meine LuftWärmepumpe wird mit Ökostrom versorgt der von Wasserkraftwerken aus Skandinavien kommt.
Du bezahlst einen Strom-Vertrag der dir zusichert das dein Lieferant wiederum seinen Strom aus einem Wasserkraftwerken aus Skandinavien bezieht -- im Sinne der weiterverkauften Energiemengen.
Damit kommt dein Strom aber technisch gesehen noch lange nicht aus Wasserkraftwerken in Skandinavien !
Der Strom komm
t immer aus dem Verbundnetz und das ist technisch immer der gleiche Stommix der "Region" den alle in der Region bekommen..
Dein Nachbar bekommt den gleichen Strommix wie du !
Auch wenn dein Nachbar vielleicht eines "verrücken" Sondertarif hat der Ihm garantiert er bekomme nur Polnischen Braunkohlestrom und du einen Tarif hast der garantiert nur Skandinavische Wasserkraft geliefert wird -- ändert das an den technischen Tatsachen gar nichts.
Die Summe aller "Ökostrom-Verträge" haben im Jahresmittel Einfluss auf den Strommix "für alle" -- aber eben nicht so wie sich viele das vorstellen.
Welche CO2- Bilanz hat nun der Strom für deine Wärmepumpe ?
Technisch tatsächlich in Näherung entsprechend dem deutschen Strommix von ca. 450g CO2 /kWh.
Wenn du in einem Windkraft-Überschussgebiet (Friesland, Mecklenborg-Vorpommern etc. ) wohnst und einen Wärmepumpe mit Wärmespeicher betreibst die über "Smart-Grid" und Verträge vom Netzbetreiber zeitweise abgeschaltet werden kann:
--> denn bist du btr. der CO2 - Emissionen sehr gut positioniert weil du im Jahresmittel etwas mehr Einspeisung erneuerbarer ermöglichst, sagen wir 350g CO2 /kWh bis 400g CO2 /kWh.
Wenn du eine Luft-Luft-Wärmepumpe hat die Spitzenlasten erzeugt ist eine CO2-Bilanz für die kWh Strom faktisch am ende schlechter als der Strommix im Mittel mit ca. 450g CO2/kWh.
Welche CO2 -Emissionen pro kWh Heizleistung sind das nun ?
CO2 /kWh (Heizleistung) sind CO2 /kWh (Strom) mal 1 / COP
Das sind bei einem Neubau mit COP=4 somit : ca. 450g CO2 /kWh * 1/4 = ca. 112g CO2 /kWh Heizleistung.
Bei einem Altbau mit COP=3 entsprechend schlechter.
Mit COP=4 Wärmespeicher und "Smart-Grid" kann man für sich sich etwas bessere Werte -- vielleicht etwas unter 100g CO2 -- in Anspruch nehmen.
Zum Vergleich:
Eine "moderne" Brennwert-Gasheizung hat ca. 209g CO2 /kWh Heizleistung an direkten Emissionen.
Es gibt zwischen Norwegen und Deutschland zwei "Stromtrassen" also große HGÜ-Leitungen mit zusammen ca. 2 GigaWatt Übertragungsleistung [1].
Die sicher auch gut genutzt werden -- denn der norwegische Strom ist "billig".
Aber Gemessen am deutschen Stromverbrauch von 70 GigaWatt "tages-peak" [2] ist das nicht viel -- und sehr viel mehr kann Norwegen auch nicht exportieren -- auch die haben nicht unendlich viel Wasserkraft.
Quellenangaben:
[1]
NordLink – Wikipedia
[2]
Agorameter