicher abgekühlt. Es muss also häufiger nachgeheizt werden, was weitere Kosten verursacht.

Verstehe ich Deine Bedenken hier richtig, daß man den Stromverbrauch der WW-Zirkulationspumpe dem möglichen, zusätzlichen Gasverbrauch des Brenners gegenüberstellen muss, weil das WW über die Oberfläche des Rohrleitungkreislaufs auskühlt (ob nun isoliert oder nicht), das rücklaufende Wasser somit die Temperatur im Vorratsspeicher senkt, weshalb der Brenner zwischendurch immer mal wieder anspringt?

 

[KarlZei]

Ja. Das warme Wasser wird ja nicht (wärme)verlustfrei durch die Zirkulationsleitungen gepumpt. Vielmehr kühlt es dabei ab und kühlt somit den Speicher runter. Bei Häusern mit schlechter Rohrisolierung ist das schon erheblich.

 

[TheWoo]

Die Pflicht zum Rückbau könnte ich umgehen, wenn ich einmal täglich für z.B. 15 min die Zirkulationspumpe mit Spannung versorge. Ich habe mehrere konventionelle Zeitschaltuhren.

Ich hoffe „konventionell“ meint jetzt nicht, daß die Zeitschaltuhren – so wie die nicht benutzte Vortex – auch dreißig Jahre alt sind. Der Motor in diesen ollen mechanischen, vor sich hinrasselnden Uhren braucht gerne auch mal 3 Watt (sind x 24h x 365 = 26kWh/Jahr). Da kommt bei mehreren mechanischen Zeitschaltuhren einiges zusammen.

Alte, globige Steckernetzteile (die mit schwerem Trafo) sind auch solche „leisen“ Verschwender. Da kann man man die verpuffte Energie mit der bloßen Hand fühlen: immer schön warm, egal ob ein aktiver Verbraucher dranhängt oder nicht. (12V Halogen-Lampen der 90er/2000er, vor allem von Ikea sind solche Kandidaten mit Trafonetzteil. Da war der Schalter immer an der Lampe, hinter dem Netzteil ... sprich: der Stromzähler rannte, auch wenn das Licht aus war)). Solche Dinosaurier-Netzteile sollte man tunlichst gegen moderne, elektronisch geschaltete Netzteile austauschen. Das Investment hat man meist schon nach einem Jahr raus. Über die alten, kupferhaltigen Netzteile freut sich der Wertstoffhof.

 

[Heizi54]

Wie tricotrac schreibt, sorgt offensichtlich bereits die Schwerkraft für einen gewissen Wasseraustausch (sehr geringe Durchströmung) der Zirkulationsleitung. Da ich auf den gesteigerten Komfort, - warmes Brauchwasser in 4s gegenüber warmem Wasser in 8s, - keinen Wert lege, kann ich mir das Aktivieren der Zirkulationspumpe sparen.

Was mir jetzt aber gar nicht mehr gefällt, ist die Tatsache, dass mein Brauchwasserspeicher besonders im Sommer ständig Wärmeverluste hat. Ich habe mir die Sache nochmal angesehen. Es gibt weder die Schwerkraftbremse noch Handabsperrventile vor und hinter der Pumpe.

Da werde ich wohl den Heizungsbauer kommen lassen müssen. Das kann so nicht bleiben.

 

[KarlZei]

dass mein Brauchwasserspeicher besonders im Sommer ständig Wärmeverluste hat.

Dann solltest Du auch prüfen (lassen), ob eine Zirkulation Speicher - Kessel stattfindet.